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Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6

Titel: Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Hilfe dankbar«, sagte Jack. »Am besten mache ich mich noch heute abend an die Arbeit«, entgegnete Ted. »Dann haben wir morgen schon die Ergebnisse.«
    »Das ist ein Wort!« rief Jack erfreut und streckte Ted seine Hand entgegen, um den Deal mit einem kräftigen Schlag zu besiegeln.
    Nachdem Ted gegangen war, schaltete Jack das Licht an seinem Mikroskop aus. Es kam ihm vor, als würde dieser verdammte Leberschnitt einen Schabernack mit ihm treiben. Die zahlreichen mysteriösen Ungereimtheiten waren einfach verblüffend. Er hatte die Probe so lange fixiert, daß ihm die Augen schmerzten.
    Ein paar Minuten lang saß er einfach nur da und starrte auf den sich vor ihm auftürmenden Berg noch nicht abgeschlossener Fälle. Über seinen ganzen Schreibtisch verteilt stapelten sich ungleichmäßig hohe Aktentürme. Nach einer vorsichtigen Schätzung kam er auf fünfundzwanzig bis dreißig Fälle. Das war deutlich mehr, als sich sonst an Arbeit bei ihm aufstaute. Schreibarbeit war noch nie seine Stärke gewesen, und wenn einer der Fälle ihn überdurchschnittlich in Anspruch nahm, geriet er völlig ins Hintertreffen.
    Frustriert stand er auf, verfluchte seine eigene Unfähigkeit und nahm seine Bomberjacke vom Garderobenhaken hinter der Bürotür. Vom Herumsitzen und Grübeln hatte er für heute genug. Was er jetzt brauchte, war hartes körperliches Training, damit er seinen Kopf ausschalten konnte - und dafür war der Basketball-Court in seiner Nachbarschaft genau das richtige.
     
    Von der George Washington Bridge aus war der Anblick der Skyline von New York geradezu atemberaubend. Franco Ponti sah kurz zur Seite, um den Ausblick zu genießen, doch in dem starken Rush-hour-Verkehr mußte er vor allem auf die Fahrbahn achten. Franco saß hinter dem Steuer einer gestohlenen Ford-Limousine und war auf dem Weg nach Englewood in New Jersey. Auf dem Beifahrersitz saß Angelo Facciolo und starrte durch die Windschutzscheibe. Beide Männer trugen Handschuhe.
    »Sieh mal nach links«, sagte Franco. »Dieses Lichtermeer ist einfach der Wahnsinn! Man kann sogar Liberty Island und die Freiheitsstatue erkennen!«
    »Ja«, grummelte Angelo schlecht gelaunt. »Hab’ ich schon gesehen.«
    »Was ist los?« fragte Franco. »Bist du heute mit dem linken Bein aufgestanden?«
    »Ich hasse solche Jobs«, entgegnete Angelo. »Sie erinnern mich an die Zeit, als Cerino durchgedreht ist und Tony Ruggerio und mich durch die ganze Stadt gejagt hat, um genau diese Art von Drecksarbeit für ihn zu erledigen. Ich finde, wir sollten lieber unseren normalen Job machen und mit Leuten verhandeln, mit denen wir immer schon verhandelt haben.«
    »Vinnie Dominick ist nicht Pauli Cerino«, wandte Franco ein. »Und was soll denn schon so schlimm sein an diesem Job? Ich für meinen Teil habe gegen ein paar schnell und leicht verdiente Extra-Dollars nichts einzuwenden.«
    »Die Kohle ist okay«, stimmte Angelo zu. »Aber was mir nicht gefällt, ist das Risiko, das wir eingehen müssen.«
    »Was meinst du damit?« wollte Franco wissen. »Profis wie wir gehen nie ein Risiko ein.«
    »Es kann immer unerwartete Zwischenfälle geben«, entgegnete Angelo. »Und so wie ich die Dinge sehe, ist bei diesem Fall bereits etwas Unerwartetes eingetreten.« Franco sah Angelo von der Seite an. Im Halbdunkel des Autos konnte er dessen vernarbtes Gesicht deutlich erkennen. Angelo meinte es ernst, soviel war klar. »Wovon redest du bloß?« fragte Franco.
    »Ich rede davon, daß sich diese Laurie Montgomery eingemischt hat«, erklärte Angelo. »Diese Frau bereitet mir Alpträume. Tony und ich haben damals versucht, sie plattzumachen, aber es ist uns nicht gelungen. Es war wirklich so, als hätte der liebe Gott seine schützende Hand über sie gelegt.« Franco lachte, obwohl Angelo die Lage so bitterernst sah. »Diese Laurie Montgomery würde sich sicher geschmeichelt fühlen, wenn sie wüßte, daß jemand wie du wegen ihr Alpträume hat. Das ist doch wohl zum Totlachen.«
    »Ich finde es alles andere als komisch«, entgegnete Angelo. »Nun werd doch nicht gleich sauer«, versuchte Franco ihn zu besänftigen. »Außerdem hat die Frau mit dem Job, den wir jetzt zu erledigen haben, ja wohl kaum etwas zu tun.«
    »Ich sehe da schon eine Verbindung«, widersprach Angelo. »Wie sie Vinnie Amendola gegenüber erwähnt hat, will sie unter allen Umständen herausfinden, wie wir Franconis Leiche aus dem Gerichtsmedizinischen Institut herausgeschmuggelt haben.«
    »Wie sollte ihr das wohl

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