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Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Titel: Montgomery & Stapleton 10 - Testphase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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hinaus ins Tageslicht fuhren, wollte Colt sich wieder seinen Grundrissen zuwenden, doch sein Handy hielt ihn davon ab.
    »Hier ist Curt«, meldete sich der Anrufer. »Robert sagte, Sie brauchen eine Spezialausrüstung?«
    »Ich brauche eine gasdruckbetriebene Pfeilpistole, mit genügend Ketamin geladen, um einen erwachsenen, wütenden Wasserbüffel zu stoppen. Eine mit der grünen Laserzielvorrichtung. Es geht darum, dass ich es ziemlich sicher mit einem Pärchen Dobermänner zu tun bekomme.«
    »Sehr witzig«, sagte Curt, »aber selbst eine gigantische Menge würde nicht helfen. Die Tiere fallen nicht sofort um, wenn sie einen Ketaminpfeil abbekommen haben – auch wenn ich mich vielleicht bei der hochdosierten Variante irren sollte –, das ist nur allgemeiner Irrglaube. Der Hund würde anschließend ein paar Minuten umhertaumeln und noch immer gefährlich sein. Denken Sie daran.«
    »Also würde der Hund noch minutenlang in der Lage sein, auf mir herumzukauen, wenn ihm der Ketaminpfeil schon längst im Hintern steckt?«
    »Ich fürchte, ja. Das kann passieren, es sei denn, Sie möchten den Hund töten.«
    »Danke für die gute Nachricht. Zusätzlich zu der Pfeilpistole brauche ich meine übliche Kletterausrüstung mit viel Seil. Und einen Fensteranker für den Fall, dass ich mich schnell aus dem Staub machen muss.«
    »Kein Problem. Was noch?«
    »Einen Rucksack oder eine Tasche, die ich über der Schulter tragen kann und die ungefähr zwanzig Kilo aushält.«
    »Wie groß?«
    »Ungefähr fünfzig Zentimeter lang, dreißig bis fünfunddreißig Zentimeter hoch. Groß genug für einen eineinhalb Jahre alten Jungen. Ach ja, und eine Pipette.«
    »Wie sieht’s mit speziellen Waffen aus?«
    »Suchen Sie mir etwas: Es soll klein und leicht sein, eine Menge Krach machen können, und man soll damit nicht genau zielen müssen, um etwas zu treffen.«
    »Sie meinen so etwas wie eine Uzi?«
    »Das wäre super.«
    »Noch etwas?«
    »Die übliche Ausrüstung für einen Einbruch, wie Dietriche, Glassaugglocken und Glasschneider.«
    »Ist das alles?«
    »Ich denke, ja«, sagte Colt. »Wenn mir noch etwas einfällt, ruf ich Sie kurz an.«
    »Wann wollen Sie das alles abholen?«, fragte Curt. »Ich werde es beim Empfang, mit Ihrem Namen versehen, hinterlegen. Benötigen Sie auch Nachtsichtgeräte?«
    »Gut, dass Sie daran denken. Ich frag Grover.«
    »Natürlich will ich Nachtsichtgeräte«, sagte Grover, der beide Seiten der Unterhaltung hören konnte.
    »Der Wetterbericht für heute Nacht verspricht einen klaren Himmel und einen Dreiviertelmond. Nur für den Fall, dass Sie noch nicht nachgesehen haben.«
    »Trotzdem will ich ein Nachtsichtgerät«, insistierte Grover.
    »Ich auch«, fügte Colt hinzu.
    »Und ich brauche ein Scharfschützengewehr mit Nachtsichtzielfernrohr, für den Fall, dass Colt verfolgt wird, wenn er mit dem Kind aus dem Haus kommt.«
    »Musst du so etwas sagen?«, fragte Colt.
    »Vorsicht ist die …«
    »Jaja, ich weiß – die Mutter der Porzellankiste. Könnten wir bitte diese Sprüche sein lassen!«, flehte Colt.
    »Wann?«, unterbrach Curt die beiden Agenten. »Um wie viel Uhr soll die Ausrüstung bereitstehen?«
    »Wir holen die Sachen gegen dreiundzwanzig Uhr ab. Ich möchte den Einbruch nicht vor ein Uhr nachts starten, vielleicht noch später.«
    »Die Lieferung wird gegen einundzwanzig Uhr bereitstehen. Wenn Ihnen doch noch etwas einfallen sollte, rufen Sie mich an, und ich werde mein Bestes geben.«
    »Danke, Curt«, sagten Grover und Colt gleichzeitig ins Handy.

 
    42
    28. März 2010
    Sonntag, 00.31 Uhr
    Whitestone, Queens, New York
    Nachdem Grover und Colt die Ausrüstung abgeholt hatten, die Curt ihnen zurückgelegt hatte, fuhren sie noch einmal dieselbe Route, die sie am Nachmittag vom CRT-Büro nach Whitestone, Queens genommen hatten, eine Fahrt, die sich mehr als bezahlt gemacht hatte. Als Erstes mussten sie am Nachmittag erkennen, dass die Leute, die JJ entführt hatten, doch keine so blutigen Amateure waren, wie sie zuerst angenommen hatten. Die Entführer bewachten auf clevere und diskrete Weise den Ort, an dem sie das Kind gefangen hielten: 3746, Powells Cove Boulevard. Erst in den letzten ungefähr fünfzig Jahren waren Kidnapper darauf gekommen, dass eine Überwachung des Geländes ein schlauer Zug ist. Wenn nämlich die Polizei aus verschiedenen Gründen dem Versteck näher kam, konnten die Komplizen, die sich beim Entführungsopfer aufhielten, alarmiert werden. Dadurch konnten sie

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