Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mord ist der Liebe Tod

Mord ist der Liebe Tod

Titel: Mord ist der Liebe Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
Vom Netzwerk:
Fragen stelle. Wenn Sie das nicht möchten, muss ich Ihre Mitarbeiter vorladen.“
    Konrad räusperte sich. „Ich protestiere energisch. Sie stören den Ablauf hier und es wirft ein ganz schlechtes Bild auf die Bank, wenn Sie hier dauernd auftauchen.“
    Sascha fluchte innerlich. So gerne er Befragungen selbstständig durchführte, hier wäre er für ein bisschen Unterstützung dankbar gewesen.
    Zu allem Unglück ertönte vom Schreibtisch ein leises Schnüffeln. Ein kurzer Blick zeigte ihm, dass Frau Wilhelm Tränen in den Augen hatte.
    „ Nicht doch, Frau Wilhelm.“ Er ärgerte sich und sprach wieder die beiden anderen an. „Wenn Sie es so wollen, Herr Konrad, dann kommen Sie, Frau Kümmel, Frau Sturm und Frau Wilhelm bitte heute Nachmittag aufs Revier. Wir werden Sie dann getrennt vernehmen.“
    Frau Kümmel bekam fast einen Herzanfall. „Das … das dürfen Sie nicht. Das können Sie nicht. Herr Konrad, tun Sie doch etwas!“
    Konrad steckte einen Finger in seinen Hemdkragen, als wäre er zu eng. „Nun“, machte er einen Rückzieher. „Wenn Sie diskret sind und schnell machen, sollte es kein Problem sein, wenn Sie die Befragungen hier durchführen.“ Frau Kümmel schoß herum. „Was? Das geht doch nicht!“ Mit einem Blick brachte er sie zum Schweigen. „Auch Frau Kümmel wird Ihnen zur Verfügung stehen. Nicht wahr Frau Kümmel?“ Sie fing sich etwas. Widerstrebend nickte sie.
    Dann wandte sich Konrad zu Frau Wilhelm. „So, beantworten Sie ruhig die Fragen.“
    Frau Wilhelm starrte ihn an wie ein aufgeschrecktes Reh.
    Konrad trat zu ihr. „Nun nun, keine Angst. Man wirft Ihnen doch gar nichts vor.“ Seine Stimme klang auf einmal väterlich und er tätschelte ihr die Schulter.
    Sascha blickte ihn verwundert an. Dann versuchte er es aufs Neue. „Also Frau Wilhelm…“ Weiter kam er nicht. Mit einer Art Aufheulen stürmte Frau Kümmel aus dem Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu, sodass ein Bild, das daneben an der Wand hing, herunterfiel.
    Entrüstet drehte sich Konrad um. „Also das geht nun wirklich zu weit.“
    Frau Wilhelm hatte endgültig die Fassung verloren und schluchzte vor sich hin. Konrad reichte ihr ein Taschentuch.
    Sascha befürchtete, die Situation könnte eskalieren und stellte schnell seine Frage zu Wilmas Schönheitsoperation. Frau Wilhelm blickte ihn unter Tränen groß an.
    „ Das kann ich mir nicht vorstellen, Wilma war doch so hübsch“, meinte sie mit zitternder Stimme.
    Konrad wusste von Wilmas Urlaub. „Erholt hat sie ausgesehen. Von einer Operation weiß ich nichts.“ Nach kurzem Überlegen fragte Sascha. „Zwischen Frau Markgraf und Ihnen war nie … irgendetwas?“
    Konrad plusterte sich auf. „Was erlauben Sie sich? Ich bin ein verheirateter Mann! Ich glaube, es ist jetzt wirklich Zeit, dass Sie gehen!“
    Frau Wilhelm brach wieder in Tränen aus.
    Sascha hatte endgültig genug und ergriff die Flucht. „Ich glaube, das Wichtigste habe ich erfahren. Möglicherweise muss ich noch einmal wiederkommen.“ Er verabschiedete sich und verließ eilig die Bank.
    Entnervt wandte er sich Richtung Best Worscht in Town. Nur eine Bratwurst konnte jetzt helfen. Ne, das konnte doch nicht sein. Mindestens zwanzig Leute standen in der Warteschlange. Dann halt doch Pizza. Heut war einfach nicht sein Tag.

    Als Jenny nach einem kurzen Abstecher in die Kantine wieder ins Büro zurückkam, war Sascha gerade eingetroffen.
    „ Also wenn ich nochmal dahin muss, verlange ich Gefahrenzuschlag!“
    „ Warum?“ , grinste Logo. „Hat die Sturm dich angesprungen?“
    „ Ne in, aber fast aufs Sofa gezerrt. Frau Wilhelm ist bei jeder Frage fast in Tränen ausgebrochen. Dann ist dieser Filialleiter angerannt gekommen und hat mich fast rausgeworfen, worauf die Wilhelm wirklich angefangen hat, zu weinen. Und Frau Kümmel, die hat mir Angst gemacht.“
    Jenny verbiss sich ein breites Grinsen, während Logo keine Hemmungen hatte und laut lachte.
    „ Hast du dich wenigstens mit was zu essen getröstet?“
    „ Reden wir nicht drüber.“
    „ Na, jetzt setz dich erst mal, siehst ja ganz fertig aus. Willst du nen Kaffee? Und dann erzähl. Hast du was rausbekommen?“
    „ Das schon.“ Sascha schenkte sich einen Kaffee ein, bevor er fortfuhr. Er fasste zusammen, was er erfahren hatte. „Ihnen ist zwar aufgefallen, dass Frau Markgraf besser aussah, aber sie dachten, sie hätte sich einfach gut erholt. Sagen sie zumindest“, fügte er hinzu, als er Jennys zweifelnden Blick sah.
    „ Also

Weitere Kostenlose Bücher