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Mord ist der Liebe Tod

Mord ist der Liebe Tod

Titel: Mord ist der Liebe Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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einen Bissen und schluckte ihn hinunter, bevor er weiter sprach.
    „ Die anderen kamen einigermaßen gut mit ihr aus, hatten aber keinen näheren Kontakt. Viel mehr wollten sie nicht rausrücken. Irgendwie kam’s mir vor, als wäre sie nicht so furchtbar beliebt gewesen. Aber wie gesagt, uns wollten sie nicht mehr erzählen. Vielleicht solltest du nochmal hingehen. Ein männlicher Mitarbeiter hat angedeutet, dass sie sich Hoffnungen auf eine bessere Stelle gemacht hatte, dann aber vor einem Jahr übergangen worden war. Es klang allerdings so, als wäre das seiner Meinung nach auch besser gewesen. Konkreter wurde er nicht. Keiner will was Böses über die Tote sagen. Und wie war‘s bei dir?“
    Jenny fasst e kurz zusammen, was sie bei Wilmas Mutter erfahren hatte.
    „ D as ist ja ein Ding. Und hast du schon mit Mario gesprochen? Oder soll ich das lieber machen?“
    „ Nicht nötig , war schon da. Er hatte keinen blassen Schimmer, dass er bald heiraten sollte. Und auch noch Kinder zeugen. Der hat sie seit fast einem Jahr weder gesehen noch gesprochen.“
    „ Hört sich an, als hätte sie ernsthafte Probleme gehabt.“
    „ Entweder das oder sie war sehr geschickt darin, ihre Mutter ruhigzustellen. Aber so viele Lügen nur damit die Mutter Ruhe gibt? Ich meine, irgendwann musste das doch auffliegen. Sogar Frau Markgraf wäre irgendwann aufgefallen, dass sie den Schwiegersohn in Spe ewig nicht gesehen hat.“
    „ Du hast sie doch früher gekannt, Jenny. War sie da, also wie soll ich sagen …?“, meldete sich Sascha zu Wort.
    „ Normal? Als o eigentlich schon. Sie war manchmal ein bisschen überspannt. Und hat mit aller Gewalt einen Mann gesucht. Sie wollte so gerne heiraten und Kinder. Aber das wollen ja viele, deswegen ist man noch nicht verrückt.“
    „ Nein, aber vielleicht hat sie zwischenzeitlich irgendwas aus der Bahn geworfen. Dass Mario sie verlassen hat zum Beispiel. Die Freundschaft zu dir gab’s auch nicht mehr. Vermutlich hatte sie Schuldgefühle. Da kam Einiges zusammen. Vielleicht hat sie sich in eine Traumwelt geflüchtet?
    Jenny hob die Hand. „Stopp! Bevor wir uns hier als Hobby-Psychologen versuchen, sollten wir vielleicht einen Fachmann hinzuziehen und vor allem herausfinden, ob Wilma in Behandlung war. Die Mutter kann sicher nichts dazu sagen, aber vielleicht diese Freundin aus der Bank, Frau Sturm. Weißt du, was sie hat?“
    „ Nein, dazu wollten sie nichts sagen. Auch nicht, wie lange sie krankgeschrieben ist. Aber die Adresse habe ich.“
    „ Gut, der statten wir einen Besuch ab. Aber vielleicht sollten wir vorher anrufen, wenn sie krank ist.“
    „ Ich mach das“, meinte Sascha und wischte sich die letzten Croissantkrümel vom Kinn.
    „ Gut . Ob Wilma psychische Probleme hatte oder nicht, das gibt uns immer noch keinen Hinweis, wer sie ermordet haben könnte. Und ein Mordmotiv liefert es schon gar nicht. Habt ihr euch den Schreibtisch angesehen?“
    „ D as glaubst du nicht. Frau Markgraf ist noch nicht zwei Tage tot und der Schreibtisch war komplett ab- und leergeräumt. Die wussten auf die Schnelle nicht mal, wo die Sachen sind. Aber sie haben fest zugesagt, sie heute Morgen hier ins Präsidium bringen zu lassen.“
    „ U nglaublich! Sascha, was ist?“
    „ Bei Frau Sturm geht niemand ans Telefon. Vielleicht ist sie beim Arzt.“
    „ Wir probieren es später wieder. Geh jetzt mal nachfragen, ob die Sachen aus der Bank schon da sind. Nicht, dass die da unten an der Anmeldung rumstehen und keiner Bescheid sagt. Und wenn nix da ist, ruf gleich in der Bank an und mach Dampf.“
    Jenny blickte auf und sah, wie Logo sie beobachtete und breit grinste.
    „ Was?“
    „ N ett dich so zu sehen. Kaum wieder hier, scheuchst du uns schon herum, als wärst du nie weg gewesen!“
    „ Ich wage mir kaum vorzustellen, wie das ohne mich hier war“, grinste Jenny. „Wahrscheinlich habt ihr nur rumgesessen und Zeitung gelesen.“
    „ Sicher, hat uns ja keiner auf die Finger geguckt.“
    Nach etwa zehn Minuten kam Sascha zurück und schleppte einen schweren Karton mit sich. „Kam gerade an, als ich unten war. Meine Güte, was ist da drin? Steine?“
    Er hievte das Ganze auf einen leeren Schreibtisch, der für Untersuchungsmaterial gedacht war, und ächzte dabei.
    „ Na, dann wollen wi r mal schauen, was da so schwer ist.“, meinte Jenny und trat näher.
    Sascha öffnete den Karton und packte den Inhalt vorsichtig aus. Der Haufen, der sich auf dem Tisch bildete, entsprach dem Klischee

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