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Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6

Titel: Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Mann.
    »Es war auf jeden Fall der Vaccarro-Clan«, erwiderte Lou. »Das wissen wir von unseren Informanten. Da Franconi als Zeuge aussagen wollte, hatten wir das allerdings sowieso vermutet. Leider haben wir nur eine einzige Spur, der wir nachgehen können - wir haben die Mordwaffe gefunden.«
    »Das ist doch schon mal was«, entgegnete Laurie.
    »Leider nicht«, erklärte Lou. »Sie bringt uns nicht viel weiter. Bei Mafia-Anschlägen ist es gar nicht so ungewöhnlich, daß wir am Tatort die Waffe finden. Sie lag auf einem Dach, gegenüber vom Restaurant Positano. Eine 30-30 Remington. Aus dem Magazin fehlten zwei Schüsse. Die beiden Patronenhülsen haben wir ebenfalls auf dem Dach entdeckt.«
    »Fingerabdrücke?« hakte Laurie nach.
    »Sauber abgewischt«, erwiderte Lou. »Aber die Jungens von der Kripo arbeiten noch daran.«
    »Kann man zurückverfolgen, wo die Waffe herkommt?« wollte Jack wissen.
    »Ja«, erwiderte Lou und seufzte. »Wie wir rausgekriegt haben, gehört sie einem Hobbyjäger, der draußen in Menlo Park lebt. Aber wie nicht anders zu erwarten, sind wir in einer Sackgasse gelandet. Einen Tag vor dem Mordanschlag war jemand eingebrochen, und die Diebe hatten es einzig und allein auf das Gewehr abgesehen.«
    »Und?« fragte Laurie. »Wie soll es nun weitergehen?«
    »Wir verfolgen noch ein paar andere Spuren«, erwiderte Lou. »Außerdem gibt es einige Informanten, mit denen wir uns noch nicht in Verbindung setzen konnten. Ansonsten warten wir auf irgendeinen glücklichen Zufall, der uns vielleicht den großen Durchbruch bringt. Und wie sieht’s bei euch aus? Habt ihr inzwischen eine Ahnung, wie die Leiche hier rausspaziert ist?«
    »Bisher noch nicht«, gestand Laurie. »Aber ich werde die Lösung dieses Rätsels persönlich in die Hand nehmen.«
    »Bestärken Sie sie bloß nicht!« mischte Jack sich ein. »Um diesen Fall sollten sich lieber Bingham und Washington kümmern.«
    »Da muß ich ihm allerdings recht geben«, wandte Lou sich an Laurie.
    »Und wie recht ich habe«, bekräftigte Jack. »Sie haben mir doch selbst erzählt, daß man Laurie hier in einem zugenagelten Sarg rausgeschafft hat, als sie sich das letzte Mal mit der Mafia angelegt hat.«
    »Das ist doch Schnee von gestern«, stellte Laurie klar. »Diesmal bin ich längst nicht so tief in den Fall verwickelt wie damals. Es geht schließlich um den Ruf unseres Instituts; deshalb ist es wichtig herauszufinden, wie die Leiche verschwunden ist. Daß Bingham oder Washington sich für die Klärung des Falls ins Zeug legen, kann ich mir offen gesagt nicht vorstellen. Schließlich wäre es von ihrem Standpunkt aus besser, die Geschichte unter den Teppich zu kehren.«
    »Das könnte ich in gewisser Weise sogar verstehen«, sagte Lou. »Wer weiß - wenn die verdammten Reporter endlich nicht mehr so in der Geschichte herumrühren würden, würde uns vielleicht auch der Polizeipräsident nicht mehr so im Nacken sitzen.«
    »Ich werde herausfinden, wie die Leiche verschwunden ist«, wiederholte Laurie und ließ keinen Zweifel, daß sie es ernst meinte.
    »Naja, mich würde es bei meinen Ermittlungen natürlich auch weiterbringen, wenn ich wüßte, wer es war und wie sie es gemacht haben«, räumte Lou ein. »Wahrscheinlich waren es dieselben Leute vom Vaccarro-Clan, die auch Franconi umgelegt haben. Jedenfalls würde das am meisten Sinn machen.« Jack hob resigniert die Hände. »Ich werde jetzt verschwinden«, sagte er. »Wie ich sehe, ist keiner von euch vernünftigen Argumenten zugänglich.« Auf dem Weg zur Tür zupfte er Vinnie erneut am Ärmel.
    Als er an Janice’ Büro vorbeikam, steckte er kurz den Kopf durch die Tür. »Gibt’s außer dem, was in der Akte steht, noch irgend etwas Wichtiges über die Wasserleiche?« fragte er die Pathologie-Assistentin.
    »Das bißchen, was wir wissen, steht alles drin«, erwiderte Janice. »Außer den Koordinaten des Fundorts, an dem die Küstenwache die Leiche aus dem Wasser gezogen hat. Wie man mir gesagt hat, soll heute noch einmal jemand von unserem Institut anrufen und klären, ob die Koordinaten freigegeben oder ob sie unter Verschluß gehalten werden. Ich kann mir allerdings kaum vorstellen, daß diese Information von Bedeutung ist. Wie sollte man da draußen schon den Kopf und die Hände aufspüren?«
    »Da haben Sie sicher recht«, stimmte Jack zu. »Rufen Sie aber auf jeden Fall an - und wenn es nur für den Bericht ist.«
    »Ich werde Bart eine Nachricht hinterlassen«, versprach Janice.

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