Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt
aber absolut nicht ins Buch schauen wollte. Cesco und Nina schubsten ihn mit Schwung auf das Buch zu und auch bei ihm lief das gleiche Schauspiel ab.
Noch blind vom grellen Licht sanken die Kinder auf den Boden und bekamen von Nina die vier Rubine.
»Der Rubin ist ein magischer Stein. Ihr müsst ihn immer in eurer Tasche haben und dürft ihn nicht verlieren«, sagte sie lächelnd.
Nach wenigen Sekunden ging es ihnen allen schon besser, sehr gut sogar. Sie lächelten vergnügt, drückten Nina die Hand und sagten: »Wir sind bereit. Geh vor, frag, wie wir Adonis helfen können.«
Nina holte tief Luft, legte ihre rechte Hand auf das flüssige Blatt und stellte ihre Frage.
Macht die Feinde blind,
das Feuer aus dem Acqueo Profundis
wartet auf den Beweis von euch Freunden.
Die Ketten wirst du schmelzen, wenn du den Taldom Lux benutzt.
»Die Feinde blind machen? Womit denn?«, fragte Fiore verwundert.
Nina dagegen hatte das Buch verstanden. Sie sollte ins Acqueo Profundis hinunterfahren und einen Zaubertrank brauen. Und nicht nur das hatte sie verstanden, sondern das Buch hatte ihr auch angedeutet, dass Adonis von den verfluchten Androiden in Ketten gelegt worden war.
»Los, lasst uns durch die Falltür hinuntergehen. Folgt mir unauffällig«, sagte sie zu ihren Freunden, die noch ganz entgeistert waren vom magischen Schauspiel des sprechenden Buches.
Nina streifte sich den Rauchring über den Finger, hielt den Sternschlüssel an die passende Stelle der Falltürklappe und sagte: »Quos Bi Los.«
Die Falltür öffnete sich.
Einer nach dem anderen stiegen sie die kleine Treppe hinunter. Nina folgte als Letzte und trug den Beutel mit den Substanzen für den Zaubertrank.
Als sie unten im Tunnel ankamen, ließ Nina ihre mittlerweile völlig begeisterten Freunde im Wagen Platz nehmen. Sie konnten es kaum erwarten, das nächste Abenteuer zu erleben. Zuletzt sprang Nina selbst auf den Wagen und zog an dem Hebel, nicht ohne ihre Freunde zu warnen: »Achtung, jetzt geht es los, haltet euch gut fest.«
Den Tunnel zu durchqueren, dauerte nicht lange, und als der Wagen anhielt, hatten die Freunde, die sich in den Armen hielten, noch die Augen vor Angst geschlossen. Mit zittrigen Knien kletterten sie aus dem Gefährt. Nina ging auf den Felsen zu und setzte den Rauchring in die Steinmulde. Der Rauch stieg auf und die Musik begann zu spielen.
Dodo fiel vor Schreck ohnmächtig zu Boden, als der Pfeil an ihnen vorbeischoss, Fiore hielt sich an Cesco fest und Roxy stieß einen Schrei aus - vor ihnen öffnete sich die große Steintür zum Unterwasserlabor.
Nina nahm Dodo bei den Armen und zog ihn vorsichtig in den Glaswürfel. »Also, das hier ist das Acqueo Profundis. Kommt rein.«
»Wunderbar!«, riefen die Freunde im Chor, während Dodo wieder aufwachte und langsam die Augen aufschlug.
»So viele schöne Fische ... und die Algen, die Quallen ... Das ist fantastisch!« Fiore schritt begeistert die gläsernen Wände entlang.
Cesco wandte sich dem Computer zu, während Nina den Vorhang beiseitezog, um ihren Freunden Max 10-pl zu zeigen.
»Oh!«, riefen alle beeindruckt.
»Gut, jetzt müssen wir uns allerdings beeilen. Den Androiden wecken wir ein anderes Mal auf. Im Moment müssen wir erst einmal einen Zaubertrank kochen und genau nachlesen, welche Eigenschaften die Edelsteine vom Sechsten Mond haben. Sicher finden wir etwas, womit wir Adonis retten können.«
Nina machte sich gleich an die Arbeit und leerte das Beutelchen mit den Pulvern und Mineralien aus, das sie mitgebracht hatte. Sie schlug die Übersetzung des schwarzen Heftes auf und ließ ihren Finger über die Seiten gleiten, um die Formel für den richtigen Zaubertrank zu finden.
»Also, hier steht s, ich hab es gefunden. Man braucht den Schwefel, der ein paar Stunden blind macht; der Code lautet 7471108.«
Nina sah Cesco an, der in der Zwischenzeit den Computer in Gang gesetzt hatte. Der Bildschirm war weiß geworden.
»Das hast du super hingekriegt«, sagte sie zufrieden. »Jetzt tipp einmal die 7471108, und dann schauen wir, was passiert.«
Als Cesco den Code eingegeben hatte, begannen die Lämpchen an der Maschine neben dem Computer zu blinken und nach ein paar Sekunden erschien auf dem Monitor eine Reihe von Symbolen. Es war die Schrift vom Sechsten Mond.
»Das sind alles Formeln, in denen Schwefel vorkommt. Keine Sorge, ich bekomme schon raus, was wir brauchen«, erklärte Nina und studierte konzentriert die Formeln. »Na also. Ich hab´s gefunden!
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