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Mord in Thingvellir

Mord in Thingvellir

Titel: Mord in Thingvellir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stella Blómkvist
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auszublenden.
    Endlich kommt Soffía zum Kern der Sache.
    »Du hast vorhin schon mal kurz einen gewissen Edvard erwähnt«, sagt sie. »Fangen wir damit an, wie du ihn kennengelernt hast.«
    »Ein Mädchen hat mir von ihm erzählt.«
    »Wie heißt sie?«
    »Sigga. Ich habe nie erfahren, wie sie mit vollem Namen heißt.«
    »Was hat sie dir über ihn erzählt?«
    »Sie sagte, dass Eddi Event-Ratte mir helfen könnte.«
    »Inwiefern?«
    »Du weißt schon, mir Ecstasy und Speed besorgen.«
    »Obwohl du kein Geld hattest?«
    »Ja.«
    »Und was solltest du dafür tun?«
    »Ihm einen runterholen.«
    Fjóla betrachtet die Hände in ihrem Schoß. Als wollte sie nicht dem gefühlskalten Auge der Kamera hinter Soffías Rücken begegnen.
    »Was ist dann passiert?«
    »Sigga hat mir angeboten, mit Gunni zu fahren.«
    »Wer ist dieser Mann?«
    »Das ist der, der Sigga vor ein paar Jahren mit Eddi bekannt gemacht hat.«
    »Wohin seid ihr gefahren?«
    »In die Werkstatt.«
    »Meinst du Edvards Autowerkstatt?«
    »Ja.«
    »Was ist passiert, als ihr dort angekommen seid?«
    »Sigga ist mit mir zu Eddi raufgegangen.«
    »War er in der Werkstatt?«
    »Nein, er war in der Etage darüber, wo der Club ist. Eddi hat da oben ein großes Büro.«
    »Was ist bei ihm passiert?«
    »Er hat Sigga gesagt, sie soll in einer halben Stunde wiederkommen.«
    »Ist sie dann aus dem Zimmer gegangen?«
    »Ja.«
    »Was ist danach passiert?«
    »Er fragte, was ich nehmen würde, und ich habe ihn um Ecstasy gebeten. Und da sagte er, dass ich zehn Pillen kriegen könnte, wenn ich brav sei.«
    »Erzähl weiter.«
    »Eddi forderte mich auf zu strippen.«
    »Hast du es gemacht?«
    »Ja, und dann sollte ich mich auf das Ledersofa legen.«
    »Was geschah als Nächstes?«
    »Er zog seine Hose aus und legte sich auf mich.«
    »Hatte er Geschlechtsverkehr mit dir?«
    Fjóla nickt. Ihre schmalen Finger spielen mit einem losen Faden ihrer Jeans.
    »Wie alt warst du da?«
    »Dreizehn.«
    »War es das erste Mal, dass du Geschlechtsverkehr hattest?«
    »Nein, ich war schon ein paarmal mit Jungs zusammen.«
    »Mit wem?«
    »Kalli und Gunni. Es war nur, du weißt schon, um Speed zu kriegen oder um bei ihnen die Nacht zu verbringen, wenn ich nicht nach Hause konnte.«
    »Warum konntest du nicht nach Hause?«
    »Die waren beide so sturzbesoffen und durchgeknallt.«
    »Deine Eltern?«
    »Er ist nicht mein Vater.«
    »Deine Mutter und ihr Freund?«
    »Ja.«
    »Hat Edvard dir die Pillen gegeben?«
    »Nicht er selber, er sagte nur, dass Gunni mir einen Umschlag geben würde, wenn wir wieder in der Innenstadt wären.«
    »War das der gleiche Gunni, der Sigga und dich zu Edvard gefahren hat?«
    »Ja.«
    »Und hat er dir die Drogen gegeben?«
    »Ja, er wusste genau, was los war, und hat mir zehn Pillen gegeben.«
    »Hat Gunni für Edvard Drogen verkauft?«
    »Ja.«
    »Woher weißt du das?«
    »Sigga hat es mir erzählt. Er wurde auch dafür bezahlt, mit neuen Mädchen zu Eddi zu fahren.«
    In den nächsten Monaten bekam Fjóla oft Drogen durch die Vermittlung von Eddi Event-Ratte. Meistens für Sex.
    Aber manchmal auch, wenn sie vor seinen Freunden auf Partys strippte, die im Motorradclub in der Etage über der Werkstatt stattfanden. Einmal waren es sogar zehn bis fünfzehn Gäste. Unfreundliche Idioten.
    Fjóla war gerade vierzehn fahre alt geworden, als Eddi ihr einen neuen Deal anbot.
    »Er wollte, dass ich mit einem seiner Bekannten schlafe, und sagte, dass ich dafür die doppelte Ration bekommen würde.«
    »Hat er dir gesagt, wie sein Bekannter hieß?«
    »Nein.«
    »Wo hast du ihn getroffen?«
    »Eddi ist mit mir zu einem Einfamilienhaus gefahren, wo er selber wohnt, es liegt auf dem Weg Richtung Árbaer.«
    »Hat er dich selbst gefahren?«
    »Ja, im Jeep. Er ist immer in die Garage reingefahren, denn von dort aus führt eine Tür direkt in die Wohnung.«
    »Was passierte zu Hause bei Edvard?«
    »Eddi wies mich an, mich zu duschen, und als ich fertig war, sagte er, ich solle mich rasieren.«
    »Rasieren?«
    »Ja, du weißt schon, untenrum.«
    Sie wirft einen Blick in Richtung Kamera. Für einen Moment springt dem Zuschauer von der Mattscheibe ein müder, trauriger Blick entgegen.
    »Hast du das gemacht?«
    »Ja.«
    »Und dann?«
    »Danach sagte er mir, dass ich im Schlafzimmer warten sollte.«
    »Warten auf wen?«
    »Auf den Kerl.«
    »Und kam er?«
    »Ja.«
    »Was passierte dann?«
    »Er war ein echtes Ekelpaket.«
    »Inwiefern?«
    »Er hat mich erst mal Ewigkeiten

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