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Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor

Titel: Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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bezeichnen, und sie waren von Ihrem Verhalten nicht angetan - was sie mich beide haben wissen lassen.«
    »Ich wollte ihnen nur meine Hilfe anbieten«, entgegnete Jack unschuldig.
    »Tun Sie mir einen Gefallen«, raunzte Bingham. »Versuchen Sie nie wieder, irgend jemandem Ihre Hilfe anzubieten. Ich verlange von Ihnen, daß Sie hier im Institut bleiben und die Arbeit erledigen, für die wir Sie eingestellt haben. Laut Calvin haben Sie noch jede Menge unerledigte Fälle zu Ende zu bringen.«
    »War’s das?« fragte Jack, als Bingham eine Pause machte. »Vorerst ja«, erwiderte Bingham. Jack stand auf und ging zur Tür.
    »Eins wollte ich Ihnen noch mit auf den Weg geben«, sagte Bingham. »Vergessen Sie nicht, daß Sie ein Jahr Probezeit haben.«
    »Ich werd’ daran denken.«
    Er verließ Binghams Büro und steuerte auf direktem Wege das Büro von Calvin Washington an. Die Tür war angelehnt, Calvin beugte sich über sein Mikrofon.
    »Entschuldigen Sie«, rief Jack. »Ich hörte, Sie haben nach mir gesucht.«
    Calvin drehte sich um und musterte Jack. »Waren Sie schon beim Chef?« knurrte er.
    »Da komme ich gerade her. Ist wirklich beruhigend für mich, daß ich hier so gefragt bin.«
    »Behalten Sie Ihre klugscheißerischen Sprüche für sich«, sagte Calvin. »Was wollte Dr. Bingham?«
    Jack berichtete, was er gerade zu hören bekommen hatte. »Sie sind ja ziemlich offen«, stellte Calvin fest. »Ich glaube, Sie sollten sich in nächster Zeit am Riemen reißen. Sonst müssen Sie sich bald nach einem neuen Job umsehen.«
    »Fürs erste habe ich noch eine bescheidene Bitte«, sagte Jack. »Und die lautet?«
    »Wie sieht es mit den zehn Dollar aus?« Calvin starrte Jack verblüfft an.
    Schließlich verlagerte er sein Gewicht ein wenig, griff in die Hosentasche, zog sein Portemonnaie heraus und reichte Jack einen Zehndollarschein.
    »Den hole ich mir wieder«, schwor er. »Auf alle Fälle«, entgegnete Jack.
    Zufrieden, sein Wettgeld eingetrieben zu haben, fuhr er wieder in die vierte Etage. Überrascht sah er Laurie neben Chets Schreibtisch stehen. Die beiden blickten ihm mit erwartungsvoller Unruhe entgegen. »Und?« fragte Chet.
    »Was, und?« Jack drängte sich an den beiden vorbei und ließ sich in seinen Stuhl fallen. »Haben sie dich gefeuert?«
    »Sieht nicht danach aus«, erwiderte Jack und begann, die neu hereingekommenen Laborberichte aus seinem Korb zu fischen. »Du solltest wirklich vorsichtig sein«, riet ihm Laurie im Hinausgehen. »Während deines ersten Jahres können sie dich jederzeit rausschmeißen.«
    »Genau daran hat mich Bingham auch erinnert«, sagte Jack. An der Tür drehte Laurie sich noch einmal um. »Mir wäre das in meinem ersten Jahr um ein Haar passiert«, vertraute sie ihm an. Jack sah von seinen Papieren auf. »Wieso denn?«
    »Es hatte mit den aufsehenerregenden Überdosis-Fällen zu tun, von denen ich heute morgen gesprochen habe«, sagte sie. »Leider habe ich es mir damals mit Bingham verdorben, weil ich der Sache auf den Grund gehen wollte. Sie waren haarscharf davor, mich rauszuschmeißen. Ich habe die Drohungen von Bingham damals nicht ernst genug genommen. Mach also nicht den gleichen Fehler!« Als Laurie die Tür hinter sich geschlossen hatte, verlangte Chet eine wörtliche Wiedergabe von Binghams Standpauke. Jack erzählte ihm alles, woran er sich erinnern konnte, und vergaß nicht zu erwähnen, daß sich der Bürgermeister und die Gesundheitsbeauftragte der Stadt bei Bingham über ihn beschwert hatten. »Sie haben sich speziell über dich beschwert?«
    »Offenbar ja. Dabei wollte ich doch nur den Samariter spielen.«
    »Was, in Gottes Namen, hast du im Manhattan General nur angestellt?«
    »Ich habe mich wieder mal wie der geborene Diplomat benommen«, antwortete Jack. »Ich habe Fragen gestellt und Vorschläge gemacht.«
    »Du bist wirklich verrückt«, stellte Chet fest. »Vor ein paar Minuten wärst du um ein Haar gefeuert worden. Aber wofür? Was wolltest du beweisen?«
    »Ich wollte gar nichts beweisen.«
    »Ich verstehe dich nicht.« Chet resignierte. »Das scheint hier allen so zu gehen«, sagte Jack. »Alles, was ich über dich weiß, ist, daß du in deinem früheren Leben mal Augenarzt warst und daß du jetzt in Harlem lebst und in einer Straßenmannschaft Basketball spielst. Was machst du sonst noch?«
    »Du hast alles erwähnt«, erwiderte Jack. »Abgesehen von meiner Arbeit hier im Institut, ist das alles.«
    »Was machst du zum Beispiel, wenn du dich mal

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