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Mord ist der Liebe Tod

Mord ist der Liebe Tod

Titel: Mord ist der Liebe Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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Wichtigste, Sascha.“
    „ Das kann ich mir schon denken“, brummte er.
    „ Jenny , wo klemmen die das Mikro hin?“
    Jenny hüstelte . „Ähm, an den BH und ein zweites zur Sicherheit an den Gürtel.“
    „ Dann haben die in der Technik wenigstens ein bisschen Spaß.“
    „ Wie schön für sie“, antwortete sie bissig.
    Logo räusperte sich. „Ok ay, pass auf, dass da nichts verrutscht.“
    „ Ich bin um kurz nach zwanzig Uhr vor Ort. Vielleicht solltet ihr schon da sein? Aber dann könnte es sein, dass ihr ungünstig sitzt.“
    „ Man kann sich so setzen, dass man alles gut im Blick hat. Vorausgesetzt, die entsprechenden Tische sind frei.“
    „ Gut, dann machen w ir es so. Zur Not müsst ihr den Tisch unter einem Vorwand wechseln. Dann zieht’s halt oder so.“
    Jenny holte sich noch einen Kaffee. Wenn sie so weitermachte, würde sie den Abend auf der Toilette verbringen. Das kam bestimmt gut an bei Bärli. Sie spürte, wie sie zunehmend nervöser wurde. Lieber eine offene Konfrontation als so ein Versteckspiel. Hoffentlich konnte sie sich gut genug verstellen. Und verstellen musste sie sich. Sie konnte sich nicht vorstellen, mit jemandem, der sich Bärli nannte, zu harmonisieren.
    Gegen halb acht machte sie sich auf den Weg auf die andere Mainseite nach Sachsenhausen. Die Sachsenhäuser Warte lag am Stadtrand im Süden, nur durch eine Schnellstraße vom Stadtwald entfernt.
    Sie bog ab und fuhr auf den Parkplatz. Fünf vor acht. Es konnte losgehen. Sie tastete noch einmal unauffällig nach den Mikros, warf einen letzten Blick in den Spiegel und stieg aus dem Wagen. Da der Abend frisch war, saßen nur wenige Gäste draußen unter den Wärmelampen. Ein einzelner Mann war nicht darunter.
    Sie ging in die Gaststätte und blickte sich um. Mittig rechts saßen Logo und Sascha und studierten konzentriert die Speisekarte. Jenny ließ ihren Blick von Tisch zu Tisch wandern. Hinten, in der letzten Ecke, saß ein korpulenter Mann, der sich leicht vom Sitz erhoben hatte und ihr winkte. Die Haare waren dunkelbraun und reichten bis über den Kragen. Ein dichter Vollbart zierte das Gesicht. Nach der Beschreibung musste er das sein.
    Sie bahnte sich einen Weg durch das Lokal und blieb vor dem Tisch stehen. „Sind Sie Bärli?“, fragte sie und kam sich dabei absolut dämlich vor.
    Der Dicke machte sich nicht die Mühe , ganz aufzustehen, sondern winkte nur mit seiner nicht angezündeten Pfeife zu dem Platz neben sich. „Ja, das bin ich, dann sind Sie Sternchen. Hab Sie mir ganz anders vorgestellt.“
    Ich mir dich auch, dachte Jenny. Von ungepflegt und Pullunder war in deiner Beschreibung nicht die Rede. Sie setzte sich und versuchte, kokett zu lächeln. „Ach? Ich hab Sie mir genauso vorgestellt.“
    „ Naja, auf Fotos sieht man oft besser aus als in Wirklichkeit. Das ist man ja gewohnt.“
    C harmant war er also auch noch, dachte Jenny trocken.
    „ Was wollen Sie denn trinken?“
    „ Eine Cola, bitte.“
    Er winkte mit seinen Wurstfingern nach der Bedienung. Mit leichtem Ekel sah Jenny, dass auf seinem Pullunder noch verschiedene Flecken vorangegangener Mahlzeiten ihr Dasein fristeten. Auch das karierte Hemd, das er darunter trug, war an den Rändern speckig und ausgefranst. Er suchte sicher eine Hausfrau. Zum Friseur hätte er auch mal wieder gemusst. Puh. Die Bedienung überreichte ihnen zwei Speisekarten und Jenny gab vor, sich in sie zu vertiefen. Sie bestellten beide. Jenny eine Portion Grüne Soße, Bärli als Vorspeise Schneegestöber, dann eine Schlachtplatte mit heißer Blut- und Leberwurst und anschließend einen Handkäse. Jenny wunderte sich nicht, dass sein Bauch fast über den Tisch quoll.
    „ S ie sind also Bibliothekar?“, fragte sie und heuchelte Interesse.
    „ Antiquar!“, antwortete er indigniert. „Ich besitze ein Antiquariat.“
    „ In Frankfurt?“
    „ Ja, im Zentrum, am Alleenring. Und was machen Sie nochmal beruflich?“
    „ Ich, äh, ich arbeite in einer Bank . Am Schalter.“
    „ Dann hätten S ie doch sicher nichts dagegen aufzuhören?“
    „ Aufzuhören?“
    „ Ja, ich bin absolut dagegen, dass Frauen arbeiten. Meine Frau hätte das auch nicht nötig. Sie kann ein bisschen im Laden mitarbeiten. Frauen in Ihrem Alter wollen sich ja immer selbstverwirklichen. Aber hauptsächlich sollte sie sich um den Haushalt kümmern. Ich möchte damit nichts zu tun haben, meine Interessen sind eher geistiger Natur.“
    Das sah man doch gleich, dachte sich Jenny und jetzt wusste sie auch,

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