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Mord auf Frauenchiemsee - Oberbayern Krimi

Mord auf Frauenchiemsee - Oberbayern Krimi

Titel: Mord auf Frauenchiemsee - Oberbayern Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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durcheinander an, weil du durcheinander erzählst.«
    »Alle anderen sind aufgeregt, die klingen schlimmer«, verteidigte sich Althea. »Der Mord an Leonie macht mich traurig und wütend, und ich bin verärgert. Ich hab ihn kommen hören, mir hätte klar sein müssen, dass er mir Leonies Mantel nicht einfach so überlassen kann. Wer weiß, was sich darauf befindet.« Sie rutschte ein Stück zur Seite und klopfte auf das Bett, eine Aufforderung. Althea konnte nicht sagen, wer der Täter war, sie hatte ihn nicht gesehen. Nichts von ihm, außer seinen Stiefeln. Und die nur ganz dunkel und im Fallen.
    Die Speicherkarte hatte jemand auf ihren Nachttisch gelegt. Althea griff danach und schloss die Hand darum. »Dalmetias Kamera ist weg, wahrscheinlich im See, wie das Tatwerkzeug. Aber ich konnte Schuhabdrücke fotografieren.«
    »Schuhabdrücke«, wiederholte Stefan.
    »Du klingst undankbar, dabei hab ich meinen Kopf hingehalten.« Althea griff nach seiner Hand, und sie lachten beide.
    Sie fragte ihn nach der Uhrzeit, die völlig nebensächlich geworden war. Laut Auskunft war es kurz vor zwölf. Althea ließ sich zurücksinken. Wie schrecklich, so konnte sie nicht auf den Christkindlmarkt.
    Auf ein kurzes Klopfen hin ging die Tür auf. »Ach«, sagte Siglinde Servus und machte schnell wieder zu. »Darf man das denn, als Nonne einen fremden Mann am Bett, Händchen haltend? Ich bin schockiert, Schwester Althea.«
    Die große rothaarige Frau trug dicke Fellstiefel, als käme sie geradewegs aus Alaska. Althea hätte auch gern solche Stiefel. Wo waren ihre überhaupt?
    »Servus, Frau Servus«, grüßte sie. »Schockiert gefallen Sie mir nicht, außerdem haben Sie meinen Neffen längst kennengelernt.«
    »Süß«, sagte sie und lächelte dazu.
    »Siglinde«, sagte Stefan. Es war keine Begrüßung, denn sie waren bestimmt zusammen mit der Fähre angekommen.
    Er stand auf. »Ich gehe auspacken und schau nachher noch mal vorbei. Du läufst nicht weg?« Die Frage galt Althea.
    »Ich sollte eigentlich auf dem Christkindlmarkt sein, Marzipanbowle und Plätzchen verkaufen.«
    »Wenn ich dich da erwische …«, aber er zwinkerte ihr zu. Vielleicht war ihm gerade nichts Passendes eingefallen, was drohend genug klang.
    Frau Professor schmunzelte, nur um gleich darauf wieder ernst zu sein und professionell. Die Frau wollte keinen Krankenbesuch machen.
    »Wir haben alle schon gehört, was Ihnen passiert ist. Leichtsinnig. Die Chefin meinte, Sie haben Fotos. Leonie Haberl im Originalzustand. Ich bin hart, ich weiß, aber jede Veränderung an der Leiche ist eine kaputte Spur.«
    Althea hätte die Bilder lieber zuerst mit Stefan durchgeschaut, aber sie würde die Ermittlungen behindern, wenn sie Frau Professor die Speicherkarte vorenthielt. Und wenn die Chefin schon meinte …
    Althea öffnete die Hand.
    »Wenn Sie qualitativ gut und vor allem sinnvolle Details fotografiert haben, dann hilft das. Sollten sie so sein wie Ihr Kaffee, dann kommen wir zusammen.«
    Althea bestätigte, dass sie das auch hoffte. Und noch mehr: dass die fürchterlichen anderen Fotos von der Karte gelöscht worden waren, als sie auf den PC überspielt wurden.
    Frau Professor dankte ihr und steckte das Plastik ein.
    »Wie starb Leonie Haberl? Konntest du sie dir schon anschauen, Siglinde?«, wollte Stefan wissen, der bereits eine Hand an der Klinke hatte.
    »Da wurde grade eine Schwester beigesetzt, ich kam nirgendwohin, aber jetzt dürfte der Spuk vorbei sein. Ich kümmere mich gleich darum, vielleicht kann ich dir ein paar Anhaltspunkte liefern.«
    Stefan nickte und sagte: »Wir sehen uns später.«
    Erst als Althea und Siglinde Servus allein waren, kam zur Sprache, womit Althea schon gerechnet hatte. Frau Professor nahm sich den Schreibtischstuhl, stellte ihn zu Althea ans Bett und ließ sich darauf nieder. Es würde also ein längeres Gespräch werden.
    »Die Obduktion der Mumie war auch sehr aufschlussreich«, sagte sie. »Soll ich mich damit an die Chefin wenden?«
    Sie schaute Althea an. Wenn Siglinde Servus das ernsthaft überlegt hätte, dann stünde jetzt kein Stuhl an ihrem Bett.
    »Oder gleich an den Erzbischof von München und Freising«, empfahl Althea. »Er weiß über alte und neue Hexen Bescheid, und falls er es doch nicht weiß, wird er jemanden, der es tut, an die Front schicken.«
    »Oho. Leichtsinn, hab ich vorher noch gesagt, aber jetzt geht mir auf, warum. Für das Kloster.«
    »Das Kloster, das sind nur Mauern. Aber ein paar dieser Bewohner

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