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Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Titel: Montgomery & Stapleton 10 - Testphase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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gehen.«
    »Naja, da könntest du recht haben …«, gab Laurie zögernd zu. Sie hatte eine recht klare Vorstellung davon, wie seine Meinung wäre, würde sie ihm von ihren Sorgen erzählte, die sie sich wegen ihrer Kompetenz machte, und war sich nicht sicher, ob sie seine Antwort hören wollte, da nichts, was er ihr sagen konnte, ihre Gefühle ändern könnte.
    »Wir sollten darüber reden«, sagte Jack mit zittriger Stimme. »Aber könnten wir das Gespräch ins warme Badezimmer verlegen? Außer meinem Stolz trage ich nichts am Körper, und bin kurz vorm Erfrieren!«
    »Gute Idee!«, fand Laurie. »Lass uns gehen! Mir ist trotz Bademantels kalt.« Bevor sie Jack, der schnurstracks ins Badezimmer gestürzt war, mit schnellem Schritt folgte, zog sie JJs Decke um seine Schultern und mummelte ihn sanft darin ein. Als sie ins Badezimmer kam, hatte Jack das heiße Wasser der Dusche bereits voll aufgedreht, und warmer, wabernder Dampf füllte den Raum.
    »Was noch macht dich nervös?«, fragte Jack, während er in die Kabine griff, um die Temperatur zu regeln, bevor er hineinstieg, dabei hob er seine Stimme, um die Dusche zu übertönen. »Und erzähl mir nichts von Bedenken wegen deiner Kenntnisse und Fähigkeiten, weil ich davon nichts hören will!« Er hatte sie über ihre Angst reden hören, als sie damals beim OCME anfing, und verfügte über ausreichend Feingefühl, um zu vermuten, dass es auch diesmal wieder darum ging.
    »Dann sage ich also nichts!«, rief Laurie zurück.
    Jack zog sein Gesicht aus dem Wasserstrahl, wischte sich über die Augen und öffnete die Kabinentür einen Spalt: »Also machst du dir wieder Sorgen wegen deiner Kompetenz! Also gut, dann versuche ich gar nicht erst, dich davon abzubringen, denn egal, was ich dir dazu sagen werde, es wird nichts ändern, also mach weiter und sorge dich! Aber weißt du was, die Tatsache, dass du dir solche Gedanken machst, hat dich vielleicht sogar zu dieser verdammt guten Gerichtsmedizinerin werden lassen, die du heute bist! So wie ich es sehe, bist du die Nummer eins der Pathologie-Mannschaft, weil du immer bereit bist, zu fragen und zu lernen.«
    »Ich fühle mich sehr geschmeichelt, dass du mir das sagst, obwohl ich kein Wort davon glaube. Vor der Mutterschaftspause war ich relativ fit, aber es ist jetzt mittlerweile fast zwei Jahre her, dass ich eine Autopsie gemacht habe oder mir einen Objektträger unterm Mikroskop angesehen habe.«
    »Das mag ja sein, aber du hast in den letzten Monaten nächtelang forensische Lehrbücher durchgearbeitet. Wahrscheinlich bist du auf einem viel aktuelleren Wissensstand als wir anderen, die wir alle seit Jahren keinen Blick mehr in ein Lehrbuch geworfen haben. Wahrscheinlich könntest du heute sogar dein Staatsexamen nochmal bestehen, was der Rest von uns ganz bestimmt nicht schaffen würde.«
    »Danke für deine Aufmunterung!«, sagte Laurie. »Aber über etwas zu lesen und es tatsächlich zu tun, sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Ich mache mir ernsthaft Sorgen darüber, ich könnte auf die eine oder andere Art einen riesengroßen Fehler begehen, vielleicht sogar bei meinem ersten Fall.«
    »Das wird nie geschehen!«, rief Jack voller Überzeugung. »Nicht bei deiner Erfahrung. Aber hör mal, wie wäre es, wenn wir unsere Fälle auf nebeneinander stehenden Tischen bearbeiten und uns einfach die ganze Zeit darüber unterhalten, was wir gerade tun? Wenn die Autopsien beendet sind, können wir gemeinsam unsere Aufzeichnungen durchgehen, um sicherzustellen, dass wir beide alles bedacht haben.«
    »Das gefällt mir!«, stimmte Laurie zu. »Das gefällt mir sogar sehr!« Dieser Plan nahm ihr zwar nicht alle Bedenken, aber er reduzierte sie deutlich. Und was das Wichtigste war: Ihre Nervosität ließ nach, und sie konnte jetzt ihre Aufmerksamkeit darauf richten, was notwendig war, damit sie sich auf den Weg zur Arbeit machen konnte. Leticia würde in weniger als einer Stunde kommen, und Laurie hatte bis dahin noch eine Menge zu erledigen.

 
    2
    25. März 2010
    Donnerstag, 06.57 Uhr
    Kobe, Japan
    Akira, Hisayuki Ishiis Chauffeur, bog in den Kreisel vor dem Hotel Okura Kobe ein und hielt am Haupteingang. Vor ihnen geparkt stand der erste von drei Wagen einer Kolonne, die den Oyabun der Aizukotetsu-kai-Organisation und seinen Saiko-komon , Tadamasa Tsuji, die vierundsiebzig Kilometer von Kyoto nach Kobe gebracht hatten. Die Leibwächter stiegen aus dem ersten Auto, jeder hielt unter dem Jackett den Griff einer Pistole umfasst,

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