Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mopsküsse: Roman (German Edition)

Mopsküsse: Roman (German Edition)

Titel: Mopsküsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Müller , Micha Goebig
Vom Netzwerk:
las die Widmung auf der ersten Seite. »Hör dir das mal an: ›Für eine wunderschöne Frau mit einer wunderschönen, tiefen Seele.‹ Was für ein Mann!«
    »Sag bloß, du hast dich gestern in den Yogi verknallt? Das hab ich überhaupt nicht mitgekriegt. Erzähl mal, was habe ich versäumt?« Antonella, die ihre Enttäuschung schnell überwunden hatte, starrte ihre Mitbewohnerin voller Neugier an.
    »Nichts hast du versäumt. Wir haben uns nur sehr nett unterhalten. Du glaubst ja gar nicht, was der Mann schon alles erlebt hat.«
    »Wie – nur unterhalten? Und da schickt Mr. Sexy Armani dir gleich ein Geschenk? Das glaub ich nicht. Ich finde, als deine Vermieterin habe ich ein Recht, über deine Männergeschichten informiert zu werden!« Sie zog ein betont ernstes Gesicht, und beide mussten herzlich lachen.
    »Nein, da gibt es wirklich nichts zu erzählen. Kem ist einfach ein unglaublich faszinierender Mann. Weißt du, so gebildet und interessant und weltgewandt. Ich hätte ihm stundenlang zuhören können. Und das hätte ich auch getan, wenn nicht dein seltsamer Freund Harry ständig versucht hätte, das Gespräch an sich zu reißen. Der Mensch ist ja wirklich eine Zumutung, keinerlei Manieren!« Georgia stand auf, um die erste Ladung Geschirr aus der Spülmaschine zu nehmen und den nächsten Schwung Teller und Gläser einzusortieren. Eigentlich wollte sie mit Antonella nicht über Kem reden. Wie sollte sie ihr denn erklären, was sie an diesem Mann so faszinierte – abgesehen davon natürlich, dass er wirklich ausgesprochen erfreulich aussah. »Mr. Sexy Armani« traf es eigentlich recht gut, musste sie zugeben. Diese unwiderstehliche Kombination aus Coolness und Sensibilität hatte sie noch nie bei einem Mann erlebt. Wenn man ihn besser kannte, wäre er bestimmt …
    »Das darfst du dem Harry nicht übelnehmen«, riss Antonella sie aus ihren Tagträumen. »Ich meine, es war ja total offensichtlich, dass er dich scharf fand. Und da hat er halt mal versucht, ob was geht. So übel ist er auch gar nicht, für einen Pressefuzzi zumindest.«
    »Es ist mir wirklich ein Rätsel, wie jemand bei TOP NEWS arbeiten kann, diesem Schundblatt!«
    »Na ja, irgendwie muss ja jeder sein Geld verdienen. Apropos, meine Gnadenfrist ist abgelaufen. Ab morgen muss ich mich um einen Job bemühen.« Antonella seufzte schicksalsschwanger.
    »Komm, so schlimm ist es nun auch wieder nicht! Wie wär’s – lass uns eine Liste machen und alles aufschreiben, was du besonders gut kannst und was dir Spaß macht. Daraus entwickeln wir ein Jobprofil. Das wird dir die Sache enorm erleichtern.«
    Antonella starrte sie entgeistert an. »Georgia, wir sind hier nicht in der Unternehmensberatung, und ich bin keine Harvard-Absolventin! Ich habe nicht einmal ein abgeschlossenes Studium. Ich hab nur vor tausend Jahren eine Schreinerlehre gemacht. Ich kann mir nicht einfach aussuchen, was ich machen will.«
    »Unsinn! Ich denke, jeder Mensch kann einen Job finden, der seinen Talenten und Neigungen entspricht und ihn ausfüllt.«
    »Ach, so wie du oder was?«
    Der ironische Unterton in Antonellas Stimme war kaum zu überhören gewesen. Und natürlich hatte sie irgendwie Recht. Georgia musste zugeben, dass sie im Glashaus saß und mit Steinen warf. Aber immerhin hatte sie eine feste Anstellung, und Antonellas Problem hatte im Moment einfach eine höhere Priorität. »So meine ich das nicht«, sagte sie versöhnlich und setzte sich wieder an den Küchentisch. »Jetzt lass uns doch einfach mal ein bisschen brainstormen. Also – was kannst du am besten?«
    Auch Antonella hatte das Gefühl, dass sie mit ihrer letzten Bemerkung zu weit gegangen war und lenkte ein. »Handwerkliche Sachen kann ich eigentlich alle gut. Aber ohne Meistertitel ist damit ja nicht wirklich Geld zu verdienen. Ein Bürojob kommt überhaupt nicht in Frage, da drehe ich durch! Ich nehme an, es läuft auf den Klassiker hinaus: kellnern. Das macht nicht wirklich Spaß, aber immerhin gibt es eine Menge Trinkgeld, und ich habe genug Zeit für Sport.«
    »Also das ist definitiv nur die Notlösung! Was würde dir denn wirklich Spaß machen?«
    »Das ist doch ganz klar! Wohnungen herrichten! Aber ›Wohnungsherrichter‹ – das ist doch kein echter Job.«
    »Wieso nicht? Gestern waren alle ganz begeistert von unserer Wohnung. Da ließe sich vielleicht der ein oder andere Auftrag an Land ziehen … Weißt du was? Ich denke jetzt mal ein bisschen nach, und du gehst eine Runde laufen oder Fahrrad

Weitere Kostenlose Bücher