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Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Titel: Montgomery & Stapleton 10 - Testphase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Samuraischwert, enthauptet worden war. Im Artikel stand, dass der Mann zusammen mit vielen anderen ein Opfer in einem Bandenkrieg zwischen rivalisierenden Yakuza-Familien in Tokio war.
    Laurie sah mit wachsender Neugier auf den schlafenden Lou und fragte sich, warum er sich die Mühe wegen eines Schwimmers gemacht hatte. Sie bezweifelte, dass es an den Tattoos lag. Sie versuchte, sich vorzustellen, was seine Aufmerksamkeit so sehr gefesselt hielt, dass er nach der letzten Nacht auch diese geopfert hatte. »Warum ist Detective Captain Soldano zusammen mit der Leiche hergekommen? Hat er etwas darüber gesagt?«
    »Ich bin sicher, es ist, weil er an der Autopsie interessiert ist. Warum im Speziellen weiß ich auch nicht. Warum fragst du ihn nicht?«
    Laurie nippte an ihrem heißen Kaffee. Dann schlenderte sie zu Lou hinüber und blickte auf ihn hinab. Er sah genauso müde aus wie am gestrigen Morgen, vielleicht sogar noch ein wenig mehr. Auch heute schnarchte er nicht, sondern atmete rhythmisch und tief. Mit der Erinnerung an Jacks Kommentar – je eher Lou in sein Bett steigen konnte, desto besser wäre es für ihn – legte sie ihre Hand auf seine. Lous Hände lagen auf seiner Brust, die Finger ineinander verflochten.
    »Lou«, sprach Laurie ihn leise an, um ihn so vorsichtig wie möglich zu wecken. »Ich bin’s, Laurie.« Sie schüttelte sanft seine Hände. Sie sah, wie sich seine Augen öffneten, und der Ausdruck darin zeigte innerhalb einer oder zwei Sekunden erst seine Verwirrung und dann das Erkennen. Dann zog er seine Füße vom Heizkörper und setzte sich gerade hin.
    »Möchtest du einen Kaffee?«, fragte Laurie und richtete sich auf.
    »Nein, danke«, murmelte Lou verschlafen. »Gib mir nur einen Moment.«
    »Du brauchst nicht unbedingt einen Doktor, um herauszufinden, dass diese Angewohnheit von dir, nicht zu schlafen, ungesund ist. Du kennst das Sprichwort von der Kerze, die man an beiden Enden gleichzeitig anzündet?«
    Lou blinzelte ein paar Mal und holte tief Luft. »Okay, ich bin topfit. Wo ist Jack?«
    »Er fährt heute Morgen mit dem Rad. Ich bin mit dem Taxi gekommen, es war kaum Verkehr. Mit ein wenig Glück wird er in ein paar Minuten hier sein. Über die Alternative möchte ich nicht einmal nachdenken. Kannst du ihn nicht dazu bringen, das Radfahren sein zu lassen?«
    »Habe ich schon versucht«, sagte Lou missmutig. »He, hast du gesehen, was ich dieses Mal gebracht habe?«
    »Ich nehme an, du meinst den Schwimmer. Ich habe den Körper noch nicht gesehen, aber Arnold hat ihn mir beschrieben.«
    »Das ist unglaublich!«
    »So etwas hat er auch gesagt. Aber ich schätze, du bist nicht wegen der Tätowierungen hier.«
    »Himmel, nein!« Lou lachte kurz auf. »Ich bin in Sorge, dass sich gerade ein Krieg in der Unterwelt anbahnt, besonders seit diese neuen asiatischen und russischen Gangs hierherkommen und aufeinander losgehen. Die Wirtschaftslage heutzutage sieht für die normalen Menschen nicht gut aus, und wenn normale Menschen darunter leiden, dann tun das auch die Banden, und sie gehen sich schneller an die Kehle. Es gehört zum Standardverfahren, dass die Hafenwache mich benachrichtigt, wenn sie Leichen findet, die so aussehen, als seien sie auf professionelle Weise umgelegt worden. Der Hafen ist der Hauptablageplatz für Leichen von Dezember bis in den März, wenn der Boden in Westchester oder Jersey zu hart zum Graben ist.«
    »Okay«, sagte Laurie. »Bist du hier, um bei der Autopsie dabei zu sein und wenn ja, soll ich sie machen, oder willst du lieber auf Jack warten?«
    »Es ist mir egal, wer von euch beiden. Ich wäre entzückt, wenn du sie machst: je eher, desto besser!«
    »Arnold!«, rief Laurie. »Ist es dir recht, wenn ich den Fall des Detectives übernehme?«
    »Absolut«, antwortete Arnold. »Und das ist dann alles für dich heute. Es ist wenig los, und im Übrigen schulde ich dir noch was.«
    Laurie wollte sich gerade über die geringe Anzahl ihrer Fälle beschweren, aber sie hielt sich zurück, weil sie daran dachte, was sie für heute mit ihrem gestrigen Fall geplant hatte. Auch empfand sie es als einen zu großen Zufall, dass sie an zwei aufeinanderfolgenden Tagen Autopsien an zwei nicht identifizierten asiatischen Männern durchführte.
    »Vinnie!«, rief Laurie. »Wie wär’s, wenn du mir zur Seite stehst? Ich weiß, dass Marvin noch nicht hier ist, aber du wärst verfügbar. Und ich weiß ja, dass du gerne mit Jack zusammenarbeitest, aber vielleicht kann er auch mal einen

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