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Moonlight - Die Prophezeiung

Moonlight - Die Prophezeiung

Titel: Moonlight - Die Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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dürchwühlte ein wenig die Schränke und holte eine Gurke, bunte Paprika, eine Zwiebel und alle anderen Sachen für einen Salat heraus.
Magst du Salat?

Klar.
Er nickte, holte zwei Messer aus der Schublade neben der Spüle und fing an, den Eisbergsalat in Stücke zu schneiden. Ich nahm mir die Zwiebel vor. Nach einigen Sekunden schon fingen meine Augen an zu Tränen. Jared schaute mich verwirrt an.
Wieso weinst du? Hast du dich geschnitten?
Fast hätte ich gelacht Wollte er etwa scherzen?
Nein. Es ist wegen der Zwiebel.

Was hat sie denn

getan? Seiner Stimme nach zu urteilen, meinte er das tatsächlich ernst.
Äh... nichts. Wenn man Zwiebeln schneidet, kommen einem die Tränen. Das ist eben so.

Echt?

Esst ihr normalerweise keine Zwiebeln?

Ähm, nein. Er verzog das Gesicht ein wenig. Na dann... kein Wunder.
Aber du magst die doch,

oder?

Natürlich.

Gut.

So. Der Salat ist fertig. Nachdem wir die Hälfte aufgegessen hatten, konnte ich nicht mehr. Und er auch nicht. Also stellte ich es in den Kühlschrank. Vielleicht würden seine Brüder das ja später essen wollen. Wir gingen ins Wohnzimmer und schauten Fernsehen. Jared teilte mir mit, dass Antonio am Sechzehnten Geburtstag hatte, es aber nicht feiern wollte. Na ja. Ich würde ihm trotzdem ein Geschenk kaufen. Nach einer Stunde ging ich nach Hause. Phillip spielte mit seiner Playstation. Weil ich nichts zu tun hatte, spielte ich einfach mit. Stephan schlief nämlich schon und meine Eltern waren bei der Arbeit. Ein ganz normaler Abend, also. Bevor ich schlafen ging, duschte ich noch kurz. Mir fiel ein, dass ich im letzten Monat auch nicht meine Periode bekommen hatte. Und in diesem Monat auch noch nicht. Vielleicht sollte ich doch zum Frauenarzt gehen. Irgendetwas musste nicht mir stimmen. Hmmm... mal nachdenken. Schwanger konnte ich nicht sein. Aber krank. Ja. Im Spiegel bemerkte ich danach, dass die Narbe an meinem Ohr, die ich mir im letzten Winter beim Skifahren in Österreich geholt hatte, weg war. Hä? Wo war sie hin? Jetzt war ich verwirrt. Und... moment mal. Meine Augenfarbe war doch normalerweise eisblau. Wieso war sie jetzt dunkelblau? Panik durchfuhr mich. Was, wenn Jared oder einer der anderen mich mit dieser komischen Augenkrankheit angesteckt hatte? Ach was. Das kam mir bestimmt nur wegen der neuen Lampe, die erst seit heute hier drin war, so vor. Genau. Das musste es sein. Ich kämmte mir noch die Haare und ging dann in mein Zimmer, wo ich an meinem Schreibtisch beim Lesen einschlief. In der Nacht spürte ich, wie mich jemand vorsichtig hochhob und ins Bett legte. Wegen seiner eiskalten Haut erkannte ich sofort, wer es war.

Jared. Meine Augen waren nur halb geöffnet. So müde war ich heute.
Schscht. Schlaf rurch weiter. Ich bin hier.

Ich bin wach.
So siehst du aber nicht aus.
schmunzelte er.
Na und?.

Ich liebe dich.

Ich dich auch.
Und wieso sagst du es mir immer nur in meinem Traum?
wollte ich wissen. Er holte tief Luft.
Du wirst es bald erfahren. Aber erst in der Anderwelt.

Du mit deiner Anderwelt. Ich glaube nicht daran. Es gibt nur diese Welt.
Du täuscht dich.

Wir werden sehen.

Sie machte sich immer viel zu viele Sorgen. Als ob ich zulassen würde, dass meinem kleinen Sonnenschein etwas passierte. Dann machte ich noch die Lichterketten an, sodass es richtig weihnachtlich aussah und brachte Stephan bei, wie man Mikado spielte. Am nächsten Morgen war es soweit. Stephan war sowieso immer schon um sieben Uhr wach. Ich dagegen musste mich aus dem Bett quälen. Man, war es heute kalt. Aber es würde auch der schönste Tag meines Lebens werden. Da war ich mir sicher. Wir räumten die ganze Wohnung auf und gingen danach zur Bushaltestelle, die vor einem großen Schuhladen lag. Mein Herz raste wie wild.

Auf wen warten wir?

Mit seinem Schneeanzug sah er so süß aus! Auf meine allerbeste Freundin, Beverley. Du kennst sie noch nicht. Aber sie wird mit uns morgen Weihnachten feiern.
Toll.

Ja.

Oh mein Gott!

Wie geht`s dir? Oh, ich habe dich so vermisst, Katja! Mit Not und Mühe konnte ich meine Tränen zurückhalten.
Ich dich auch. Mir geht`s gut. Und dir?

Mir auch. Jetzt wieder.
Wir lächelten uns an. Ich hatte sie so vermisst. Plötzlich bedeuteten die letzten drei Jahre gar nichts mehr. Alles war wie im Flug vergangen. Beverley war wieder hier. In meinen Armen. Sie bückte sich runter und fragte mit einer zuckersüßen Stimme:
Oh Gott. Ist das

Stephan?
Ja.
antwortete der und hob die Hand.
Man, bist du süß! Und du bist ganz schön

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