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Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Titel: Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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seiner Erbauung in den 1860er Jahren im Besitz seiner Familie. Er hat Vorkehrungen getroffen, für den Fall seines Todes. Er war sich dieser Problematik sicherlich bewusst, und er hat es als Pflicht angesehen. Mehr noch, er war sicherlich sehr darauf bedacht, alles einem Familienmitglied zu hinterlassen, das vielleicht über die Mittel verfügte, Balaclava House eines Tages zu restaurieren. Bridget Harwell betrachtet es als Ballast, den sie so schnell wie möglich abladen würde, ginge es nach ihr. Tansy hingegen liebt das alte Haus. Sie würde es niemals hergeben - und deswegen ist sie die offensichtliche Person, die Monty als Erbin einsetzt.«
    »Ich erinnere mich, wie er zu mir gesagt hat, er hätte kein Geld, das er Tansy hinterlassen könnte«, sagte Jess langsam. »Und es stimmt - er hat tatsächlich kein Geld. Aber er hat das Haus und den Grund und Boden. Die Tatsache, dass er davon gesprochen hat, Tansy überhaupt etwas zu hinterlassen, macht deutlich, dass er ein klares Bild der Situation nach seinem Tod im Kopf hat und dass er ihr etwas hinterlassen möchte. Er kann Bridget nicht ausstehen. Aber Tansy ist ein anderer Menschenschlag.« Erregung schlich sich in ihre Stimme. »Ja. Jede Wette, er hat Tansy Balaclava House vermacht. Mehr noch, ich glaube, sie weiß es. Das ist der Grund, aus dem sie dort war und nach dem Rechten gesehen hat, als Sie ihr begegnet sind, Sir. Das ist der Grund, aus dem sie so heftig reagiert hat bei ihrer Unterhaltung mit Ihnen. Sie betrachtet Balaclava House bereits als ihr Eigentum!«
    »Aber sie würde das Land niemals verkaufen, damit es in Baugrundstücke aufgeteilt wird«, erinnerte Carter sie. »Das hat sie mir unmissverständlich klargemacht.«
    »Vielleicht bleibt ihr keine andere Wahl«, warf Morton ein. »Ich weiß, sie hat Geld und ihr Dad ist reich, aber allein der finanzielle Aufwand, diese verfallende alte Ruine wieder in Schuss zu bringen, ganz zu schweigen von den Unterhaltskosten hinterher! Das Haus ist riesig! Sie könnte nicht darin wohnen, es wäre viel zu kostspielig. Schön, sie hat eine sentimentale Bindung zu dem Haus. Wenn es ihr gehören würde, müsste sie sich den Fakten stellen und praktisch denken. Im Grunde genommen ist sie jetzt noch nicht viel mehr als ein Kind. Sie mag ihre Träume haben, später einmal das Haus zu renovieren und so weiter. Aber die Wirklichkeit ...«
    »Ein Grund mehr, mit Billy Hemmings zu reden«, unterbrach Carter ihn. »Ich will wissen, ob er Interesse an Balaclava House hat und ob er deswegen bereits mit dem ein oder anderen Familienmitglied in Kontakt getreten ist. Vielleicht nicht mit Monty, aber was ist mit Bridget Harwell? Mrs. Harwell gehört nicht zur sentimentalen Sorte. Sie würde Balaclava House als Belastung sehen, derer man sich so schnell wie möglich entledigen sollte. Ich denke, Inspector, Sie sollten sich noch einmal mit Mrs. Harwell unterhalten. Ich bearbeite derweil Hemmings.«
    »Wo kommt Taylor ins Spiel?«, fragte Morton.
    Eine neue Pause breitete sich aus. »Ich will verdammt sein, wenn ich das wüsste«, sagte Carter schließlich. »Aber es wird höchste Zeit, dass wir das herausfinden.«

K APITEL 17
    Auf dem Rückweg in ihr Büro summte das Mobiltelefon in ihrer Tasche als Zeichen für eine eingegangene Textnachricht. Sie kam von Tom Palmer und lautete: Kommen Sie zu mir ins Büro. Ich habe hier etwas, das Sie interessieren könnte.
    Sie musste nach The Old Lodge fahren und Bridget noch einmal befragen, doch sie hatte Zeit genug, um vorher bei Tom im Büro vorbeizuschauen. Nur so konnte sie verhindern, dass er sie weiter mit Nachrichten bombardierte. Abgesehen davon war ihre Neugier geweckt. Sie hatte ursprünglich angenommen, dass er eine Verabredung für den Abend mit ihr treffen wollte, doch das war allem Anschein nach nicht der Fall. Sie rätselte über die wenigen Worte auf dem Display. Was hatte er jetzt schon wieder herausgefunden? Bestimmt hatte er keine zweite Obduktion durchgeführt. Es hatte keinen Auftrag dazu gegeben. Falls doch, und falls er etwas gefunden hatte, das er als »interessant« bezeichnete, dann schwamm es jetzt hoffentlich nicht in einem Einmachglas. Sie verspürte nicht die geringste Lust, irgendeinen blutigen Teil eines menschlichen Organs zu betrachten. Tom hatte die Fähigkeit, sich selbst als menschliches Wesen von den Überresten zu distanzieren, die er auseinanderschnitt. »Eine Lunge ist eine Lunge ...«, hatte er ihr einmal fröhlich verkündet. »Es spielt nicht

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