Montgomery & Stapleton 10 - Testphase
zuckten.
»Ich habe Sie nach Louies Adresse gefragt«, sagte Grover. »Louie Barbera.«
»3746, Powells Cove Boulevard.«
Grover schrieb schnell die Adresse auf.
»Wer kümmert sich um das Kind?«, wollte Grover wissen.
»Louies Frau. Sie ist ganz verrückt nach dem Kind. Sie möchte es adoptieren und setzt Louie mächtig zu deswegen. Louie möchte das Kind am liebsten woanders hinbringen.«
»Wohin?«
»Das weiß ich nicht. Irgendwo am Fluss. Sie versuchen, die Heizung im alten Lagerhaus in Gang zu setzen.«
Grover und Colt tauschten einen vielsagenden Blick über Duanes bewegungslosen Körper aus. »Noch ein Grund, der uns geradezu dazu zwingt, die Befreiung heute Nacht durchzuführen«, sagte Grover. »Wir wollen nirgendwo einbrechen, um dann mit leeren Händen dazustehen.«
»Ich hätte gerne mindestens einen Tag, um das Haus auszukundschaften«, beschwerte sich Colt.
»Wir gehen heute Nacht!«, sagte Grover. »Wir können es nicht riskieren, diese Gelegenheit verstreichen zu lassen. Wir kennen jetzt die Adresse, wir können loslegen. Heute Nachmittag schauen wir uns das mal an.«
»Einmal entlangzufahren ist so gut wie wertlos«, beschwerte sich Colt noch einmal.
»Das ist ein Problem, mit dem wir leben werden müssen. Hast du noch Fragen an unseren Gast?«
»Duane«, rief Colt und schlug härter als bisher zu, als ob Duane daran Schuld hätte, dass Colt nur so wenig Zeit blieb zum Auskundschaften. »Hat Louie Hunde?«
»Er hat zwei. Zwei richtig eklige Dobermänner, die auf dem Gelände herumlaufen.«
»Scheiße«, sagte Colt. »Ich hatte schon die Befürchtung, dass dies zu gut ist, um wahr zu sein.«
»Du musst das Positive daran sehen. Wenn jemand zwei große Wachhunde auf seinem Grundstück hält, stehen die Chancen gut, dass er nachlässig mit seiner Alarmanlage umgeht.«
»Guter Punkt«, gab Colt widerstrebend zu. »Lass uns hier zusammenräumen und zu Louies Haus fahren.«
Sie schafften ihre Ausrüstung und Duane zurück in den Van. Grover fegte das Haus ein letztes Mal, damit sie sicher sein konnten, dass nichts zurückgelassen wurde und ließ dann die Schlüssel auf dem Küchentisch zurück.
Auf ihrem Weg zurück zur 106. Straße West rief Grover im Büro an. Der Anruf wurde sofort angenommen, das Büro von CRT war rund um die Uhr besetzt und das dreihundertfünfundsechzig und einen Viertel Tag im Jahr.
»Beverly, sind Sie’s?«, fragte Grover. Im Lauf der Jahre hatte er gelernt, die Empfangsdamen an ihrer Stimme zu erkennen.
»Ja, das ist richtig«, sagte Beverly fröhlich.
»Sind irgendwelche Rechercheure heute Morgen im Büro?«
»Ja, gerade eben habe ich Robert Lyon gesehen.«
»Könnten Sie ihn bitte anpiepen und ihn bitten, mich auf meinem Handy anzurufen?«
»Kein Problem. Mach ich sofort.«
Als Robert ihn anrief, sagte Grover: »Ich brauche heute Hilfe.«
»Worum geht es?«
»Ich habe eine Adresse von einem Haus in Whitestone, New York. Sie müssen so viel herausfinden, wie Sie nur können. Finden Sie auch heraus, wer der Besitzer ist, informieren Sie sich bei der Versicherung, und rufen Sie wieder an, wenn Sie Einzelheiten wissen. Wir brechen heute Nacht in das Haus ein, daher brauchen wir so viele Informationen wie möglich.« Er nannte Robert die Adresse und legte auf.
Als Nächstes rief er Warren an.
»Wir sind auf dem Rückweg«, sagte Grover, als sich Warren außer Atem meldete. »Wir brauchen unbedingt Hilfe, wenn wir den Späher wieder in seinen Wagen bugsieren. Nach all der Aufregung schläft er jetzt ziemlich fest.«
»Kein Problem«, sagte Warren. »Wir sind wie üblich alle hier beim Basketballfeld. Haben Sie bekommen, was Sie brauchen?«
»Ich glaube schon«, sagte Grover. »Er war sehr entgegenkommend.«
»Gut«, erwiderte Warren. »Wann sind Sie hier?«
»Ich würde sagen, in dreißig bis vierzig Minuten. Der Verkehr am Samstag ist ziemlich ruhig. Wir kommen aus Richtung Woodside.«
»Bis dann«, sagte Warren und beendete das Gespräch.
Zwanzig Minuten später bog Colt in Lauries und Jacks Straße ein. Er parkte direkt hinter Duanes Van, um die Sicht auf die Gruppe, die Duane aus dem Van herausholte und in seinen eigenen Wagen setzte, zu verdecken. Sobald Colt den Van zum Stehen brachte, sprang Grover hinaus. Um keine Aufmerksamkeit zu erregen, lief Grover zum Spielfeld hinüber, anstatt von der Straße aus zu rufen. Er wartete einige Spielzüge ab, bevor er Warren leise durch den Maschendrahtzaun rief.
»Flash und ich kommen sofort«, sagte
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