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MoR 05 - Rubikon

Titel: MoR 05 - Rubikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen McCullough
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Herzen, Magnus, aber er ist ein Kind. Ich mag ältere Männer. Du hast genau das richtige Alter für mich.«
    »Wir werden es in Serica schön haben.«
    »Bestimmt.«
    Sie lehnten sich zärtlich aneinander, bis Sextus zurückkam. »Die Stunde ist um«, sagte er stirnrunzelnd, »und ich sehe keine königliche Barke, Vater, nur das kleine Boot da.«
    Cornelia Metella sah auf. »Es hält auf uns zu.«
    »Vielleicht werde ich damit abgeholt«, sagte Pompeius.
    »Du, Pompeius Magnus? Niemals!«
    »Du darfst nicht vergessen, daß ich nicht mehr der Erste Mann Roms bin. Ich bin nur noch ein müder, alter römischer Statthalter.«
    »Für mich nicht!« rief Sextus.
    Das Ruderboot ging längsseits. Ein Mann, der am Heck stand und einen Brustpanzer trug, rief: »Ich suche Gnaeus Pompeius Magnus!«
    »Und wer sucht ihn?«
    »General Achillas, Oberbefehlshaber der königlichen Armee.«
    »Komm an Bord!« Pompeius deutete auf die Leiter, die von der Trireme herabhing.
    Cornelia Metella hatte sich mit beiden Händen an Pompeius’ rechten Arm geklammert. Er sah sie überrascht an. »Was ist denn los?«
    »Ich mag ihn nicht, Magnus. Schick den Mann weg — egal, was er will! Laß uns die Anker lichten und fahren! Bitte! Lieber esse ich bis Utica altes Brot, als daß ich noch eine Minute länger hier bleibe!«
    »Pst! Ist ja gut!« Pompeius löste sich von seiner Frau, als Achillas über die Reling kletterte, und ging ihm lächelnd entgegen. »Willkommen, General Achillas! Ich bin Gnaeus Pompeius Magnus.«
    »Das sehe ich, dein Gesicht kennt jeder. Statuen und Büsten von dir stehen überall auf der Welt, sogar in Ekbatana, sagt man.«
    »Nicht mehr lange. Wahrscheinlich werden sie bald durch Statuen Caesars ersetzt.«
    »Nicht in Ägypten, Gnaeus Pompeius. Du bist das große Vorbild unseres kleinen Königs. Er schwärmt leidenschaftlich für deine Heldentaten. Vor lauter Aufregung über das bevorstehende Treffen hat er heute nacht nicht geschlafen!«
    »Und trotzdem schickt er nur ein Boot?« sagte Sextus empört.
    »Daran ist das Chaos im Hafen schuld«, erwiderte Achillas liebenswürdig. »Er ist voller Kriegsschiffe, und eines hat die königliche Barke versehentlich gerammt. Jetzt hat sie ein Leck, tja, deshalb das Boot — leider!«
    »Meine Toga wird doch nicht naß werden?« erkundigte Pompeius sich. »Schließlich kann ich dem König von Ägypten nicht mit schmutzigen Kleidern gegenübertreten!«
    »In dem Boot ist es so trocken wie in der Wüste«, versicherte Achillas.
    »Magnus, bitte geh nicht!« flüsterte Cornelia Metella.
    »Das finde ich auch, Vater!« bekräftigte Sextus. »Nicht in diesem Boot!«
    »Bitte, nur unglückliche Umstände sind daran schuld«, sagte Achillas mit einem Lächeln, das zeigte, daß er zwei seiner Schneidezähne verloren hatte. »Doch habe ich ein vertrautes Gesicht mitgebracht, um mögliche Befürchtungen zu zerstreuen. Siehst du den Mann in der Kleidung eines Zenturios?«
    Pompeius’ Augen waren nicht mehr die besten. Er hatte aber herausgefunden, daß er mit einem Auge besser sah, wenn er das andere zu drei Vierteln schloß. Er kniff also ein Auge zu, und richtete das andere auf das Boot. Dann entfuhr ihm ein Freudenschrei. »Ich kann es nicht glauben!« Strahlend sah er Cornelia und Sextus an. »Wißt ihr, wer da unten in diesem Boot sitzt? Lucius Septimius! Ein primus pilus aus den alten Zeiten in Pontus und Armenien! Ich habe ihm schon mehrere Auszeichnungen verliehen. Lucius Septimius! Wie schön!«
    Cornelia wollte ihm nicht die Freude verderben, deshalb begnügte sie sich damit, ihn zur Vorsicht zu mahnen. Sextus sprach mit den beiden Zenturionen der Ersten Legion, die Pompeius in Paphos begegnet waren und darauf bestanden hatten, ihn zu begleiten.
    »Paßt auf ihn auf!« brummte er.
    »Komm schon, Philippus, beeile dich!« rief Pompeius, während er trotz der purpurgesäumten Toga ohne Schwierigkeiten über die Reling kletterte.
    Achillas war als erster ins Boot hinuntergestiegen. Er geleitete Pompeius zum Bug. »Dort ist es am trockensten.«
    »Septimius, alter Gauner, setz dich hinter mich!« rief Pompeius und machte es sich selbst bequem. »Was für eine Freude, dich zu sehen! Was machst du denn in Pelusium?«
    Philippus und ein Diener saßen mittschiffs zwischen den Ruderern, hinter sich die beiden Zenturionen des Pompeius. Achillas saß im Heck.
    »Ich habe mich hierher zurückgezogen, nachdem Aulus Gabinius uns als Garnison in Alexandria zurückließ«, antwortete Septimius,

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