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Morbus Dei: Inferno: Roman (German Edition)

Morbus Dei: Inferno: Roman (German Edition)

Titel: Morbus Dei: Inferno: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Bauer , Bastian Zach
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schlug sie dem Knecht zwischen die Beine. Dieser heulte auf und ließ das Messer reflexartig fallen.
    Josefa fing es noch im Flug und rammte es dem Knecht durch die Nase bis ins Hirn. Dieser sah sie verdattert an, lächelte wirr und kippte tot um.
    Die Geistlichen sprangen vor Schreck auf, die Soldaten stürmten herbei und richteten ihre Hellebarden auf Josefa.
    Diese hielt den Atem an, erwartete den Tod.
    Plötzlich hallte ein schallendes Lachen durch den Raum, untermalt von Beifallklatschen. Von Pranckh fühlte sich offenbar köstlich unterhalten. „Ihr seid bestimmt nicht das schlaueste, aber mit Sicherheit eines der schlagkräftigsten Weibsbilder, das ich je gesehen hab!“
    Josefa sah ihn zornig an. „Kommt her und findet es selbst heraus.“
    Von Pranckh wurde schlagartig todernst. „Das kannst du haben, Weibsstück!“ Er stand auf.
    In diesem Moment wurde die Tür aufgerissen, alle blickten überrascht hin.
    In der Tür standen Johann, der Preuße und Konstantin von Freising, mit grimmigen Gesichtern, Waffen in den Händen.
    Niemand rührte sich.
    Der Preuße sah Josefa von Wachen umringt. „Josefa!“, rief er entsetzt.
    Sie warf ihm einen Kuss zu. Dann durchbohrte eine Hellebarde ihren Unterleib.
    „Nein!“ Der Preuße stürmte quer durch den Raum auf Josefa zu, die langsam zu Boden sank. Auch Johann und von Freising liefen in den Raum, ein wilder, ungeordneter Kampf brach aus.
    Der Preuße durchtrennte der ersten Wache mit einem wuchtigen Hieb die Hellebarde und die beiden Arme, die sie festhielten. Der zweiten Wache, die auf Josefa eingestochen hatte, trat er gegen den Brustpanzer. Der Mann ließ seine Hellebarde fallen, der Preuße fing sie auf, wirbelte sie herum und stieß die Waffe mit solcher Wucht in den Mann, dass sie den Brustpanzer aufbrach, durch den Leib schnitt und den Wachposten an einen Holzträger nagelte.
    Dann stürzte der Preuße zu Josefa, die gekrümmt auf dem Boden lag, kniete sich zu ihr hin.
    Johann stellte sich mit einem lauten Schrei den anderen Wachen, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Diese waren aber nur ob ihrer Überzahl eine Gefahr, nicht ob ihrer Kampfkunst. Und sie hatten gegen Johann und von Freising, die Seite an Seite kämpften, keine Chance.
    Bernardus und Basilius saßen wie erstarrt, schienen nicht zu begreifen, was geschah. Unter den anderen Geistlichen brach Panik aus. Sie wollten nur noch den Raum verlassen, aber der Kampf wogte vor dem einzigen Ausgang hin und her.
    Auch von Pranckh fühlte sich wie auf einem sinkenden Schiff, er zog seinen Säbel. Immerhin hatte er die Chance, Johann ein für alle mal unschädlich zu machen. Als er jedoch sah, wie Johann und der Mönch mit gezielten Hieben die Wachen in Schach hielten, verharrte er unschlüssig. Dann fiel sein Blick auf Elisabeth, die an der Wand kauerte.
    Er grinste, dann lief er auf sie zu.
    Johann hatte nur noch zwei Gegner vor sich, als er von Pranckh sah auf Elisabeth zulaufen sah. Er nahm sein Schwert fester in die Hand, schlug auf die Wachen ein. Verzweifelt erkannte er, dass er zu spät kommen würde, und auch von Freising würde es nicht mehr schaffen.
    „Elisabeth, lauf!“, schrie er, dann duckte er sich unter einem wuchtigen Schwerthieb.
    Elisabeth zögerte. Ihr Blick jagte hin und her, was sollte sie tun? Es gab kein Versteck, nichts, es gab nur –
    Sie sah die Grube.
    Der Preuße umklammerte Josefas Hände, Tränen in den Augen und unfähig, ein Wort zu sagen. Sie bemühte sich, einen tapferen Gesichtsausdruck zu machen, sogar ein Lächeln hervorzupressen.
    „Heinz …“, flüsterte sie leise.
    Da sah sie, wie von Pranckh Elisabeth immer näher kam. „Hilf Elisabeth. Ich sterb schon nicht.“
    „Josefa –“
    „Tu was ich dir sag.“ Sie sank zurück.
    Von Pranckh hatte Elisabeth fast erreicht, da machte diese einen Satz zur Grube und sprang hinein. Von Pranckh brüllte vor Zorn, er wusste, dass er, obwohl er bewaffnet war, gegen die Gefangenen dort unten keine Chance hatte.
    Der Preuße sprang auf, entriss einem Geistlichen, der eine Hellebarde aufgehoben hatte, die Waffe und jagte sie einem der Männer, die gegen Johann kämpften, in den Rücken.
    Johann erstach den anderen, jetzt war der Weg frei. Er schnellte auf von Pranckh zu, dieser schlug mit einem mächtigen Säbelhieb nach ihm. Johann parierte den Hieb, wich gleichzeitig dem Stoß einer Hellebarde von links aus und versenkte sein Schwert im Oberschenkel ihres Trägers.
    Wieder schlug von Pranckh zu, Johann konnte im

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