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Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emmy Laybourne
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wer welche Blutgruppe hatte.
    Neben den Wunden, die er Chloe zu verdanken hatte, bekam Max blutigen Ausschlag (Blutgruppe A). Die McKinley-Zwillinge, die sich weiter vor uns versteckten, waren eindeutig paranoid (AB). Ulysses brabbelte auf Spanisch vor sich hin, ein Überschallselbstgespräch, das ebenfalls mit ziemlicher Sicherheit auf Paranoia schließen ließ (also auch AB).
    Batiste hatte Blutgruppe B, da er überhaupt keine Symptome hatte, genau wie Alex, Jake und Sahalia (Fortpflanzungsschwierigkeiten und Unfruchtbarkeit – Juhuu!).
    » Wir müssen sie waschen « , meinte Brayden.
    » Ach ja!? « , schnaubte ich (Blutgruppe null).
    » Fick dich, Dean. «
    Oh ja, ich wollte ihn töten. Ich wollte ihn abmurksen. Zerfetzen.
    Niko sah mich an. » Du musst hier weg, Dean. Das Zeug ist zu stark. Es wirkt schon bei dir. «
    » Ja, geh Astrid suchen « , höhnte Brayden. » Ihr seid wie geschaffen füreinander. «
    Da hab ich ihn wohl gebissen.
    Ich erinnere mich nicht daran.
    Einige Zeit später wachte ich mit dem Gesicht nach unten auf einem Sitzsack auf. Gefesselt.
    Ich wollte mich aufrichten und bekam es nicht hin.
    Schließlich rollte ich mich irgendwie auf die Seite.
    Da entdeckte ich Chloe. Sie saß frisch gebadet und in ein Handtuch gewickelt vor mir, zog sich Mini-Butterfinger rein wie eine Kettenraucherin Zigaretten und schaute mir zu, als wäre ich ihre ganz persönliche Seifenoper.
    Der Vollständigkeit halber sollte ich noch erwähnen, dass die anderen die Kleinen in einem großen Planschbecken mit Mineralwasser aus der Flasche abgeduscht, die verseuchten Klamotten ins Becken geschmissen und das Ganze mit Plastikplanen abgedeckt hatten. Bösartiges, psychedelisch-zerstörerisches, Ausschlag verursachendes Wasser in einem sorgfältig versiegelten Planschbecken. Eine ziemlich geniale Idee.
    Alex’ Idee.
    Danach hatten sie das Becken in den Gang mit den Kinderwagen geschoben – einen Gang, den wir später nur noch » die Müllkippe « nannten.
    » Chloe « , meinte ich so ruhig wie möglich. » Bitte sag Alex, dass es mir gut geht und dass er mich bitte losbinden soll. «
    Sie zuckte mit den Schultern.
    » Chloe. Geh Alex holen. «
    » Warum sollte ich? « , nölte sie. Sie war wieder ganz die Alte.
    » Weil ich dich darum bitte. «
    Statt zu antworten, knabberte sie die Schokolade von einem Butterfinger. Stückchen für Stückchen.
    » Chloe! «
    » Was krieg ich dafür? «
    » Das ist jetzt nicht dein Ernst. «
    Sie gähnte.
    » Geh Alex holen. «
    » Du hast mir nichts zu befehlen. Du bist nicht mein Chef. «
    » Aber ich bitte dich darum. Bitte. «
    » Nein, du bittest mich nicht darum. Du befiehlst es mir. Wie der Bossy Bär im Bossy-Bär-Buch. «
    Hätte das Nylonseil meine Handgelenke nicht langsam blutig gescheuert, hätte ich darüber wahrscheinlich sogar lachen können.
    » Oh herrliche Chloe, du Schönste unter den Guten und Schönen dieser Welt, könntest du dich womöglich dazu herablassen, meinem Bruderherz eine Botschaft zu überbringen? «
    Sie kicherte. » Sag bitte. «
    » Ach, keine Bitte dieser Welt könnte der Reinsten unter all den jungen Maiden genügen … «
    » Naaaaa gut … « , meinte Chloe, stand schleppend auf und schlurfte davon.
    Erst als sie verschwunden war, sah ich Batiste. Er lag gleich hinter Chloes Platz in seinem Schlafsack und starrte reglos an die Decke.
    » Hey, Batiste « , sagte ich. » Alles klar? «
    Er schwieg.
    Alex kam angerannt und fummelte die festen Knoten auf.
    » Du hast Brayden in den Kopf gebissen. « Seine Augen funkelten, er senkte die Stimme. » Das war der Hammer. «
    » Wo sind die anderen? « , fragte ich, während ich mir die abgestorbenen Handgelenke rieb.
    » Wir waschen grad noch die Zwillinge. «
    Alex machte kehrt, um wieder rüberzugehen. Ich blieb.
    » Sehen wir uns dann? « , fragte er.
    » Ich hatte nicht vor rauszugehen. «
    Von einem Schlafsack weiter hinten drang leises Schnarchen herüber. Die anderen hatten Max offenbar bis zum Anschlag mit Benadryl vollgepumpt, so weg vom Fenster war der Kleine. Doch es schien zu funktionieren – seine feuerroten Pusteln waren nur noch hellrosa.
    Ich wanderte zu Batiste. Abgesehen von dem Handtuch, in das die anderen ihn gewickelt hatten, lag er nackt im Schlafsack. Er wirkte abwesend und ausgekühlt.
    » Alles klar, kleiner Mann? « , fragte ich ihn.
    Seine Hände fühlten sich an wie Eisklumpen.
    » Moment « , sagte ich. » Bin gleich wieder da. «
    Ich lief zur Kinderbekleidung, in die

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