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Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt

Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt

Titel: Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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Farben. Von oben sah alles aus wie eine verzauberte Miniaturlandschaft. Nina richtete den Taldom Lux auf die Parkanlage Jardines del Retiro in der Nähe der Via Velazquez, in der sich die kleine Villa der de Righeiras befand.
    Die Luft war frisch und klar, die Sonne gerade erst untergegangen und der dunkelblaue Himmel war von violetten Streifen durchzogen. Die Freunde glitten in den kleinen Hof hinab. Die Fenster standen noch offen und die Vorhänge flatterten im Wind. In der Küche brannte noch Licht, wahrscheinlich kochte Carmen gerade das Abendessen. Da durchströmte Andora ein wohliges Gefühl, und sie spürte, dass sie endlich wieder zu Hause war. Mit einer innigen Umarmung verabschiedete sie sich von Nina und winkte den Freunden dankbar zu. Dann zupfte sie sich den Rock zurecht, ordnete mit den Händen ihre vom Flug zerzausten Haare und klopfte an die Tür.
    Als Carmen öffnete, hatte sie einen Kochlöffel in der Hand, den sie nun vor Erstaunen fallen ließ. »Andora, das ist aber eine Überraschung. Beim letzten Telefonat meintest du, du würdest etwas länger fortbleiben. Ich habe noch gar nicht mit dir gerechnet.«
    Andora umarmte ihre Schwester fest und überhäufte sie mit Küssen. Carmen trat verwirrt einen Schritt zurück und schaute Andora prüfend in die Augen. Sie konnte kaum glauben, wie überschwänglich sie von ihrer Schwester begrüßt wurde, die zuletzt immer so böse und bissig war.
    »Carmen, meine liebe Schwester ... Weißt du eigentlich, wie gern ich dich habe?«, sagte Andora und konnte ein befreiendes Schluchzen nicht unterdrücken.
    Nina und ihre Freunde hatten sich im Gebüsch des Gartens versteckt und beobachteten das Wiedersehen gerührt.
    Kaum hatten die beiden Großtanten die Tür hinter sich geschlossen, fassten sich die Freunde wieder bei den Händen und sprangen in die Luft, um durch den Sternenhimmel nach Hause zu fliegen.
    Die Reise durch die Dunkelheit der Nacht war anstrengend. Und trotz der glitzernden Sterne und der friedlichen Stille des Himmels war allen bewusst, dass bald schon wieder ein neues Abenteuer auf sie warten würde.

Der Steinkelch und der geflügelte Löwe
     
    Ljuba hatte sich den Wecker auf sieben Uhr gestellt und wie üblich ein üppiges Frühstück für Nina vorbereitet. Sie konnte es kaum erwarten, mit ihr über das zu sprechen, was sie am Vortag gesehen hatte. Während Ljuba die warme Milch in eine Tasse goss, murmelte sie vor sich hin: »Ich bin mir sicher, dass die Kinder geflogen sind ... Ich werde Nina gleich mal fragen, was da los war. Ich kann mir das doch nicht nur eingebildet haben.«
    Als sie vorsichtig die Tür zu Ninas Zimmer öffnete, sah sie Nina vollständig angezogen auf dem Bett liegen. Sie weckte sie mit einem Kuss und flüsterte: »Es ist sieben Uhr durch und du musst aufstehen, Ninalein. Du hast heute deine Prüfungen.«
    Nina schlug die Augen auf, als sie die mahnende Stimme ihres Kindermädchens hörte, und setzte sich mit einem Ruck aufrecht hin. Die Müdigkeit war wie weggeblasen. Schnell nahm sie sich ein Stück Aprikosenkuchen und stopfte es in den Mund, trank in einem Zug die Milchtasse aus und umarmte Ljuba herzlich. »Sahnetorte, ich hab dich gern - vielen Dank fürs Aufwecken. Ich bin mir sicher, heute wird ein wunderbarer Tag«, sagte sie kauend.
    »Natürlich, meine Süße. Du wirst alles mit Auszeichnung bestehen«, sagte Ljuba und strich ihr über den Kopf. »Aber eine Frage habe ich noch, bevor du gehst. Kann es sein, dass ich dich gestern habe fliegen sehen ... zusammen mit dien anderen Kindern?«
    »Fliegen, ja, das kann sein, ist aber ehrlich gesagt eine ziemlich komplizierte Geschichte, ich erzähle sie dir gern ein andermal. Bitte versprich mir, dass du es für dich behältst, ja?« Nina lächelte und zwinkerte Ljuba zu.
    »Natürlich. Weißt du, ich habe nur einfach Angst um dich und will sicher sein, dass dir nichts passiert«, entgegnete die Kinderfrau.
    Nina drückte sie noch einmal fest und versprach, immer auf sich aufzupassen. Dann machte sie sich für ihre Prüfungen bereit.
    Als Nina mit ihren Büchern unter dem Arm in der Tür stand, drehte sie sich noch einmal zu Ljuba um und sagte: »Was du noch wissen solltest: Ich habe gestern Tante Andora wiedergefunden. Also die echte. Sie ist jetzt zu Hause bei Carmen. Falls sie hier anrufen sollten, tust du am besten so, als wäre nichts gewesen. In Ordnung?«
    Ljuba schüttelte lächelnd den Kopf und wusste nicht, was sie dazu noch sagen sollte. Nina hatte sie

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