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Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Titel: Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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dass du dich großen Gefahren ausgesetzt hast. Ich schätze, Laurie ist da mit mir einer Meinung.«
    »So ist es, Jennifer.«
    »Du musst uns die Möglichkeit geben, nach Beweisen für all das zu suchen, was du bis jetzt aufgedeckt hast. Wenn du dich nicht zurückhältst, kann ich da nicht mitmachen. Ich will schließlich wegen einer mutmaßlichen Verschwörung nicht dein Leben auf dem Gewissen haben.«
    »Aber ich habe …«, begehrte Jennifer auf, obwohl sie wusste, dass Jack recht hatte.
    »Kein Aber!«, sagte er. »Wir wissen ja nicht einmal, ob wir überhaupt etwas ausrichten können. Willst du dafür dein Leben aufs Spiel setzen?«
    Jennifer schüttelte den Kopf und ließ sich langsam wieder auf ihren Stuhl sinken. Sie schaute Neil an, doch der nickte, zum Zeichen dafür, dass er Jacks Meinung war.
    »Also gut«, gab sie schließlich resigniert nach.
    »Dann wäre das geklärt«, sagte Jack und hieb sich auf die Schenkel. »Wir halten euch auf dem Laufenden. Am liebsten wäre es mir, wenn du auf deinem Zimmer bleiben würdest, aber ich weiß, dass das ein bisschen viel verlangt wäre, und außerdem ist es höchstwahrscheinlich gar nicht notwendig. Bleib einfach im Hotel.«
    »Kann ich vielleicht irgendetwas tun?«, sagte Neil.
    »Wir sagen Ihnen Bescheid, wenn es etwas gibt«, antwortete Jack. »Geben Sie mir einfach Ihre Handynummer. In der Zwischenzeit können Sie dafür sorgen, dass es Jennifer nicht langweilig wird, damit sie nicht in Versuchung kommt, das Gelände zu verlassen.«
    »Jetzt werd aber nicht bevormundend«, beschwerte sich Jennifer.
    »Du hast recht. Bitte entschuldige«, erwiderte Jack. »Das ist ziemlich herablassend rausgekommen, aber so meine ich es gar nicht, ehrlich. Sarkasmus und Humor liegen bei mir eng beieinander. Wie gesagt, ich finde es großartig, dass du mit deinen Ermittlungen so weit vorangekommen bist, trotz der Trauer um deine Großmutter. Ich glaube nicht, dass ich das geschafft hätte.«
    Dann wünschten Jack und Laurie den beiden anderen eine gute Nacht und ließen sie mit ihrem Bier am Tisch zurück. Auf dem Weg durchs Foyer sagte Jack, dass er kurz am Empfangstresen vorbeischauen und für morgen einen Lieferwagen reservieren wollte, falls das möglich war.
    »Wieso denn einen Lieferwagen?«, fragte Laurie.
    »Für den Fall, dass wir einen Leichnam von A nach B befördern wollen.«
    »Gute Idee«, erwiderte Laurie lächelnd. Sie ahnte, was er vorhatte.
    Wenige Minuten später, als sie im Fahrstuhl dem siebten Stock entgegenschwebten, bemerkte Laurie: »Ich habe heute Abend noch etwas erfahren, was mir neu war. Jennifer ist anscheinend als Kind von ihrem Vater missbraucht worden.«
    »Das ist ja schrecklich«, sagte Jack. »Aber man merkt es ihr überhaupt nicht an.«
    »Zumindest nicht äußerlich.«
    »Hat sie dir das erzählt?«
    »Nein, Neil. Aus Versehen. Zumindest hat er gesagt, dass er dachte, ich als Jennifers Vertraute würde das schon lange wissen. Also sag es niemandem.«
    Jack machte eine übertrieben fragende Geste. »Wem sollte ich das schon sagen?«
    »Bist du so weit?«, sagte Neil, als Jennifer den letzten Rest Bier ausgetrunken hatte. Sie nickte und stellte die leere Flasche auf den Tisch. Dann stand sie auf und reichte ihm die Hand. Gemeinsam gingen sie zu den Fahrstühlen.
    »Die Vorstellung, im Hotel eingesperrt zu sein, gefällt mir gar nicht.«
    »Aber es ist das Vernünftigste. Warum solltest du jetzt ein Risiko eingehen? Ich hatte mir das auch schon überlegt, aber ich habe mich nicht getraut, es zu sagen.«
    Jennifer warf Neil einen kurzen bösen Blick zu.
    Sie betraten den Fahrstuhl. »Welches Stockwerk, bitte?«, fragte der Fahrstuhlführer.
    Jennifer und Neil sahen einander unsicher an.
    »Neunter Stock«, meinte Jennifer schließlich, als Neil keine Anstalten machte.
    Während der Fahrt und auf dem Weg zu Jennifers Zimmer sprachen sie kein Wort. Dann blieben sie vor ihrer Tür stehen.
    »Ich hoffe, du erwartest nicht, dass ich dich hereinbitte«, sagte Jennifer. »Nicht um halb zwei Uhr nachts.«
    »Was dich angeht, Jen, erwarte ich überhaupt nichts mehr. Du bist immer für eine Überraschung gut.«
    »Gut. In L.A., da war ich ziemlich wütend auf dich. Ich habe wirklich eine andere Reaktion von dir erwartet.«
    »Das ist mir kurz danach auch klar geworden. Aber andererseits – ein bisschen mehr Gesprächsbereitschaft wäre ja vielleicht noch drin gewesen.«
    »Was hätte das für einen Sinn gehabt? Es war ja klar, dass du nicht mitkommen

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