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Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Titel: Montgomery & Stapleton 10 - Testphase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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unbekannten Toten erfahren konnte.
    Plötzlich schnappte sie sich die Akte und kippte deren Inhalt aus. Sie suchte Cheryls Notiz. Was sie so überraschend interessierte, war die Uhrzeit des Notrufes. Als sie das herausgefunden hatte – siebzehn Uhr siebenunddreißig – schaltete sie ihren Computer an und suchte in ihrem Adressbuch die direkte Nummer für die Notrufzentrale in Brooklyn. Als sie wählte, war sie ganz aufgeregt über ihr Vorhaben, versuchte aber, dies Gefühl zu unterdrücken. Sie bat darum, mit ihrer alten Kontaktperson, Cynthia Bellows, verbunden zu werden.
    Sie erreichte nur Cynthias Voicemail, hinterließ eine Nachricht und rief dann Detective Ron Steadman an. Sollte er sich immer noch unwillig zeigen, würde sie sich an Lou Soldano wenden. Sie konnte sich vorstellen, dass Lou, der kürzlich zum Captain befördert worden war, ihn ordentlich auf Trab bringen könnte.
    Zu Lauries Überraschung antwortete er nach nur wenigem Klingeln und klang wie ein anderer Mensch – vielleicht nicht gerade freundlicher, aber eindeutig wacher. Laurie sagte noch einmal, wer sie war und fragte ihn, ob er sich an das Gespräch, das sie am Morgen geführt hatten, erinnern könnte.
    »Vage«, sagte Ron. »Worum ging es dabei?«
    »Ein nicht identifizierter Toter asiatischer Herkunft, gefunden im U-Bahnhof der 59. Straße, Anlieferung war gestern Abend.«
    »Jetzt erinnere ich mich! Sie haben mir die Hölle heißgemacht, weil ich nicht sofort losgerannt bin und ganz allein die Identifizierungskrise gelöst habe. Was ist los? Ist plötzlich jemand aufgetaucht und konnte ihn identifizieren?«
    »Ich wünschte, so wäre es«, sagte Laurie. »Er ist immer noch unbekannt. Daher habe ich mir gedacht, ich könnte mir die Videoaufzeichnungen vom Bahnsteig ansehen.«
    Ron antwortete nicht sofort. Erschöpfung klang in seiner Stimme mit, als er sagte: »Warum wollen Sie, dass ich in einem Fall mit natürlicher Todesursache, ein Fall, der noch nicht einmal vierundzwanzig Stunden alt ist, rumtelefoniere, um die Bänder zu bekommen? Das ist eine Arbeit für nichts, sollte sich in den nächsten Stunden seine Familie melden.«
    »Wie bekomme ich Kopien der Bänder oder in welcher Form sie auch immer vorliegen?«, beharrte Laurie. Sie hörte, wie Ron tief Luft holte.
    »Sie wollen dies wirklich durchziehen?«
    »Ja, will ich. Der Mann, der den Notruf gemacht hat, sagte, es sei möglich, dass der Mann gekrampft hatte, war sich aber nicht sicher. Es wäre wichtig, das zu bestätigen, weil das auf eine neurologische Todesursache hinweisen würde und nicht auf Kreislaufprobleme, was wiederum bedeuten würde, dass wir uns nochmal das Gehirn genauer ansehen müssten, obwohl dort auf den ersten Blick nichts Auffälliges zu finden war.«
    »Mein Gott, Lady …«, begann Ron.
    »Ich heißt Laurie Stapleton«, unterbrach ihn Laurie.
    »Ich habe hier mehr als einhundert Fälle auf meinem Tisch, alle ungelöste, und alle erfordern meine Aufmerksamkeit. Ihren Fall zu bearbeiten wäre nicht gerade die sinnvolle Verwendung meiner Arbeitszeit, er ist noch nicht einmal einen Tag alt!«
    »Wie viel Arbeit bedeutet das denn?«, fragte Laurie und hoffte, dass er sie nicht ablehnen würde.
    »Ich muss mich mit den Beamten bei der Spezialeinheit in Brooklyn in Verbindung setzen und ihnen sagen, was ich brauche.«
    »Okay. Ist das alles?«
    »Ich glaub schon«, sagte Ron und war ein wenig beschämt darüber, wie simpel es in Wahrheit war, Lauries Anliegen auszuführen.
    »Wie erhalten Sie die Informationen?«
    »Als E-Mail. Ich werde sie Ihnen auf DVDs brennen. Das sind eine Menge Daten.«
    »Könnten Sie mir das Ganze nicht einfach als E-Mail-Anhang weiterleiten?«
    »Ich weiß, das klingt jetzt verrückt, aber das darf ich nicht. Aber ich kann Ihnen eine DVD übergeben, wenn Sie tatsächlich die sind, von der Sie behaupten, dass Sie es sind.«
    »Wann können Sie das erledigen?«
    »Jetzt, wenn ich die richtigen Leute erreiche. Welchen Zeitraum wollen Sie sich ansehen?«
    »Ich möchte eine Dreiviertelstunde ingesamt mit der Anrufzeit siebzehn Uhr siebenunddreißig als Mitte, also von zehn nach fünf bis fünf vor sechs.«
    »Okay«, sagte Ron. »Aufzeichnungen von allen neun Kameras?«
    »Ja, dann können wir es auch gleich richtig machen.«
    »Das sind dann mehr als sechs Stunden Sichtmaterial. Wollen Sie das wirklich?«
    »Lustig, dass Sie danach fragen. Ich habe gerade eine Menge Zeit. Wie schnell könnten Sie die Aufzeichnungen haben?«
    »Ich werde

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