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Mord in der Vogelkoje

Mord in der Vogelkoje

Titel: Mord in der Vogelkoje Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Köster-Lösche
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bestimmt nicht ertränken, ich werde sogar dafür sorgen, dass Sie ein Frühstück erhalten.«
    Asmus wurde erneut grob in sein Gefängnis gestoßen, hinter ihm wurde abgeschlossen.

    Draußen war es taghell, wie Asmus gesehen hatte. Er setzte sich in eine Ecke seines dunklen Verlieses und dachte nach. Sie würden sein Boot Franziska selbstverständlich mit ihman Bord versenken. Nachdem Petersen durch seine Drohung verraten hatte, dass er mit im Geschäft war, konnten sie ihn nicht am Leben lassen.
    Dummerweise ärgerte ihn am meisten, dass sie mit Hilfe dieser Segeltour im Dienst seinen guten Ruf zerstören würden. Sinkwitz würde es glauben, dass er im Dienst segeln gegangen war.
    Nach einiger Zeit wurde der Schlüssel wieder im Schloss gedreht. Asmus blieb sitzen. Jetzt, bei Tage, würden sie ihn nicht herausholen, um ihn zu seinem Boot zu bringen. Wahrscheinlich waren ja auch die Bauarbeiter und die Dachdecker auf dem Gelände.
    Es war Dres, und er kam allein. Mit der Flinte in der Rechten und dem Finger am Abzug schob er hastig einen Napf mit einer Art unappetitlichem Brei durch den Türspalt. Der Koch war vermutlich er. Danach zog er die Tür zu, und es wurde wieder dunkel.
    Asmus verzichtete auf die matschige Kost, die wohl nicht einmal Enten angenommen hätten. Sollten sie den Besitzer, der in Asmus’ Vorstellung weiterhin Hank war, nicht sofort auftreiben können, würde er vermutlich eine weitere Mahlzeit erhalten.
    Das war die einzige Chance, die er hatte, um am Leben zu bleiben.

    Viele Stunden vergingen, ohne dass etwas geschah. Asmus döste trotz der Kälte, die ihn allmählich lähmte, vor sich hin. Einmal entschloss er sich, aufzustehen und ein paar vorsichtige gymnastische Übungen zu machen, um sein Blut wieder zum Zirkulieren zu bringen. Zum Glück hatte sich die Wunde geschlossen.
    Irgendwann hörte er die Außentür gehen. Keine Stimmen. Um ihn abzuholen, würden sie sicherlich mit zweiMann kommen. Hoffentlich war es also nur Dres, der das Abendessen brachte.
    Asmus rappelte sich auf und schlich lautlos hinter die Tür. Als der Arm mit einem Blechgefäß in seinem Gesichtsfeld erschien, warf er sich mit Wucht gegen die Tür, um den Arm einzuklemmen. Dres schrie gellend. Asmus riss die Tür auf, worauf sein Wärter nach hinten kippte. Die Flinte schlitterte über den Boden.
    Winselnd vor Schmerz stützte Dres seinen vermutlich gebrochenen Arm mit der anderen Hand. Asmus packte die Flinte, spurtete zur Außentür und stürzte hinaus in die Nacht.
    Dres war nicht allein gekommen, offenbar sollte er nur Asmus’ Argwohn beschwichtigen. Eine Laterne in Richtung zum Tor gab ein flackerndes Licht ab, und er hörte leise Stimmen.
    Asmus jagte um das Haus herum. Er musste den Uferabbruch vor ihnen erreichen.

K APITEL 16
    Draußen war es nicht ganz dunkel. Bevor Asmus noch die Hausecke erreichte, rannte er gegen eine schemenhafte Gestalt, die mit einem satten Plumpsen zu Boden ging. Eine silberne Mähne breitete sich um den Kopf des Mannes aus, der japsend Luft holte.
    Bevor er sich noch um ihn kümmern konnte, hörte Asmus hinter sich Laufschritte und fuhr herum. Matthiesen und Jep! Sie starrten Asmus wie eine Geistererscheinung an.
    »Warum erschreckst du einen uns lieben Künstler derart, dass wir ihn vor einem Herzinfarkt retten müssen?«, sagteLorns vorwurfsvoll, während Asmus Tiglat-Pileser Müller auf die Beine half. »Die sind empfindlicher als wir Polizisten.«
    »Wie soll ich denn wissen, dass ihr hier draußen herumlungert?«
    Matthiesen lachte befreit und klopfte Asmus stürmisch auf die rechte Schulter. »Wir haben sonst nichts zu tun, wie du weißt.«
    »Autsch!«
    Um seinen Schmerzensruf kümmerte sich Matthiesen nicht. »Gott sei Dank, dass dir nichts passiert ist. Der mutige Herr Tiger hat mich geholt, weil er dich vom Ufer hat ins Gelände kriechen sehen. Du kamst nicht mehr heraus, dafür hetzte später der Kerl mit der Flinte in Begleitung von Petersen ins Gelände. Unser Dichter hatte den Verdacht, dass du in Gefahr wärst. Ein Bauer hat ihn nach Westerland mitgenommen. Er ist vor Sorge beinahe durchgedreht, bis man mich auftreiben konnte, sagte Jep.«
    »Mittlerweile bin ich nur noch dem Hungertod nahe, aber Herr Müller hat schon recht. Sie haben gedroht, mich mit meinem Boot zu ertränken. Stellt euch vor: meine schöne Franziska! « Asmus packte Tiglat-Pileser an den Oberarmen und drückte sie voller Dankbarkeit und Anerkennung.
    »Wer wollte dich ertränken?«
    »Nickels

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