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Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Titel: Montgomery & Stapleton 10 - Testphase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Informationen erhalten, die ich brauche.«
    »Wie zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel, ob der Mann einen Krampf hatte oder nicht. Der Anrufer der Notfallnummer war sich nicht sicher. Es war nur ein flüchtiger Eindruck, den er hatte, während er in der Menge eingequetscht in den Zug geschoben wurde.«
    »Hmm«, sagte Jack. »Ich schätze, das wäre wirklich eine wichtige Information. Jedenfalls kann man deine Sorgfalt nur loben. Ich bezweifle, ob irgendjemand sonst auf die Idee gekommen wäre, sich Überwachungsvideos zu besorgen. Mich eingeschlossen. Bist du gerade zurückgekommen, oder warst du schon in deinem Büro?«
    »Gerade zurück«, sagte Laurie. »Warum fragst du?«
    »Aus keinem bestimmten Grund«, antwortete Jack beiläufig.
    Laurie sah Jack misstrauisch an. Ihr schien es, als würde er verschmitzt lächeln, denn seine Lippen waren an den Mundwinkeln leicht nach oben gebogen.
    »Tatsächlich?«, fragte sie. »Warum hast du mich gerade gefragt, ob ich schon in meinem Büro gewesen bin?«
    »Ach, es ist eigentlich nichts«, antwortete Jack. »Als ich vorhin drin war, fiel mir eine Nachricht von John auf, dass der Wert für den Blutalkohol bei deiner Leiche im Normbereich liegt. Ich vermute, du hast ihn dazu gebracht, deine Probe sofort zu bearbeiten. Ich habe mich gefragt, ob du die Notiz schon gesehen hast?«
    »Nein, noch nicht«, sagte Laurie ein wenig verwirrt. Manchmal benahm Jack sich ein wenig seltsam, zum Beispiel jetzt gerade. Wenn er sich so verhielt, neigte Laurie dazu, es auf seine Eigenart zu schieben, dass er ein Dutzend Dinge gleichzeitig in seinem Kopf wälzte, worauf auch das Durcheinander auf seinem Schreibtisch hindeutete.
    »Wann machst du Feierabend?«, fragte Laurie, um das Thema zu wechseln. Sie wollte jetzt nur noch eines: nach Hause gehen! Es hatte sie große Mühe gekostet, Leticia nicht mehr anzurufen. Es hatte ihr zwar einiges abverlangt, aber sie hatte es der Kinderfrau zuliebe geschafft. Und da Leticia sie nicht angerufen hatte, war sie schon viel länger ohne Nachricht, als ihr lieb war. Sie wollte wissen, wann Jack nach Hause gehen würde, damit sie wieder einen Grund hatte, Leticia anzurufen – nämlich um ihr ihre Ankunftszeit mitzuteilen.
    Jack zuckte mit den Achseln. »Ich könnte gehen, sobald ich aufgeschrieben habe, was ich hier gefunden habe. Es ist ziemlich interessant – jedenfalls für mich!«
    »Sprichst du über den Haartrockner?«, fragte Laurie.
    »Ganz genau«, sagte Jack und hob das Gerät hoch. »Erinnerst du dich an den Fall, mit dem ich anfing, als du von deinem weggingst?«
    »Die Delta-Flugbegleiterin. Was hast du gefunden?«
    »Dasselbe wie du: nichts. Na, so wäre es gewesen, hätte ich diese unbedeutenden uterinen Fasern ignoriert. Also habe ich Bart Arnold angerufen und ihn gebeten, ob er jemanden aus seiner Truppe zur Wohnung der Toten schicken könnte, um alle Handgeräte aus dem Badezimmer zu holen, was er auch tat. Ich habe den Föhn und dieses Zahndingens. Wie heißt das noch?«
    »Munddusche.«
    »Jedenfalls war die Munddusche in Ordnung, aber guck dir diesen Haartrockner an!« Jack nahm das Gerät in die Hand und befestigte die Kontakte eines Voltmeters an einem der Steckerstifte und am verbliebenen Gehäuse. Dann lehnte er sich zurück, damit Laurie den Wert ablesen konnte.
    »Null Ohm!«, sagte sie. Das erinnerte sie an einen Fall aus ihrem ersten Jahr beim OCME. »Eine Hinrichtung mit Schwachstrom.«
    »Darum war es auch möglich, dass der Freund sie aus dem Badezimmer kommen sah, bevor sie zusammenbrach und starb.«
    »Aber der Haartrockner sieht ganz neu aus!«
    »Da stimme ich dir zu, was den Fall noch interessanter macht. Guck mal da rein, der schwarze Draht da!« Jack deutete mit einem Schraubenzieher darauf.
    »Sieht aus, als wäre die Isolierung entfernt worden. Der Draht verläuft über die metallene Ecke des Trocknergehäuses.«
    »So sehe ich das auch. Als die junge Frau aus der Dusche kam, vielleicht dabei auf dem feuchten Boden stand und den Föhn anstellte, bekam sie einen Stromschlag.«
    »In dem Fall war es Mord, ganz klar!«, sagte Laurie. »Gut gemacht, Jack! Hatte sie irgendwo Verbrennungen, an ihren Fußsohlen zum Beispiel?«
    »Nein, keine«, erwiderte Jack. »Aber das ist nicht allzu überraschend, da ein Drittel der Toten, die durch Schwachstrom starben, keine Verbrennungen aufweisen.«
    »Und daran hast du dich erinnert?«
    »Nein, nein – das habe ich gerade gelesen, als du hereingekommen bist.«
    »Glaubst du, es war

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