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Mord fuer Mord

Mord fuer Mord

Titel: Mord fuer Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gehring
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hinterherzusehen.
    Überrascht stelle ich fest, dass weder einer dieser Hunde noch einer meiner Nachbarn zu sehen ist.
    Ich atme auf.
    Wenigstens das bleibt mir also heute erspart.
    Ich sperre die Wohnungstür auf und verschwinde im Inneren, ohne auch nur nach dem Briefkasten zu sehen. Nach unliebsamen Botschaften steht mir heute nicht der Sinn.
    Ich sehne mich nach einem warmen Bad und einem ruhigen Abend bei einem Glas Rotwein und einem entspannenden Buch.
    Während ich meine Schuhe unter die Garderobe kicke, entledige ich mich gleichzeitig meiner Jacke, die ich achtlos an die Garderobe hänge, meinen Haustürschlüssel werfe ich auf den Küchentisch.
    Nachdem ich mir neue Unterwäsche und meinen Schlafanzug im Bad zurechtgelegt habe, lasse ich das Wasser ein und ziehe mir mein T-Shirt über den Kopf. Da klingelt es an der Haustüre.
    Ich fluche leise vor mich hin und beschließe, dem Ganzen keine Beachtung zukommen zu lassen.
    Ein Päckchen Entspannungsbad rieselt in das warme Wasser, das sich lilablassblau verfärbt und einen Lavendelgeruch in den Raum abgibt.
    Es klingelt abermals.
    Nun, vielleicht war es doch besser, kurz die Tür zu öffnen und den Eindringling zu verjagen. So ist auf jeden Fall keine Entspannung zu erreichen.
    Genervt ziehe ich mein T-Shirt wieder an, drehe vorsorglich das Wasser ab und mache mich auf den Weg zur Tür, wo jemand meine Ankunft nicht erwarten kann und bereits zum dritten Mal klingelt.
    Ich öffne die Tür einen Spalt.
    Davor steht Herr Karl mit meinem Autoschlüssel.
    »Ich wollte nur Ihren Schlüssel zurückbringen.«
    »Das hätte doch bis morgen Zeit gehabt.«
    »Naja. Nachdem ja letzte Zeit Einiges schief gelaufen ist, wollte ich keinesfalls noch einen Fehler begehen.«
    »Mein Gott, ich habe Ihnen doch heute Morgen schon gesagt, Sie sollen mich morgen früh mit dem Auto abholen.«
    Er druckst ein wenig herum, anscheinend ist ihm das Ganze ein wenig peinlich.
    »Nun. Ich, wie soll ich sagen, ich war mir etwas unsicher, was Sie mir gesagt hatten. Und da wollte ich eben auf Nummer sicher gehen.«
    »Dann geben Sie schon her.«
    Er schiebt den Schlüssel durch den Spalt und lächelt mich an.
    »Sie scheinen ja mächtig Angst vor mir zu haben.«
    »Blödsinn. Ich war nur gerade auf dem Weg ins Bad.«
    »Oh. Dann möchte ich nicht weiter stören.«
    »Bis morgen dann.«
    Langsam bewegt er sich von mir weg und ist dann bald durch den Spalt nicht mehr zu sehen. Man hätte ihn fragen können, ob er etwas erreicht hat, hätte ihm von dem neuen Fall berichten können, aber mir fehlen momentan die Nerven dazu. Ich bin gerade in Erwartung eines warmen Bades und einer anschließenden Entspannung durch ein Buch, welches schon seit einiger Zeit angelesen im Bücherregal auf mich wartet, und schließe die Tür.
    Der Lavendelgeruch strömt mir in die Nase, während ich mich auf dem Weg ins Bad erneut meiner Kleidung entledige, öffne dort angekommen den heißen Wasserhahn, lasse meinen rechten Fuß die Wassertemperatur testen, als es wiederum klingelt.
    Wie blöd muss man denn sein?
    Reicht es nicht, diesem Kommissar Karl einmal zu sagen, dass man ein Bad nehmen möchte? Was kann es denn Wichtiges geben?
    Wutentbrannt lege ich meinen Frotteebademantel an und stampfe zu Tür, die ich dieses Mal aufgrund meiner Wut zu Gänze öffne.
    Augenscheinlich ein Fehler.
    Davor steht mein nachbarlicher Freund und Kupferstecher, Konrad, in genau dem schäbigen Trainingsanzug, den er sonst immer trägt, allerdings hat er ein paar armselige Blümchen dabei und in der anderen Hand einen billigen Sekt.
    »Hallo Dorothea, du freust dich doch sicherlich.«
    Freuen? Natürlich nicht, doch kein Ton kommt aus meinem Mund, ich bin viel zu perplex.
    »Die Maria schickt mich.«
    »Weißt du, wie viel Uhr es ist?«
    Den sarkastischen Unterton meiner Stimme muss er wohl überhört haben, denn er schaut auf seine Armbanduhr.
    »Es ist genau 22 Uhr und 18 Minuten.«
    »Reichlich spät für einen Kaffee!«
    »Wer will denn schon einen Kaffee? Ich habe was anderes dabei. Was Prickelndes.«
    »Was Prickelndes?«
    »Ja, die Maria hat gemeint, du müsstest dir auch mal was gönnen, und da du ja momentan keinen Mann hast, hat sie mich zu dir rübergeschickt.«
    Er macht einen Schritt auf mich zu und lächelt mich an. In diesem Moment schlage ich ihm die Tür vor der Nase zu. Es reicht nun.
    »Ein einfaches Nein hätte auch genügt«, höre ich noch, während sich Konrad wieder auf den Weg nach Hause macht.
    Da fällt mir der

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