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Morag und der magische Kristall

Titel: Morag und der magische Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dawn A. Nelson
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Tanktops Nase übel mit. Er streckte den Kopf vor, um einen Blick zu riskieren, und entdeckte die Schüssel.
    Er streckte die Hand aus. Aldiss zog die Schale zurück.
    »Hm«, sagte Tanktop und entwirrte seine Glieder. »Ich nehme an, es wäre in Ordnung, Euch ein klein wenig von dem Grund zu verraten, warum ich hier bin«, sagte er. Speichel tropfte von seinen scharfen gelben Zähnen. »Wir waren gerade auf einem Erkundungszug, als wir Euch gesehen haben«, begann er und schnüffelte. Der Geruch war berauschend.
    »Wir?«, wiederholte Bertie.
    Der Klappdämon erkannte seinen Fehler. »Habe ich ›wir‹ gesagt? Ich meinte ›ich‹. Ich war auf einem Erkundungszug und ich habe Euch gesehen. Ich dachte, Ihr würdet irgendetwas im Schilde führen, daher bin ich Euch gefolgt. Ich wusste nicht, dass Ihr eine lange Seereise machen würdet, über den gefährlichen Fischen. Wirklich nicht. Ehrlich!«
    »Warum hast du dich für uns interessiert?«, wollte Aldiss wissen.
    Der Klappdämon warf der kleinen Ratte einen hasserfüllten Blick zu. Er sehnte sich verzweifelt nach etwas Essbarem und dieses Ungeziefer stand ihm im Weg.
    »Nun?«, hakte Bertie nach. »Beantworte seine Frage.«
    »Ihr habt verdächtig ausgesehen. Ich konnte erkennen, dass Ihr auf dem Weg nach Murst wart. Mein Herr würde mich belohnen, wenn ich herausfand, was Ihr vorhattet. Geben Sie mir diese Schale, bitte, Sir.« Der Klappdämon machte einen Satz in Richtung der Schüssel, aber Aldiss riss sie weg.
    »Wer weiß, dass du hier bist?«, fragte Bertie.
    »Niemand, Sir, keiner, nicht Devlish, nicht niemand«, erwiderte das hungrige Geschöpf. »Geben Sie Tanktop das Essen, Sir. Geben Sie mir das Essen«, flehte er. Er löste den Blick keine Sekunde lang von dem Fischaugeneintopf. »Ich habe seit Tagen nichts gegessen.«
    »Dann weiß Devlish also, dass wir hier sind?«, rief Shona, die immer noch oben an der Luke stand.
    Tanktop drehte sich um und blickte zu ihr hoch. Er setzte seine schönste Unschuldsmiene auf und greinte.
    »Oh, liebe Drachendame, nein.« Er wand sich. »Niemand weiß, dass Tanktop hier ist.« Das zumindest war die Wahrheit.
    Es folgte eine Stille, während der die drei Freunde verdauten, was der Dämon gesagt hatte. Keiner von ihnen traute ihm. Nach einer Pause ergriff Shona das Wort.
    »Gib ihm das Essen«, sagte sie. »Dann kommst du mit Bertie nach oben auf Deck, und wir werden entscheiden, was mit dem Untier geschehen soll.«
    Aldiss stellte die Schale vor den Klappdämon hin und stieg hinter Shona und Bertie die Leiter zum Deck hinauf. Sobald die Schale vor seinen Füßen stand, stürzte Tanktop sich darauf und führte sie an die Lippen. Fischaugen quollen ihm links und rechts aus seinem gierigen Maul, während er das Essen hinunterschlang. Blöde Tiere , dachte er, ich bin zu klug für euch.
    Oben auf Deck kamen die drei Freunde zusammen, um zu beraten.
    »Er lügt«, stellte Bertie fest.
    »Zweifellos«, sagte Aldiss.
    »Was sollen wir mit ihm machen?«, fragte Bertie.
    »Erlaubt mir, ihn mitten durchzubeißen. Dann können wir die Teile ins Meer werfen«, schlug Shona vor. Die beiden anderen sahen sie entsetzt an. »Was gibt es daran auszusetzen?«, fragte sie arglos. »Genau das hat man in den alten Tagen mit Dämonen gemacht. Erzählt mir nicht, dass ihr ihn als Kuscheltier behalten wollt.«
    »Wir dürfen ihn nicht töten«, sagte Aldiss. »Das wäre nicht richtig.«
    »Wir dürfen ihn auch nicht entkommen lassen«, erwiderte Shona.
    »Shona hat recht«, meldete sich Bertie. »Er würde schnurstracks zu Devlish gehen und ihn warnen, dass wir unterwegs sind. Das heißt, falls derjenige, der mit ihm zusammen war, es Devlish nicht bereits erzählt hat. Tanktop hat definitiv gelogen, als er behauptet hat, er sei allein gewesen. Nein, wir sollten ihn hier einsperren. Sobald wir Morag gefunden und den Kristall geborgen haben, können wir ihn nach Marnoch Mor bringen. Dann soll Montgomery sich mit ihm beschäftigen.«
    Er fügte hinzu: »Außerdem scheint dieser Dämon Burg Murst zu kennen, daher könnte er für uns von Nutzen sein. Aldiss, sperr die Tür der Kajüte ab. Shona, überprüf alle Bullaugen, und überzeug dich davon, dass sie fest verschlossen sind. Wir können es uns nicht leisten, diesen Klappdämon hinauszulassen, zumindest nicht jetzt.«
    Als Tanktop sicher in der Kajüte eingesperrt war, gesellten sich Bertie und Aldiss zu Kyle auf die Brücke. Shona saß draußen an Deck und schauderte in dem beißenden Wind und

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