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Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Titel: Montgomery u Stapleton 06 - Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Kirche.« Abrupt beendete sie das Gespräch.
    Jack seufzte und klappte sein Handy zu. Laurie war nicht begeistert, aber zumindest hatte er die unangenehme Aufgabe hinter sich gebracht.
    Er ließ das Handy in seine Tasche gleiten und stieg aus. Während er mit Laurie gesprochen hatte, waren die Arbeiten am Grab in die entscheidende Phase getreten. Percy saß wieder in der Kabine des Baggers und ließ den Dieselmotor an. Die Schaufel schwebte über dem ausgehobenen Grab, und die Stahlseile verschwanden straff in der Grube.
    Jack schlenderte zurück an den Rand des Lochs und stellte sich neben Harold. Als er hinabschaute, sah er, dass die Seile an Ringschrauben befestigt waren, die im Deckel des Sarkophags steckten.
    »Was passiert gerade?«, brüllte er über das Röhren des Motors hinweg.
    »Wir versuchen, die Versiegelung aufzubrechen«, schrie Harold zurück. »Das ist nicht so einfach. Sie besteht aus einem asphaltähnlichen Material, das aufgetragen wird, um den Sarkophag wasserdicht zu machen.«
    Der Bagger ächzte und zerrte, dann ließ er locker, um wieder aufs Neue zu beginnen.
    »Was machen wir, wenn die Versiegelung hält?«, fragte Jack.
    »Dann müssen wir in den nächsten Tagen mit den Leuten von der Firma zurückkommen, die den Sarkophag geliefert hat.«
    Jack fluchte stumm vor sich hin.
    Plötzlich ertönten ein dumpfer Knall und ein kurzes saugendes Geräusch.
    »Halleluja!«, sagte Harold, während er Percy winkend bedeutete, Gas wegzunehmen.
    Der Deckel des Sarkophags kam hoch. Als er den Rand der Grube erreichte, griffen Enrique und Cesar danach, um ihn ruhig zu halten, während Percy ihn vom Grab wegschwenkte. Vorsichtig ließ er ihn auf den Rasen hinab. Dann kletterte Percy aus der Kabine.
    Harold spähte in den Sarkophag hinunter. Seine Innenverkleidung bestand aus spiegelndem rostfreiem Stahl. Und darin ruhte der weiß-goldene Sarg. Rings um den Sarg blieben gut sechzig Zentimeter Abstand zur Wand.
    »Ist er nicht schön?«, sagte Harold mit beinahe andächtiger Verehrung. »Das ist ein ›Ewige Ruhe‹ von Huntington Industries. Ich verkaufe nicht viele davon. Ein herrlicher Anblick.«
    Jack interessierte viel mehr, dass das Innere des Sarkophags knochentrocken war. »Wie bekommen wir den Sarg jetzt da raus?«, wollte er wissen.
    Kaum hatte er die Frage gestellt, als Enrique und Cesar auch schon in den Sarkophag kletterten und breite Stoffbänder erst unter dem Sarg hindurch und dann durch die vier Seitengriffe führten. Percy ließ erneut den Motor röhren, schwenkte die Schaufel zurück über die Grube und senkte sie ab, so dass die Bänder daran befestigt werden konnten. Harold öffnete die Heckklappe des Leichenwagens.
    Zwanzig Minuten später stand der Sarg sicher im Leichenwagen, und Harold schloss die Klappe.
    »Kommen Sie dann gleich ins Institut?«, wollte Harold von Jack wissen.
    »Auf jeden Fall. Ich will die Autopsie gleich im Anschluss durchführen. Es wird noch eine zweite Rechtsmedizinerin daran beteiligt sein. Ihr Name ist Dr. Latasha Wylie.«
    »In Ordnung«, antwortete Harold. Er setzte sich auf den Fahrersitz des Leichenwagens, fuhr rückwärts zurück auf die Straße und beschleunigte den Hügel hinab.
    Jack bezahlte Percy, was ihn den größten Teil seiner Zwanzigdollarscheine kostete. Ein paar davon gab er auch Enrique und Cesar, bevor er in sein Auto stieg und sich auf den Weg den Hügel hinab machte. Während der Fahrt freute er sich. Nach all den Schwierigkeiten, mit denen er im Vorfeld zu kämpfen gehabt hatte, war er überrascht, dass die Exhumierung selbst so problemlos verlaufen war. Weder Fasano noch Antonio und erst recht nicht Franco waren aufgetaucht, um ihnen die Party zu verderben. Jetzt brauchte er nur noch zu obduzieren.

 
Kapitel 19
     
    Brighton, Massachusetts
    Donnerstag, 8. Juni 2006
    18.45 Uhr
     
    Z u Jacks großer Freude ging auch weiterhin alles glatt. Sowohl Harold mit dem Sarg als auch er kamen ohne Zwischenfall vom Park-Meadow-Friedhof zum Bestattungsinstitut Langley-Peerson. Als Jack auf den Parkplatz fuhr, wartete Latasha bereits auf ihn. Sie war nur fünf Minuten vor ihm eingetroffen, das Timing war also fast perfekt.
    Gleich nach seiner Ankunft hatte Harold zwei seiner kräftigen Angestellten angewiesen, den Ewige-Ruhe-Sarg aus dem Leichenwagen zu ziehen, auf einen Rollwagen zu legen und in den Balsamierungsraum zu schieben.
    »Wir werden folgendermaßen vorgehen«, sagte Harold. Er stand neben dem Sarg, und eine seiner knochigen Hände

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