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Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Titel: Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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fühlen würde, Ihnen zur Seite zu stehen. Frau Dr. Schoener hat mir ein wenig über Sie erzählt, und das hat mich tief beeindruckt. Zu Beginn meiner Ausbildung habe ich, angeregt durch die eine oder andere amerikanische Fernsehserie, auch einmal den Wunsch verspürt, Kriminalpathologe zu werden. Aber bedauerlicherweise musste ich dann eine sehr ernüchternde Erfahrung machen. Unsere berühmt-berüchtigte Bürokratie sorgt dafür, dass die pathologischen Einrichtungen in diesem Land in einem fürchterlichen Zustand sind.«
    »Wie schade. Wir brauchen gute Leute auf unserem Gebiet, und Indien wäre gut beraten, wenn es die entsprechenden Einrichtungen und überhaupt das ganze Fachgebiet stärker unterstützen würde.«
    »Frau Dr. Schoener hat zuerst mit einer Kollegin von mir gesprochen, Dr. Daya Mishra. Vielleicht möchte Sie sich ja lieber von einer Frau behandeln lassen. Aber sie hat auch erwähnt, dass Sie gerne bei jemandem wären, der Belegbetten im Queen Victoria Hospital hat, und so hat Frau Dr. Mishra mich empfohlen.«
    »Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mich untersuchen könnten. Mein Mann und ich haben noch etwas anderes im Queen Victoria Hospital zu erledigen, sodass uns das sehr gut passen würde.«
    »Wann genau kommen Sie denn hier an?«
    »Wir fliegen heute Abend in New York los und sollen am späten Donnerstagabend in Delhi landen, am 18. Oktober um 22.50 Uhr.«
    »An welchem Punkt des Behandlungszyklus stehen Sie gerade?«
    »Heute ist der siebte Tag, aber was noch wichtiger ist: Am Montag war Frau Dr. Schoener der Meinung, dass es in fünf Tagen Zeit für die auslösende Spritze sein dürfte.«
    »Dann war die letzte Untersuchung also am Montag, und da war alles in Ordnung?«
    »Alles in Ordnung.«
    »Dann sollten Sie mich am Freitagmorgen aufsuchen, denke ich. Wann würde es Ihnen denn passen? Ich kann es jederzeit einrichten, da ich freitags meinen Forschungstag und keine offizielle Sprechstunde habe.«
    »Ich weiß nicht«, sagte Laurie. »Wie wäre es denn mit acht Uhr?«
    »Also dann, um acht«, erwiderte Dr. Ram.
    Nachdem sie das Gespräch mit Dr. Ram beendet hatte, rief Laurie noch einmal bei Shirley an und bedankte sich für die Vermittlung.
    »Er wird dir gefallen«, sagte Shirley. »Er ist sehr klug, hat einen tollen Humor und außerdem gute Statistiken.«
    »Mehr kann man wirklich nicht verlangen«, sagte Laurie und verabschiedete sich.
    Nachdem nun alle Anrufe erledigt waren, warf Laurie einen kurzen Blick auf ihre Armbanduhr. Es war Zeit, die Geschäftsstelle von Travisa aufzusuchen, einem Privatunternehmen, das auf die Vergabe von Visa an Geschäftsleute und Touristen spezialisiert war und von vielen Staaten, unter anderem auch von der indischen Regierung, mit dieser Aufgabe betraut worden war. Sie holte ihren und Jacks Reisepass aus ihrer Aktenmappe und steckte sie zu den Fotos, die sie am Morgen hatten lassen machen.
    Nachdem sie Pässe, Fotos und Handy in ihrer Handtasche verstaut hatte, machte sie sich auf den Weg zum Fahrstuhl. Als sie das Geräusch der aufgleitenden Fahrstuhltüren hörte, beschleunigte sie ihre Schritte, um ihn noch rechtzeitig zu erreichen, und prallte frontal mit ihrer Zimmerkollegin, Dr. Riva Mehta, zusammen, die gerade aus dem Fahrstuhl kam. Sie entschuldigten sich gegenseitig, und Laurie brach in lautes Lachen aus.
    »Ui, du bist aber gut drauf«, sagte Riva.
    »Ich schätze schon«, erwiderte Laurie fröhlich.
    »Jetzt sag nicht, dass du schwanger bist«, meinte Riva. Die beiden teilten nicht nur das Büro, sie teilten auch ihre Geheimnisse miteinander. Abgesehen von Shirley hatte sie nur mit Riva über den ganzen Stress dieser Fruchtbarkeitsbehandlung gesprochen.
    »Schön wär’s«, sagte Laurie. »Nein, Jack und ich fliegen ganz überraschend nach Indien.« Nebenbei kämpfte sie mit der Fahrstuhltür, die sich mit aller Macht schließen wollte.
    »Das ist ja toll«, sagte Riva. »Wohin denn in Indien?« Rivas Eltern waren in die Vereinigten Staaten ausgewandert, als sie elf gewesen war.
    »Nach Neu-Delhi«, erwiderte Laurie. »Ich will gerade unsere Visa abholen. In einer halben Stunde müsste ich wieder da sein. Dann würde ich mich gerne ein bisschen mit dir unterhalten. Vielleicht kannst du mir ja den einen oder anderen Tipp geben.«
    »Auf jeden Fall«, meinte Riva und winkte ihr zu.
    Laurie stieg nun in den Lift. Während der Fahrt dachte sie an Rivas Bemerkung über ihre gute Laune und stellte fest, dass sie tatsächlich in Hochstimmung

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