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Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Titel: Montgomery & Stapleton 10 - Testphase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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hatten Sie in Ihrem Wagen an der 106. Straße verloren?«
    »Ich habe mir ein Basketballspiel auf dem örtlichen Spielfeld angesehen.«
    Unzufrieden mit der Antwort und der wenig kooperativen Haltung, ließ Grover einen blitzschnellen Karateschlag auf Duanes Halsseite niedersausen. Sofort ging der Mann in die Knie und wäre gefallen, wenn Grover ihn nicht unter den Armen gepackt hätte. Die Handlungen des anderen vorausahnend, reagierte Colt, indem er Duanes Beine nahm. Zusammen hievten sie ihn auf das Brett, das auf dem Bett lag. Als Nächstes wurde das Klebeband gebraucht, und Grover holte es vom Nachttisch. Während Duane nach dem Karateschlag noch immer schlaff vor sich hindämmerte, hatten Grover und Colt ihn bereits mit dem Klebeband auf dem Brett fixiert.
    »In Ordnung!«, rief Duane verzweifelt, als er wieder sprechen konnte. »Es tut mir leid. Ich wollte kein Klugscheißer sein. Ich habe ein Haus beobachtet, um zu sehen, ob die Frau drinnen bleibt. Ich schwör’s. Das war alles, was ich getan habe – nur aufgepasst, dass jemand sein Haus nicht verlässt.«
    »Zu spät«, knurrte Grover. »Wir haben keine Zeit zu verschwenden.«
    Mit einer Geschicklichkeit, die nur aus vieljähriger Erfahrung stammen konnte, bereitete Colt die Infusion vor.
    »Was zum Teufel macht ihr denn da?«, schrie Duane und versuchte erfolglos, sich aus dem Klebeband zu befreien. »Was wollt ihr in mich reinpumpen?«
    »Jetzt ist Kopfrechnen angesagt«, sagte Grover. »Man gibt 0,7 Milligramm pro Kilo Gewicht. Was meinst du, er wiegt doch sicher um die achtzig Kilo, oder?«
    »Würde ich auch schätzen.«
    »Okay, das wären dann also sechsundfünfzig Milligramm«, fuhr Grover fort. »Lass uns sechzig nehmen!« Schnell zog er das Mittel in die Spritze auf, klopfte die Luftblasen weg und reichte über Duanes Körper hinweg Colt die Spritze.
    »Was zur Hölle ist da drin?«, verlangte Duane zu wissen. Seine Augen waren weit aufgerissen, er beobachtete die beiden Männer. Colt war nicht glücklich darüber, dass immer noch Luftblasen in der Spritze waren, hielt sie aufrecht und klopfte genau wie Grover dagegen.
    »Nein, nicht!«, bettelte Duane. »Was ist das? Was macht es mit mir?«
    »Es heißt Midazolam, wenn Sie es wirklich wissen wollen«, sagte Grover. »Aber es ist Zeitverschwendung, Ihnen das zu sagen, weil Sie sich an nichts erinnern werden. Neben anderen Eigenschaften wirkt dieses Medikament hervorragend als rückwirkendes Amnesiemittel.«
    »Scheiße, was ist ein Amnesiemittel?«
    Sowohl Grover als auch Colt ignorierten Duane. Colt benutzte den Infusions-Port und injizierte die Droge.
    »Jesus Christus im Himmel«, brüllte Duane, der Colt zusah, wie er die Kunststoffkappe wieder auf die Nadel zog. »Was haben Sie …«, versuchte Duane zu fragen, aber seine Stimme brach bereits – er schlief.
    »Dieses Zeug erstaunt mich immer wieder«, sagte Colt und gab die inzwischen leere Spritze an Grover zurück.
    »Eine wundervolle Droge«, bestätigte Grover. Er übernahm die Spritze, nachdem er eine andere mit zehn Milligramm Valium aufgezogen hatte, das er später einsetzen wollte. »Schau mal, ob er leicht aufzuwecken ist!«
    »Hey, Duane!«, rief Colt und gab Duane ein paar Backpfeifen. »Kommen Sie schon, wachen Sie auf!« Die Backpfeifen wurden stärker, dann griff er nach Duanes Kinn und schüttelte es. »Komm schon, großer Junge! Komm zurück auf die Erde.«
    Duanes Lider flatterten, seine Augen öffneten sich mit einem benebelten, abwesenden Blick. »Wow«, sagte er mit einem seligen Lächeln im Gesicht. »Was …«, fing er an, vergaß dann aber, was er gerade gedacht hatte.
    Einige Minuten lang stellte Colt unverfängliche Fragen, die Duane humorvoll beantwortete. Das einzige Problem war, dass er immer wieder aufgeweckt werden musste.
    »Was läuft denn bei dieser Entführung?«, fragte Grover ohne Einleitung. Die Fragen, die Colt zuvor gestellt hatte, waren eher persönlicher Natur gewesen.
    »Nicht viel. Wir sitzen alle rum und warten, dass der Spaß endlich anfängt«, antwortete Duane.
    »Welcher Spaß denn?«
    »Einen Weg zu finden, wie man das Kind gegen die Diamanten austauscht, ohne erwischt zu werden.«
    »Ihr wollt natürlich nicht gefasst werden«, stimmte Grover zu. »Wo ist das Kind denn?«
    »In Louies Haus.«
    »Louie – wer?«
    »Louie Barbera.«
    »Wo ist sein Haus?«
    »In Whitestone.«
    »Die Adresse?«
    Duane antwortete nicht. Colt ohrfeigte ihn ein paar Mal, bis seine Augen wieder offen

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