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Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Titel: Montgomery & Stapleton 10 - Testphase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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könnte es Monate dauern, bis die Morde entdeckt werden, und dann würde die Tat nicht mehr mit dem Tod auf dem Bahnsteig in Verbindung gebracht werden, was meiner Meinung nach ziemlich wichtig ist. Sollten wir hinfahren und selbst saubermachen? Ich sage: Auf gar keinen Fall! Wir sollten uns von dem Haus fernhalten!«
    »Da stimme ich dir total zu«, sagte Louie.
    »Dann ist nur noch der Ermordete übrig. Hat Hideki dir gesagt, wie er umgebracht wurde?«
    »Nein. Alles, was er gesagt hat, war, dass keiner dahinterkommen würde, und es als natürlicher Tod abgetan würde.«
    »Das heißt, es ist wichtig, dass die Todesursache eine natürliche bleibt.«
    »Ich schätze, da hast du recht. Aber es gibt nichts, was man dagegen tun kann.«
    »Das ist nicht unbedingt richtig«, sagte Paulie. »Ich kenne da einen Jungen, der in der Gerichtsmedizin arbeitet, Vinnie Amendola. Naja, ein Junge ist er eigentlich nicht mehr. Hölle, er muss jetzt in den Vierzigern sein! Netter Junge. Vor langer Zeit habe ich seinem Vater mal den Hintern gerettet, also schuldet er mir noch einen großen Gefallen. Vor einigen Jahren haben wir ihn schon einmal dafür gebraucht, einen Toten aus dem Leichenschauhaus verschwinden zu lassen. Er hat damals ein wenig Ärger bekommen, aber das habe ich glattgebügelt, schließlich hat er sein ganzes Leben in Queens gelebt. Er könnte dir dabei behilflich sein.«
    »Was könnte er tun?«, fragte Louie.
    »Er könnte dir sagen, welchen Status der Fall hat, also ob die Ursache schon offiziell als natürlicher Tod bestätigt wurde. Vinnie liebt seinen Job, Gott weiß warum. Er weiß über alles Bescheid, was sich drüben in der Gerichtsmedizin tut.«
    Louie nahm sich einen Moment, um zum Tisch zu sehen, an dem die Besucher verteilt werden. Er hatte Angst, dass er bald aufgefordert werden würde zu gehen, aber er wollte noch gerne die restlichen Vorschläge hören, die Paulie für ihn hatte. Wie Louie schon geahnt hatte, hatte Paulie einige gute Ideen. Als ihm von dort niemand zuwinkte, wandte Louie seine Aufmerksamkeit wieder Paulie zu.
    »Wartest du auf jemanden?«, wollte Paulie wissen.
    »Nein, aber ich befürchte, dass sie mich bald rausschicken. Also, du glaubst, es lohnt sich, einen Abstecher in die Leichenhalle zu unternehmen?«
    »Ich finde definitiv, dass du dorthin gehen solltest, um eine ganz wichtige Information zu erhalten.«
    »Sagst du es mir oder nicht?«, fragte Louie. Ihm kam es vor, als ob Paulie absichtlich langsam wurde, jetzt, kurz bevor die Zeit ablief.
    »Die wichtigste Frage an Vinnie Amendola ist die nach dem Namen des zuständigen Gerichtsmediziners.«
    Louies knetete überrascht seine Augenbraue. »Ist das dein Ernst? Warum zum Teufel? Warum ist das wichtig?«
    »Wenn es Laurie Montgomery ist, stecken wir in Schwierigkeiten.«
    »Wer zur Hölle ist Laurie Montgomery?«
    »Sie gehört zum Team der Gerichtsmediziner«, sagte Paulie. »Wenn ich die Person benennen müsste, die am ehesten dafür verantwortlich ist, dass ich im Knast sitze, würde ich auf Laurie Montgomery tippen. Sie ist die Klügste in dem Laden und mit Sicherheit die Verbissenste. Sie hat Sachen an den Leichen gefunden, die ich auf verschiedenen Wegen in die Leichenhalle geschickt habe, dass es mir noch immer ein Rätsel ist, wie sie darauf kommen konnte. Wir haben sogar einmal versucht, sie umzubringen, aber das hat nicht geklappt. Wir haben sie einmal in einen Sarg gesteckt und den Deckel draufgenagelt. Du weißt schon, so einen einfachen, kleinen aus Kiefernholz, den man für die nicht identifizierten Toten benutzt. Sie ist wie eine Katze mit neun Leben. Sogar Vinnie Dominick hat erfolglos versucht, sie umzubringen.«
    »Du musst sie ja wie die Pest hassen!«
    »Nein, ich habe ihr vergeben, schließlich ist sie auch dafür verantwortlich, dass ich zu Gott gefunden habe.«
    Einen Moment lang gab Louie darauf keine Antwort, sondern starrte nur in Paulies narbiges Gesicht und versuchte herauszufinden, ob Paulie ernsthaft religiös geworden war oder nur ernsthaft drinsteckte in seiner Charakterrolle für den Begnadigungsausschuss. Paulie blieb gelassen, auf den zerschundenen Lippen ein leises Lächeln.
    »Was ich damit meine«, fuhr Paulie fort, »ist: Wenn du herausfindest, dass Laurie Montgomery an dem U-Bahn-Toten arbeitet, dann musst – und ich lege eine Menge Betonung auf das Wort – dann musst du handeln. Irgendwie wird sie herausbekommen, dass es Mord war. Das kann ich dir sagen. Wenn sie erstmal an dem Punkt

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