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Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt

Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt

Titel: Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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war schon spät, die Kinder von der Insel warteten sicher bereits im Orangensaal auf sie. Sie wollte sich nicht gleich beim ersten Treffen blamieren, und deshalb beeilte sie sich nun, zu ihnen zu gehen. Hastig zog sie ein Papiertaschentuch aus einer Box auf dem Tisch, wischte sich den Schweiß von der Stirn und verließ das Labor. Den Taldom Lux, das schwarze Heft und die Schlüssel ließ sie auf dem Labortisch liegen. Sie versteckte die Glaskugel in ihrer Tasche und flitzte zum Orangensaal.
    Adonis und Platon hatten sich auf dem Teppich in der Eingangshalle ausgebreitet und spielten miteinander. Als Nina das ungleiche Paar so einträchtig miteinander herumtollen sah, konnte sie sich das Lachen nicht verkneifen. Sie nahm den Kater auf den Arm, und er bedankte sich dafür, indem er ihr das Gesicht leckte, während Adonis sich auf den Rücken drehte, damit sie ihm den Bauch kraulte.
    Wie vermutet saßen in der bequemen roten Sitzecke des Orangensaals bereits die vier Kinder - zwei Mädchen und zwei Jungen - und warteten auf sie. Das blonde Mädchen war etwas pummelig, kaute schmatzend ein Kaugummi und war ziemlich auffällig angezogen: gelber, kurzer Rock, weißes Oberteil, Turnschuhe mit hohem Keilabsatz und mehrere bunte Perlenketten um den Hals. Neben ihr saß das andere Mädchen, das sehr dünn war, kurze schwarze Haare hatte und deutlich schlichtere Kleidung trug: ein blaues Kleidchen mit kurzen Ärmeln und grüne Sandalen. Die Jungen hatten sich etwas weiter weggesetzt: Der mit Brille, spitzer Nase und dem Bürstenhaarschnitt hatte sich auf dem Ledersessel ausgestreckt, spielte mit einem Draht und zog sich von Zeit zu Zeit sein extraweites graues T-Shirt zurecht, während der andere Junge, ein Rothaariger mit reichlich Sommersprossen im Gesicht, blassgrünem Polohemd und braunen Bermudas, sich in eine Sofaecke verkrochen hatte und auf den Boden starrte, als hätte ihn jemand hypnotisiert.
    Nina räusperte sich, streichelte Platon und stellte sich vor: »Hallo, ich bin Nina, die Enkelin von Professor Mesinski. Willkommen in der Villa Espasia.«
    Die Erste, die aufsprang, war das Mädchen mit den tollen Perlenketten. Sie zupfte ihre blonden Locken zurecht und sagte: »Hi, ich bin Roxy. Ich bin elf Jahre alt und freue mich, dich kennenzulernen.«
    Sie gab Nina die Hand und drückte kräftig zu.
    »Bei allen Schokoladen der Welt!«, rief Nina überrascht. »Was hast du denn da statt Händen? Zangen etwa?«
    »Ähm, entschuldige bitte ... ich habe meine Kraft nicht so recht unter Kontrolle. Wie du siehst, sind meine Muskeln gut entwickelt.« Roxy zog ihre Hand zurück, grinste und versteckte sie hinter dem Rücken.
    »Ja, genau, sie ist der Herkules der Clique. Nur dass sie halt ein Mädchen ist ...«, sagte der Junge mit dem Bürstenhaarschnitt lachend, nahm seine Brille von der Nase und begann, sie zu putzen.
    »Cesco, hör auf, dich über mich lustig zu machen, oder ich knall dir eine!«, antwortete Roxy energisch.
    »Hey, regt euch ab! Was soll Nina von uns denken ...« Die leise Stimme gehörte dem zierlichen Mädchen mit den mandelförmigen Augen. »Weißt du, die beiden necken sich oft, aber hinterher schließen sie wieder Frieden. Eigentlich sind wir vier nämlich beste Freunde. Dein Opa hat uns viel von dir erzählt.«
    »Und wer bist du?«, fragte Nina.
    »Fiore. Ich bin genauso alt wie Roxy und mag gern klassische Musik und Malerei. Ich liebe Tiere und träume oft mit offenen Augen. Die anderen sagen, ich sei mit dem Kopf immer woanders, aber das stimmt gar nicht, sie verstehen das nur nicht«, antwortete das Mädchen und klang dabei ein wenig hochnäsig.
    »Oh ja, sie ist unsere kleine Prinzessin. Aber wenn man davon einmal absieht, ist sie, sagen wir mal, ausreichend intelligent. Sie war die Einzige, die alles begriffen hat, als dein Großvater uns eine Unterrichtsstunde über die Entstehung von Meteoren gegeben hat«, unterbrach sie der Größte von allen, der mit seinen elf Jahren schon 1,65 Meter maß. Er war riesig!
    »Du scheinst mir ein gesprächiger Typ zu sein. Wie heißt du denn?«, fragte Nina und wandte sich ihm zu.
    »Ich? Ach was, habe ich das noch gar nicht gesagt? Ich bin Francesco, Freunde dürfen mich Cesco nennen. Ich habe Professor Mesinski bewundert und finde es sehr traurig, dass er gestorben ist. Er war ein guter und genialer Mensch. Wir vier haben sehr viel von ihm gelernt«, antwortete er mit ernster Miene.
    Der Einzige, der noch kein Wort gesprochen hatte, war der rothaarige

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