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Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor

Titel: Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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der Pistole über den Schädel. Jack kniff die Augen zusammen, daß ihm Tränen über die Wangen liefen. Er hatte so heftige Kopfschmerzen, daß er jeden Moment zu sterben glaubte. Wieder tropfte ihm Blut auf die Schulter. »War das der Doc?« fragte Twin, »ja«, erwiderte Richard wütend. »Was soll das heißen - ›ein abgekartetes Spiel‹?«
    »Nichts. Er quatscht nur ein bißchen viel. Wir haben ihn mit Handschellen an das Abflußrohr in der Küche gekettet.«
    »Hab’ ich das richtig verstanden?« hakte Twin nach. »Ihr bietet uns einen Tausender dafür, daß wir zu euch rausfahren und den Doc umnieten, den ihr bereits an einem Rohr festgekettet habt?«
    »Genau. Es ist wirklich ein Kinderspiel.«
    »Wo seid ihr?«
    »Ungefähr hundert Meilen nördlich von New York City«, sagte Richard. »In den Catskills.« Für ein paar Sekunden herrschte Funkstille. »Was ist?« fragte Richard. »Leichter kann man sein Geld nicht verdienen.«
    »Warum legst du ihn nicht selbst um?« fragte Twin. »Das ist meine Sache.«
    »Okay«, willigte Twin schließlich ein. »Gib mir die Adresse. Aber vergiß nicht: Wenn an der Sache etwas faul ist, machen wir dich fertig.«
    Richard beschrieb Twin den Weg zu dem Landhaus und bedrängte ihn, so schnell wie möglich zu kommen.
    Schließlich legte er den Hörer zurück auf die Gabel und sah seine Schwester triumphierend an. »Gott sei Dank«, seufzte Terese.
    »Jetzt muß ich mich wohl erst mal krank melden«, sagte Richard und griff erneut zum Hörer. »Eigentlich müßte ich längst im Labor sein.«
    Als er fertig war, rief Terese bei Colleen an und meldete sich ebenfalls krank. Danach ging sie unter die Dusche, und Richard holte neues Holz.
    Jack zuckte vor Schmerz zusammen, als er mühsam ein Stück zurückrobbte und sich aufzurichten versuchte. Wenigstens hatte die Wunde an seinem Kopf aufgehört zu bluten. Die Aussicht auf einen baldigen Besuch der Black Kings verhieß nichts Gutes. Wie er nur zu gut wußte, würden die Gangmitglieder, anders als Richard und Terese, keinerlei Skrupel haben, ihn zu erschießen - egal in welch jämmerlichem und hilflosem Zustand er sich befand.
    Für ein paar Sekunden verlor er jegliche Selbstkontrolle. Wie ein von einem Tobsuchtsanfall geschütteltes Kind zerrte er unentwegt an den Handschellen. Doch das einzige, was er damit erreichte, war, daß er sich die Handgelenke aufschnitt und ein paar Flaschen Reinigungsmittel umstieß. Es war vollkommen aussichtslos. Es würde ihm nie und nimmer gelingen, das Abflußrohr oder die Handschellen so weit zu beschädigen, daß er sich befreien konnte.
    Als der Anfall vorüber war, hockte er eine Weile zusammengekauert da. Irgendwann brach er hemmungslos in Tränen aus. Doch auch diese Phase hielt nicht lange an. Er wischte sich mit dem linken Ärmel das Gesicht trocken und richtete sich auf, so weit es ging. Er mußte den beiden entkommen. Vielleicht auf dem Weg zur Toilette. Es war seine einzige Chance, und er hatte nicht mehr viel Zeit.
    Eine Dreiviertelstunde später kam Terese angezogen die Treppe herunter und schlurfte zum Sofa. Sie setzte sich ihrem Bruder gegenüber, der in einem Life-Magazin von 1950 herumblätterte. »Mann, geht es mir mies«, klagte sie. »Die Kopfschmerzen machen mich langsam wahnsinnig. Ich glaube, ich kriege eine richtig üble Erkältung.«
    »Mir geht es auch beschissen«, grummelte Richard, ohne von seiner Zeitschrift aufzusehen. »Ich muß noch mal aufs Klo«, rief Jack. Terese verdrehte die Augen. »Geh uns nicht auf die Nerven!« Während der nächsten fünf Minuten sagte niemand ein Wort. »Dann muß ich eben hier pinkeln«, rief Jack den beiden schließlich zu.
    Terese seufzte und machte Anstalten, sich vom Sofa zu erheben. »Los, du müder Krieger, setz deinen Hintern in Bewegung!« trieb sie ihren Bruder an.
    Sie gingen genauso vor wie beim letztenmal. Terese schloß die Handschellen auf, während Richard sich hinter Jack aufbaute und ihn mit der Pistole in Schach hielt.
    »Kannst du mir die verfluchten Dinger denn nicht wenigstens abnehmen, solange ich im Bad bin?« bettelte Jack, als Terese die Handschellen wieder zuschnappen ließ. »Auf keinen Fall.«
    Zunächst nahm Jack eine weitere Rimantadin und trank möglichst viel Wasser. Dann drehte er den Hahn voll auf, stieg auf den Toilettendeckel und versuchte, das Fenster aus den Angeln zu heben. Als sich nichts tat, rüttelte er mit beiden Händen an der Einfassung.
    In diesem Moment ging die Tür auf. »Komm sofort da

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