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Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Titel: Montgomery & Stapleton 10 - Testphase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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klar, dass er getroffen hatte, als das Tier den Kopf nach unten sinken ließ und vornüber in den Pool stürzte. Der zweite Hund, den das Schicksal seines Gefährten kaltließ, lief um die Ecke, am Schwimmbad vorbei und stürmte aus Grovers Blickfeld.
    Nach Grovers Warnung war Colt die Stufen hochgerannt und hatte dabei die Gasdruckpistole aus seinem Gürtel gezogen. Beunruhigt wegen der Hunde war er zum umzäunten Tennisplatz gelaufen. Zwar hatte er kein Hundegebell gehört, aber ihr Hecheln und ihre Pfoten, die auf den Boden donnerten. Dann hörte er das leise Geräusch des Scharfschützengewehres. In diesem Moment erreichte er die Tür des Zauns um den Tennisplatz herum, riss sie auf, rollte sich darum und hatte sie noch nicht wieder vollständig geschlossen, als ein Dobermann sich mit voller Wucht dagegen warf. Hätte Colt sich nicht an der Tür festgehalten, hätte das Tier ihn leicht durch seine Wucht umwerfen können.
    Der Hund rappelte sich hoch und schnappte mit hochgezogenen Lefzen nach Colt, der darauf seine Pfeilpistole abfeuerte, was mehr wie ein Zischen klang als wie ein Schuss. Der Pfeil drang in die Brust des Hundes ein, was ihn nicht von seinen Versuchen abhielt, Colt durch die Maschen des Zauns zu beißen. Colt machte sich Sorgen wegen des Krachs, den der Hund machte, lud die Pistole erneut und schoss noch einmal, dieses Mal in die Hüfte. Auch mit der zweiten Dosis Ketamin blieb der Hund auf den Beinen und versuchte, Colt zu erwischen. Sein Taumeln wurde allerdings immer stärker, bis er endlich umkippte.
    Colt nutzte diese Zeit, um mit Grover zu sprechen.
    »Danke, dass du den einen Hund erledigt hast«, sagte er schnell.
    »War mir ein Vergnügen.«
    »Wo ist er?«
    »Im Pool.«
    »Hat sich irgendetwas im Haus getan?«
    »Hab nichts bemerkt. Das Licht im zweiten Stock ist immer noch an. Ich denke, das ist ein Nachtlicht. Aber es sind keine weiteren Lichter angegangen, du kannst also gehen.«
    »Bin schon unterwegs«, sagte Colt und schaltete das Funkgerät aus.
    Er musste sich gegen die Tür werfen, um den betäubten Hund aus dem Weg zu räumen. Dann verließ Colt den Tennisplatz und ging entlang der Hauswand zum beleuchteten Swimmingpool. Der andere Hund schwamm auf dem Wasser, nur der Kopf war untergegangen, und blutete in den Pool. Plötzlich ging das Poollicht aus, Colt blieb fast das Herz stehen. Er sah unter die Abdeckung seiner Armbanduhr und stellte mit Erleichterung fest, dass es genau zwei Uhr nachts war. Wahrscheinlich wurde die Beleuchtung mit einer Zeitschaltuhr geregelt. Ohne sich weiter aufzuhalten ging Colt zu einer der Schiebetüren, die auf eine Sonnenterrasse führten. Er nahm seine Saugglocke heraus und setzte sie auf eine Stelle neben das Türschloss. Dann führte er seinen Glasschneider einmal um die Glocke herum und erhielt ein perfektes kreisrundes Loch. Er wiederholte diesen Vorgang mit einer etwas kleineren Saugglocke und schnitt ein Loch in die innere Schicht der Isolierverglasung. Anschließend konnte er hindurchgreifen und die Verriegelung lösen.
    Colt hielt einen Moment inne. In vielerlei Hinsicht war der erste Schritt in ein Haus hinein der nervenaufreibendste. Er hatte die verschiedenen drahtlosen Alarme des Hauses über seinen Computer ausgeschaltet, obwohl er nicht zu einhundert Prozent sicher sein konnte, dass er sie nicht eingeschaltet hatte. Das hing davon ab, in welchem Zustand die Alarmsysteme gewesen waren, bevor Colt sie manipuliert hatte. Er holte tief Luft und betrat das Haus. Noch bevor der Alarm losging, hatte Colt bemerkt, dass er einen Infrarotdetektor passiert hatte, weil ein rotes Licht am Kranzprofil aufleuchtete. Gerade, als der Alarm im ganzen Haus anspringen wollte, drückte Colt die entsprechende Computertaste. Das System war jetzt komplett ausgeschaltet, aber es hatte kurz Lärm gemacht.
    Colt presste sich an die Wand, hielt den Atem an und horchte. Er meinte, entfernt Stimmen gehört zu haben, merkte dann aber, dass die Stimmen mit Musik unterlegt waren und durch die offene Tür von der Party auf der anderen Seite der Bucht herüberwehten. Dann hörte er ein anderes Geräusch, ein tiefes, leises Rumpeln. Wieder hielt Colt den Atem an, während er versuchte, das Geräusch zu identifizieren. Es war der Kompressor eines Kühlschranks.
    »Ich geh weiter«, flüsterte Colt in sein Funkgerät, nachdem er die Tür zum Pool geschlossen und sein Nachtsichtgerät aufgesetzt hatte.
    »Alles in Ordnung«, kam die Antwort über seinen

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