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Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt

Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt

Titel: Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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Die Pfeile schienen sich zu vermehren und bedeckten bereits einen großen Teil des Himmels. Nina versuchte mit Cescos Hilfe die blaue Nadel aus dem Taldom Lux zu ziehen, aber vergeblich. Da bemerkte Nina, dass der Stern auf ihrer Hand begann, sich schwarz zu färben.
    »Oh nein, mein Stern - er wird gerade schwarz ... Wir sind in Gefahr!«, rief Nina, die ihre Angst nicht länger verbergen konnte.
    Plötzlich fiel ein gespenstisches Licht auf die Insel und formte einen bedrohlichen Schatten.
    »Seht mal, die Sonne verdunkelt sich und Schwalben sehe ich auch keine mehr!!«, rief Fiore völlig aufgelöst.
    Mittlerweile hatten die Grasnadeln eine so dichte Schicht gebildet, dass der Himmel tatsächlich nicht mehr zu sehen war. Auf Ninas Zeichen hin rannten die Freunde los in Richtung der Moais, auf denen sich bereits langsam eine Eisschicht bildete. Innerhalb von wenigen Sekunden war die Temperatur unter null Grad gesunken. Die Insel war in einen Mantel aus Eis gehüllt; die Wellen des Ozeans türmten sich gefährlich auf und wurden immer mächtiger, bevor sie sich mit einem ohrenbetäubenden Lärm an den Eiskrusten der Klippen brachen.
    »Was ist hier los? Mi... mir ist so kalt. Nina, bitte ruf schnell den Gugi und lass uns nach Hause fliegen«, sagte Dodo mit klappernden Zähnen.
    Genau in dem Moment schoss aus dem Stahlhimmel ein heftiger Blitz, der eine der Moai traf und ihre Nase in tausend Stücke zerschmetterte. Eine schwarze Rauchwolke stieg aus dem Steinhaufen auf und in ihr erschien in all seiner Hässlichkeit Karkon Ca´d’Oro.
    »Karkon!! Wie kann der uns nur hierher gefolgt sein?«, flüsterte Nina erschrocken.
    Sie nahm all ihren Mut zusammen und starrte ihren Verfolger wütend an.
    Das teuflische Lachen des Magiers schallte über die ganze Insel. Karkon hatte den Pandemon Mortalis in seiner rechten Hand, und als er seinen purpurfarbenen Mantel anhob, kam ein weiterer Gegenstand zum Vorschein: Entsetzt erkannte Nina den Jambir.
    »Der Jambir? Karkon hat uns das Medaillon gestohlen, mit dem wir in die Vergangenheit reisen!«, rief Cesco.
    Das konnte nicht sein! Hatte es der Magier tatsächlich geschafft, ins Acqueo Profundis einzubrechen und den Jambir zu stehlen, den Eterea Nina anvertraut hatte? Diese Vorstellung machte Nina und ihren Freunden Angst. Allein der Gedanke daran, dass der Graf die Geheimnisse von Xorax und Max entdeckt hatte, war unerträglich.
    »Haaahaaahaaaü! Nina, du hättest mich nicht unterschätzen sollen. Ich bin der mächtigste Magier im ganzen Universum! Du kannst mich nicht besiegen, du bist nur ein dummes kleines Mädchen. Siehst du das hier?« Karkons Stimme ließ die steinernen Statuen erzittern. Verächtlich zeigte er auf den Jambir. »Den habe ich selbst angefertigt. Es ist eine perfekte Kopie des echten Jambir. Das habe ich nur meinem Lieblingsandroiden zu verdanken: Andora. Endlich kann auch ich in die Vergangenheit reisen und dich überallhin verfolgen.«
    Nina und ihre Freunde saßen in der Falle.
    Alvise und Barbessa hatten es tatsächlich geschafft, den Befehl ihres Meisters auszuführen und die Kopie des Jambir funktionstüchtig zu machen.
    Eine Kopie des Jambir? Dann war Karkon also doch nicht ins Acqueo Profundis eingedrungen! Für einen Moment war Nina erleichtert und die Hoffnung keimte wieder in ihr auf. Vielleicht war der Kampf gegen das Böse doch noch nicht verloren.
    Dadurch ermutigt erhob Nina ihre Stimme: »Andora? Pah, dieser kaputte Androide gehört jetzt uns und wird dir nichts mehr nützen können. Sag mir, was du mit meiner echten Großtante gemacht hast!«
    Karkon lachte grollend. »Von ihr ist nur noch ein Häuflein Asche übrig. Schon vor vielen Jahren habe ich einen Androiden erschaffen, der deiner Großtante wie ein Zwilling glich, und ihn gegen sie ausgewechselt. Damals wusste ich bereits, dass du eines Tages bei Andora in Madrid leben würdest. Sie hat dich immer getriezt - und du ahnst gar nicht, wie stolz ich auf sie war! Und jetzt, du Naseweis, wird es dir wie deinem Großvater ergehen ...« Von Karkons rauer Stimme bekam Nina eine Gänsehaut. Sein gruselig umherflatternder purpurfarbener Mantel ließ ihn aussehen wie der Teufel höchstpersönlich.
    Ich muss ihn besiegen, dachte Nina verzweifelt, das bin ich Opa Mischa und meinen Freunden schuldig. Wenn ich ihn jetzt nicht aufhalte, sind sie alle verloren. Sie mobilisierte noch einmal all ihre Kräfte, dachte an die Menschen, die sie so liebte, und streckte Karkon den Taldom Lux entgegen.

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