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Morbus Konstantin: Ein Steampunk-Roman (German Edition)

Morbus Konstantin: Ein Steampunk-Roman (German Edition)

Titel: Morbus Konstantin: Ein Steampunk-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. Aaron Payton
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hat.“
    „Oh, ja. Das Gesetz wird wahrscheinlich dahingehend geändert, dass eine Frau sich schon allein wegen Ehebruchs von ihrem Mann scheiden lassen kann, da Ehebruch das Risiko birgt, eine furchtbare Krankheit nach Hause zu bringen. Aber wäre es denn besser, wenn ich nur ein Ehebrecher wäre?“
    „Besser als ein Ehebrecher, der sich mit Tieren und seiner zweiten Frau vergnügt? Ich denke doch.“
    Pimm schnaubte vor Lachen. „Eine Scheidung steht außer Frage, Freddy. Im Ernst. Stell dir doch einmal die Reaktion meiner Familie vor! Sie würden mich enterben.“
    „Na und? Du hast ein privates Einkommen, dafür hat dein Großvater gesorgt. Du bist nicht vom guten Willen deines Bruders oder deiner Mutter abhängig. Tatsächlich würde es dir doch sogar gefallen, von ihren Erwartungen befreit zu sein.“
    Pimm runzelte die Stirn. „Seit wann bist du so kaltherzig, Freddy? Mag sein, dass meine Familie mich nicht versteht und ich sie auch nicht, aber sie sind keine schlechten Menschen. Ich liebe sie.“
    „Mmm. Ich habe vergessen, dass du es dir leisten kannst, eine gute Meinung von deiner Familie zu haben.“ Sie seufzte. „Notfalls könnten wir wohl auch einfach meinen Tod vortäuschen, und ich würde auf den Kontinent ziehen.“
    Pimm blinzelte und wandte sich um, um seine Frau und seinen besten Freund anzusehen. „Das würde doch einige Schwierigkeiten bereiten, oder?“
    „Die Liebe ist einige Schwierigkeiten wert, Pimm. Wenn du das nicht weißt …“ Sie schüttelte den Kopf. „Früher hättest du das verstanden. Wenn wir Ellie unsere Abmachung erklären würden, hätte sie vielleicht Verständnis, und wir könnten eine Lösung finden, ohne uns scheiden lassen zu müssen.“ Als sie Pimms Gesichtsausdruck bemerkte, schnaubte sie. „Oh, Pimm, schau nicht so entsetzt. Die Menschen treffen ständig irgendwelche Abmachungen. Das Leben ist nun einmal kompliziert.“
    „In Frankreich vielleicht“, sagte Pimm. „Aber wir sind hier in England. Es würde Gerede geben.“
    „Du musst wirklich einmal mit zu einem meiner Salons kommen, Pimm. Das würde dir die Augen öffnen. Ohne Gerede wäre das Ganze doch nur halb so spaßig.“
    „Erzähl Ellie – Miss Skye – nichts von deinem Zustand“, sagte Pimm. „Bitte. Sie ist Reporterin. Das bedeutet, dass sie gern Geheimnisse erfährt und sie in Zeitungen abdrucken lässt und an alle weitergibt, die lesen können oder jemanden kennen, der ihnen die Leckerbissen vorliest. Sie ist niemand, mit dem du derart vertrauliche Informationen teilen solltest. Wie gesagt, ich kenne sie verflucht noch mal kaum, du spinnst dir da aus nichts eine Liebesaffäre zusammen.“
    „Wenn du Ellie nicht für dich willst, soll ich sie dann vielleicht mit einem unserer heiratsfähigen Freunde bekannt machen?“, fragte Freddy. „Ihr etwas mehr Sicherheit in ihrem Leben verschaffen? Ellie und ich haben uns heute Morgen ein wenig unterhalten, und wie ich erfahren habe, stammt sie aus einer soliden Mittelschichtfamilie. Durchaus respektabel, auch wenn ihre Angehörigen alle verstorben sind. Sie ist auch nicht zu alt, obwohl sie sich damit abgefunden zu haben scheint, eine alte Jungfer zu sein. Ich könnte sie mit Reggie Jolley bekannt machen oder mit Edmund Thorpe.“
    Pimm öffnete den Mund, um etwas zu sagen, konnte sich aber nicht zu einer Antwort durchringen. Seine gewaltigen Kopfschmerzen kehrten zurück. Sich Ellie mit einem dieser Männer vorzustellen, beleidigte ihn zutiefst auf eine schier unaussprechliche Weise. Schließlich brachte er hervor: „Jolley, dieser Esel, für den ist sie doch viel zu klug, und Thorpe ist solch ein Riesenflegel, ein solches Schicksal würde ich ihr niemals wünschen.“
    „Wie ich vermutet habe“, sagte Freddy in einem unerträglich selbstzufriedenen Ton. Doch ehe Pimm sich beklagen konnte, reichte sie ihm ein Glas, und Pimm trank dankbar daraus.
    Er hatte Wasser erwartet, und es war Wasser, doch es war auch Whiskey dabei. Als er das merkte, schüttete er das Getränk sogar noch schneller hinunter. Wärme breitete sich in ihm aus und seine Kopfschmerzen gingen zurück.
    „Gut“, sagte Freddy. „Ich fülle dich zwar ungern mit Alkohol ab, aber vielleicht siehst du so bis heute Mittag wenigstens ansatzweise menschlich aus. Wenn du dich in Miss Skylers Gesellschaft befindest, ohne gerade auf Mörderjagd zu sein, wirst du vielleicht sehen, wie entzückend sie ist.“
    Pimm schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht, Freddy. Wenn ich nicht noch

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