Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mopsküsse: Roman (German Edition)

Mopsküsse: Roman (German Edition)

Titel: Mopsküsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Müller , Micha Goebig
Vom Netzwerk:
riss er Georgia die Leine aus der Hand, packte Hugo am Bauch und hob den geplagten Vierbeiner triumphierend in die Höhe, während Harrys Kamera ununterbrochen klickte. »Das bring ich morgen im Blatt!«, rief Harry begeistert, während er weiter auf den Auslöser drückte. »Unser Ironman mit einem Mopspokal, super!«
    Endlich setzte Andi den gestressten Hund wieder zurück auf die sichere Erde und verkündete zu Antonellas Enttäuschung: »Also ihr könnt gern einen Schampus trinken gehen. Aber seid mir nicht bös, ich bin total platt. Ich will einfach nur heim und pennen.« Zu Antonella gewandt fügte er noch augenzwinkernd hinzu: »Keine Sorge, morgen, spätestens übermorgen bin ich wieder fit und für alles zu haben.«

KAPITEL 7
    Coitus Intermoptus
    Z wei Tage später räumte Antonella aufgeregt in der Wohnung herum. Am Morgen war schließlich die ersehnte SMS gekommen. Andi fühlte sich nach den vergangenen Strapazen endlich fit genug für die nächste Herausforderung und wollte sich am Abend die Ehre geben. Gestern hatte sie sich noch mit Harrys Artikel trösten müssen. »Eisenharter Lokalmatador schafft Hawaii-Qualifikation im ersten Versuch«, dazu ein Foto von Andi mit dem dicken Hugo. Sie schaute lächelnd auf das Foto, das sie sofort an den Kühlschrank geklebt hatte, und sagte dann drohend zum Original, das in seinem Körbchen lag und bekümmert dreinschaute: »Dass du dich heute bloß benimmst! Ich möchte keine Scherereien mit dir haben! Verstanden?«
    Es war wirklich ärgerlich. Endlich kam der Tag der Tage, und dann hatte sie den Köter an der Backe. Georgia war gleich nach dem Frühstück zu einem Yoga-Workshop mit Kem abgerauscht und hatte Hugo und Antonella sich selbst überlassen. Antonella seufzte und machte sich ans Kochen. Ihr tapferer Held sollte etwas ganz Besonderes bekommen.
    Am späten Nachmittag duftete die Wohnung köstlich nach Schweinebraten mit Kartoffelknödeln und Antonella nach Rosen. Sie hatte sich ein wenig von Georgias teurem Ölbad gegönnt und sich mit ihrem neuen weißen Neckholder-Kleidchen sehr sexy gestylt. Schließlich sollte es heute Abend richtig zur Sache gehen.
    Alles lief perfekt. Das Festmahl war ausgesprochen gelungen, und Andi flirtete höchst motiviert. Nach der Bayrisch Creme ließ sich Andi sehr willig in Antonellas Schlafzimmer und auch gleich aus seinen Klamotten lotsen. Leidenschaftlich und voll jugendlichem Enthusiasmus stürzte sich Andi zwischen die Laken und auf Antonella. Aber was war das für ein Geräusch? Hugo war den beiden unbemerkt ins Schlafzimmer gefolgt und hatte sich nun demonstrativ auf der Polsterbank vor Antonellas nagelneuem Bett, das sie von ihrem ersten Honorar gekauft hatte, platziert. Von dort aus kommentierte er mit eindeutiger Missbilligung und lautem Gebrumm das wilde Treiben.
    »Was soll das???« Andi war entsetzt.
    »Hugo, hau ab!« Antonella fauchte den Hund an und versuchte vergeblich, ihn mit einem Fuß von der Bank zu stoßen. Der Mops zeigte sich jedoch völlig unbeeindruckt, rührte sich nicht von der Stelle und brummte weiter.
    »Ach, was soll’s.« Antonella war nicht bereit, sich die Stimmung verderben zu lassen, und flüsterte ihrem feurigen Liebhaber verführerisch ins Ohr: »Andilein, ignorier doch das blöde Vieh und mach weiter!«
    »Ich kann ihn nicht ignorieren!« Von feurig keine Spur mehr. Andi klang eindeutig panisch. »Er schaut aus, als wollte er mir eine Note geben!«
    Und es wäre wohl keine Topnote geworden, denn Andis stolze Männlichkeit schrumpfte erschütternd schnell zum jämmerlichen Würmchen. Hugo gähnte demonstrativ! Die Situation war völlig absurd.
    »Du wirst dich doch von dem dämlichen Köter nicht so aus der Fassung bringen lassen!« Antonella lachte.
    Offenbar doch und nachhaltig obendrein! So eine Demütigung hatte Andi mit seinen fünfundzwanzig Jahren und seiner erfolgreichen Sportlerkarriere noch nicht erlebt. Und dann auch noch in der ersten gemeinsamen Nacht! Er war völlig fassungslos, und Antonellas Kichern verbesserte die Situation auch nicht gerade. Mit einem panischen »Ich muss los!« verließ er eilig den Ort seiner schwersten Schlappe.
    Ratlos und wütend sah Antonella ihm nach. »Vielen Dank, Hugo!« Denn dass das hier ein endgültiger Abgang war, daran gab es keinen Zweifel.
     
    Um sieben Uhr morgens riss das Telefon sie aus dem Schlaf. Wer um alles in der Welt konnte das denn sein? Kaum war sie ein wenig wach, fiel Antonella der letzte Abend ein, und sie war sofort

Weitere Kostenlose Bücher