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Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Titel: Montgomery & Stapleton 10 - Testphase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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als Yakuza-Vollstrecker, seit sie auf ausdrücklichen Befehl von Hisayuki Ishii, dem Oyabun der Yakuza-Familie der Aizukotetsu-kai, vor über fünf Jahren nach Amerika gekommen waren. Sie waren in vielerlei Hinsicht ein gutes Gespann: Susumu mit seinem furchtlosen Wesen und Yoshiaki, der umsichtige Planer. Als sie den Auftrag erhielten, Satoshi Machita auszulöschen, war Susumu so aufgeregt und begierig darauf, Hideki Shimoda, dem S aiko-komon und Boss der Aizukotetsu-kai-Niederlassung in New York City, zu gefallen, dass er sofort losschlagen wollte. Schlimmer noch, er wollte die Aktion bei Tageslicht auf der Fifth Avenue stattfinden lassen! Für Susumu war dieser Auftrag eine willkommene Möglichkeit, dem Boss ihrer beider Loyalität und ihren Wagemut zu demonstrieren, zwei Attribute, die bei den Yakuza hohes Ansehen genossen.
    Aber Yoshiaki hatte sich unnachgiebig gezeigt und darauf bestanden, dass sie sich einige Tage Zeit ließen, um einen Plan zur Ausführung auch des zweiten Teils ihres Auftrages zu erarbeiten: das Ganze so aussehen zu lassen, als ob eine nicht zu identifizierende Person eines natürlichen Todes gestorben wäre. Es war ihnen nahegelegt worden, dass polizeiliche Untersuchungen unbedingt vermieden werden mussten, und das Interesse des FBI durfte schon gar nicht geweckt werden.
    Sie hatten sich an Yoshiakis Plan gehalten, der vorsah, dass sie dem Mann einige Tage in Manhattan auf seinem Weg zum Zug Linie A folgten. Die Tat war perfekt verlaufen, ohne dass auch nur ein Mensch ahnte, dass etwas passiert war. Susumu war Yoshiakis Vorschlag gefolgt und hatte Satoshi erst beim Einfahren des Zuges mit der Luftpistole erschossen, die im Regenschirmstock verborgen war, den Hideki Shimoda ihnen gegeben hatte. Im selben Moment, als Susumu den Abzug gedrückt hatte, hatte Yoshiaki den Mann ergriffen und ihn aufrecht gehalten, während Satoshis Beine nachgaben. Während die ungeduldigen Fahrgäste vorwärts in die Waggons drängten, hatte niemand einen Blick dafür gehabt, dass Susumu schnell Satoshis Sporttasche, seine Geldbörse und sein Handy an sich nahm. Die einzige und unbedeutende Überraschung war das kurze Krampfen von Satoshis Körper, aber auch das minderte die reibungslose Ausführung des Auftrages nicht im Geringsten. Sie waren vorgewarnt gewesen, dass so etwas geschehen könnte. Yoshiaki hielt einfach Satoshis Körper weiterhin aufrecht, bis dieser wieder schlaff wurde. Als die letzten Fahrgäste zum Zug eilten, dessen Türen versuchten, sich zu schließen, ließ Yoshiaki den erschlafften Körper beiläufig auf den Zementboden gleiten. Dann gingen er und Susumu ruhig davon.
    Fünf Minuten später stiegen die beiden Yakuza-Killer die letzten Treppenstufen zum Ausgang Ecke Columbus Circle hinauf, die sie erst vor fünfzehn Minuten hinabgestiegen waren. Beide waren sehr zufrieden mit sich und stolz darüber, dass sie ihren Auftrag so gut erledigt hatten. Yoshiaki nahm sein Handy, um die Männer im schwarzen SUV anzurufen, Susumu öffnete den Reißverschluss der Sporttasche und zog den dicken Lizenzvertrag heraus. Er vergewisserte sich, dass sonst nichts Interessantes in der Tasche war und wandte seine Aufmerksamkeit dem Dokument zu, indem er schnell die Seiten durchblätterte, ohne recht zu wissen, worum es sich handelte. Es gehörte nicht gerade zu seinen Stärken, englische Texte zu lesen.
    »Keine Laboraufzeichnungen?«, fragte Yoshiaki, während er darauf wartete, dass die Verbindung hergestellt wurde. Mit seinem Zeigefinger zog er die Sporttasche in Susumus Hand auf und sah tief hinein. Er war sichtlich enttäuscht, dass außer ein paar Magazinen nichts darin war. Er hatte gehofft, dass er einige Laborberichte finden würde, da ihre Mission hieß, sowohl Satoshi umzubringen, als auch die Berichte an sich zu bringen. Speziell Yoshiaki war nach den Tagen, in denen sie Satoshi gefolgt waren, überzeugt gewesen, dass die Laborberichte in der Sporttasche sein mussten, da Satoshi immer sehr auf diese Tasche geachtet hatte und sie bei sich trug. »Nur dieser Haufen Papiere«, sagte Susumu und hielt den vielseitigen Vertrag hoch.
    Yoshiaki klemmte sein Telefon zwischen Ohr und Schulter und nahm den Vertrag aus Susumus Händen. Während er die erste Seite überflog, meldete sich endlich jemand. »Wir sind draußen«, sagte er nur auf Englisch. »Wir stehen am selben Eingang zur U-Bahn, an der ihr uns rausgelassen habt.«
    »Wir sind gegenüber auf der anderen Seite des Circle. Wir sind sofort

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