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Mord Im Garten Eden

Titel: Mord Im Garten Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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war über zwei Jahre lang trocken.« Sie brach in Tränen aus. »Meine Gläubiger saßen mir im Nacken. Sie hat mir weniger gegeben als dir, nur damit du’s weißt! Nur eintausendfünfhundert.«
    »Also hast du dich, was den Rest betrifft, selbst bedient?«
    »Wenn man tablettensüchtig ist, macht man verrückte Dinge. Und du kannst dir deine Vorhaltungen übrigens schenken, Miss Hochnäsig, immerhin hast du deine dreckigen Finger selber tief in ihre Geldschatulle gesteckt.«
    »Sie werden noch reichlich Zeit haben, aufeinander loszugehen, wenn wir nicht dabei sind«, sagte Decker. »Es fehlen immer noch ungefähr zweitausend.« Meredith wandte den Blick ab und gab keine Antwort, aber das reichte Decker, um sich den Rest zusammenzureimen. »Also gut, Sie haben sich wie Ihre Schwester selbst bedient. Soweit ich es erkennen kann, hat jede von Ihnen Ihrer Mutter ungefähr den gleichen Geldbetrag gestohlen. Sie sind also quitt.«
    Rina sagte: »Vermutlich hat Cecily herausgefunden, dass eine von Ihnen oder alle beide sie bestohlen haben. Deshalb versteckte sie das Geld hinter den Bildern, damit Sie nicht mehr drankommen.«
    »Offensichtlich hatte sie es vergessen, als sie ihr Testament aufsetzte«, mischte Mortimer sich ein.
    »Oder vielleicht wollte sie es dir schenken, Rina«, sagte Decker.
    »Sie hat eindeutig das ganze noch vorhandene Geld ihren Töchtern vermacht«, fügte Mortimer hinzu.
    »Es kommt nicht darauf an, welche Absichten sie hatte«, sagte Rina. »Wir geben das Geld zurück.«
    Decker sagte: »Bevor ich den Scheck ausstelle, möchte ich noch etwas wissen. Wer von Ihnen beiden kam direkt nach dem Tod Ihrer Mutter ins Haus, hat die Schublade nach dem Geld durchsucht und musste dann Hals über Kopf das Haus verlassen, ohne es abzuschließen, als meine Frau aufgetaucht ist?«
    Rina hielt einen Finger hoch: »Also, Lieutenant, ich nehme mal an, dass beide da waren und gemeinsam festgestellt haben, dass das Geld nicht mehr in der Schublade lag«, mutmaßte sie. »Sonst hätten sie sich nämlich von Anfang an gegenseitig beschuldigt, es genommen zu haben. Und fandest nicht auch du es seltsam, dass beide zwar zur gleichen Zeit, aber in verschiedenen Autos angefahren kamen, obwohl du nur Edwina benachrichtigt hattest?«
    Decker lächelte. »Weißt du was? Bestimmt hast du recht.«
    Meredith und Edwina tauschten wissende Blicke, verhielten sich aber still. Schließlich ergriff Mortimer das Wort. »Ich glaube, Sie haben jetzt genügend Fragen gestellt, Lieutenant Decker. Und ich glaube, Sie haben genügend Antworten bekommen. Kann ich mich darauf verlassen, dass Sie einen Scheck ausschreiben werden?«
    Decker brummte und zückte sein Scheckbuch. »Soll ich jetzt zwei Schecks ausschreiben oder was?«
    Mortimer sagte: »Ich bin der Nachlassverwalter. Nur einen Scheck. Und schreiben Sie ihn auf mich aus.«
     
    Wieder zu Hause angekommen, sagte Rina: »Wir haben das Richtige gemacht.«
    »Dessen bin ich mir nicht so sicher«, sagte Decker. »Warum hätten wir das Geld nicht lieber behalten sollen, als es diesen beiden Geiern in den Rachen zu werfen?«
    »Weil sie mir die Bilder vermacht hat, Peter, und nicht das Geld.«
    »Apropos, was ist nun mit dem privaten Flohmarkt, über den du ständig redest? Die Rahmen allein sollten uns ein paar Dollar Gewinn einbringen.«
    »Ich kümmere mich schon darum«, gab Rina zur Antwort, »aber gib mir noch ein bisschen Zeit. Jetzt, wo diese üble Sache mit dem Geld vorbei ist, will ich ein paar der Künstler im Internet recherchieren. Wie Hannah schon sagte, sehen etliche Bilder aus, als seien sie alt. Vielleicht sind einige davon sogar etwas wert.«
    »Ach so, wir sitzen auf einem unentdeckten Renoir.«
    Rina lachte: »Das sag ich ja gar nicht, aber man kann nie wissen. Cecily hat schon seit langem gesammelt. Und selbst wenn sie nichts wert sein sollten, auch egal. Ich schaue die Bilder an und denke an Cecily.«
    »Wir können keine dreiundsechzig Kitschbilder behalten, Rina.«
    »Keine Bange. Die meisten will ich ja gar nicht behalten. Nur die kleine Magnolienblüte, die Hannah so mag, und unser Rosenbild, es hat uns Glück gebracht.«
    Decker sah auf seine Uhr. »Ich habe gerade etwas Zeit. Gib mir die Namen der Künstler, und ich werde im Internet nachsehen.«
    »Das mach ich schon, Peter.«
    »Nein, ich mach das.« Decker setzte sich an den Computer. »Dann ist es wenigstens erledigt. Ich gehe jetzt online, und du schreibst derweil die Namen auf, die ich nachsehen soll. Wir

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