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Montgomery u Stapleton 01 - Blind

Montgomery u Stapleton 01 - Blind

Titel: Montgomery u Stapleton 01 - Blind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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als sonst", sagte Paul.
    "Das stimmt", bestätigte Jordan.
    "Da ich selbst Geschäftsmann bin, denke ich mir, daß Sie möglichst viel operieren möchten, weil damit das große Geld zu machen ist."
    "Das ist richtig." Jordan bewegte den Strahl der Spaltlampe so, daß er auf Cerinos stark vernarbte Hornhaut fiel.
    "Ich habe da so einige Ideen, wie man Ihr Operationsgeschäft beleben könnte", sagte Cerino. "Wäre das interessant für Sie?"
    "Selbstverständlich", erwiderte Jordan.
    "Bringen Sie meine Augen erst mal in Ordnung, Doktor", sagte Cerino. "Wenn Sie das machen, bleiben wir Freunde. Und dann, wer weiß? Vielleicht kommen wir ins Geschäft."
    Jordan war sich nicht sicher, ob er mit diesem Kerl befreundet sein wollte, aber sein Feind wollte er ganz bestimmt nicht sein. Er hatte das Gefühl, daß Paul Cerinos Feinde nicht lange lebten. Er war fest entschlossen, bei Cerino sein Bestes zu geben. Und er hatte auch schon eine andere Entscheidung getroffen: Er würde dem Mann keine Rechnung schicken.
    Laurie legte den Kugelschreiber weg und lehnte sich zurück. Sie hatte versucht, sich auf ihre Schreibarbeit zu konzentrieren, doch sie kam nicht recht vom Fleck. Ihre Gedanken schweiften immer wieder ab zu den Überdosisfällen. Es irritierte sie, daß sie nicht im Sektionssaal stand und die beiden Fälle bearbeitete, die in der Nacht eingeliefert worden waren.
    Sie hatte der Versuchung widerstanden, sich nach unten zu stehlen und Fontworth bei der Arbeit über die Schulter zu schauen. Calvin wäre in die Luft gegangen, wenn er sie dort gesehen hätte. Laurie blickte auf die Uhr. Sie entschied, daß es spät genug sei, nach unten zu gehen und nachzusehen, ob Fontworth irgend etwas entdeckt hatte. Sie war gerade aufgestanden, da kam Lou herein.
    "Beim Aufbruch?" fragte er.
    Laurie setzte sich wieder. "Wahrscheinlich besser, wenn ich bleibe."
    "Ja?"
    "Es ist eine lange Geschichte", sagte Laurie. "Wie läuft’s bei Ihnen? Sie sehen erschöpft aus."
    "Das bin ich auch", räumte Lou ein. "Ich bin seit drei auf den Beinen. Und bei Autopsien zusehen, die nicht Sie machen, ist Arbeit."
    "Sind sie fertig?" fragte Laurie.
    "Ach, woher denn", sagte Lou. "Ich bin fertig, ich konnte nicht mehr stehen. Aber die beiden Ärzte werden wahrscheinlich den ganzen Tag für die vier Fälle und den Hund brauchen."
    "Den Hund?"
    "In einem Fall hat der Killer nicht nur den Mann und die Frau erschossen, sondern auch den Hund", sagte Lou. "Der Hund wird natürlich nicht obduziert. Das war nur ein Scherz."
    "Irgendwas Brauchbares entdeckt?"
    "Ich weiß nicht. Das Geschoßkaliber scheint ähnlich zu sein wie das in Queens, aber wir müssen warten, was die Ballistiker sagen, bevor wir sicher sind, daß dieselben Waffen verwendet wurden. Und die Ballistik ist Wochen im Rückstand."
    "Noch keine Ideen?"
    Lou schüttelte den Kopf. "Leider nein. Die Fälle in Queens ließen auf einen Zusammenhang mit Restaurants schließen, aber die beiden Fälle jetzt haben nichts mit der Branche zu tun. Ein Opfer war ein einflußreicher Banker, der viel Geld in den Wahlkampf des Bürgermeisters gesteckt hat. Der andere war Manager in einem der großen Auktionshäuser."
    "Noch immer keine Verbindung zur organisierten Kriminalität?"
    "Nichts. Aber wir gehen der Sache weiter nach. Keine Frage, daß hier Profis am Werk waren. Ich habe zwei weitere Teams auf diese beiden Manhattan-Fälle angesetzt. Mit den drei Teams in Queens und den beiden neuen bin ich personell am Ende. Das einzig Positive bisher ist, daß die Haushälterin aus einem der Häuser noch lebt. Wenn sie durchkommt, haben wir unsere erste Zeugin."
    "Ich hätte in meiner Serie auch gern was Positives", sagte Laurie. "Wenn doch nur einer die Überdosis überleben würde! Ich wünschte, ich hätte ein paar Mitarbeiter, um die Herkunft des Kokains herauszufinden, das alle diese Menschen umbringt."
    "Glauben Sie, daß es aus einer einzigen Quelle stammt?"
    "Ich weiß es", sagte Laurie. Sie erklärte ihm, wie Peter den wissenschaftlichen Nachweis geführt hatte.
    In dem Moment ertönte Lous Piepser. Lou prüfte die Nummer.
    "Da wir gerade von Mitarbeitern reden", sagte er. "Das ist einer meiner Männer. Darf ich Ihr Telefon benutzen?"
    Laurie nickte.
    "Was gibt’s, Norman?" fragte Lou. Er hatte den Lautsprecher eingeschaltet, so daß Laurie das Gespräch mithören konnte.
    "Wahrscheinlich ist es nichts", sagte Norman. "Aber ich dachte, ich sag’s Ihnen doch. Ich habe bei diesen drei Fällen eine Gemeinsamkeit

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