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Mord ist der Liebe Tod

Mord ist der Liebe Tod

Titel: Mord ist der Liebe Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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denn ?“, fragte Logo stirnrunzelnd.
    „ Er fühlt sich, wie sagte er gleich, unwohl. Bitte fragen Sie mich nicht weiter. Das habe ich auch nicht getan. Ich habe ihn auf sein Zimmer geschickt.“
    Offenbar passte es nicht in Frau Konrads Weltbild, krank zu sein.
    „ Leider können wir keine Rücksicht darauf nehmen. Wo ist sein Zimmer?“
    Die Blonde zuckte die Schultern. „Von mir aus. Karls Zimmer ist oben. Das erste rechts.“
    Damit ließ sie sie stehen und verschwand in einem Durchgang, neben dem ein kleines Schild die Aufschrift Büro trug.
    Jenny und Logo gingen die Treppe hinauf und durch den Flur. Logo beugte sich zu ihr und flüsterte. „Wie kann man seinem Kind nur den Namen Karl Konrad zumuten?“
    Jenny zuckte die Schultern. „Gibt ja Leute, die ihr Kind Pumuckl nennen…“
    Vor der Zimmertür zogen sie ihre Waffen und klopften energisch.
    „ Wer ist da?“ , ertönte es zaghaft von innen.
    „ Polizei, wir kommen jetzt rein.“
    Vorsichtig öffnete Jenny die Tür einen Spalt und blickte ins Zimmer. Sie konnte kaum etwas erkennen, also stieß sie die Tür weiter auf.
    Karl Konrad stand vor ihnen, in einen hellblauen Frottee -Bademantel gekleidet und offensichtlich unbewaffnet. Sie entspannte sich etwas und ging hinein. Logo folgte. Verblüfft blickte Konrad sie an. „Was machen Sie hier?“
    Jenny schloss die Tür hinter ihnen.
    „ Ihr Auto wurde gestern Abend vor Frau Wilhelms Haus gesehen. Sie ebenfalls. Was haben Sie da gemacht?“
    Obwohl Herr Konrad einen recht kläglichen Eindruck machte, plusterte er sich bankdirektormäßig auf. „Und was geht Sie das an?“
    „ Viel, da sie kurz darauf ermordet wurde.“
    Der Mann wurde schlagartig weiß und schwankte. „Ermordet? Elvira? Aber was … wo …?“
    Jenny war f Logo einen kurzen Seitenblick zu. Entweder war der Bankdirektor ein begnadeter Schauspieler oder er wusste wirklich nichts von dem Mord.
    „ Beantworten Sie meine Frage. Was haben Sie da gemacht?“
    Konrad warf einen ängstlichen Blick zur Tür. „Ich wollte mit ihr sprechen.“
    „ Und warum konnten Sie das nicht in der Bank ? In welcher Beziehung standen Sie zu Frau Wilhelm?“
    Er räusperte sich. Mit einer S timme, die den Tränen nahe zu sein schien, flüsterte er. „In keiner. Also ich meine, sie war eine Angestellte. Aber…“
    „ Aber?“ , ermunterte ihn Jenny.
    „ Frau Wilhelm, sie war so, wie soll ich sagen. S o zart. So ganz anders als …“ Er warf einen Blick zur Tür. „Ich liebe sie schon seit langem. Seit sie in der Bank arbeitet. Und gestern … gestern habe ich den Mut gefasst und bin zu ihr gefahren.“
    „ Was ist dann passiert?“
    „ Sie hat mich nicht mal rein gelassen. Nur bis in den Flur. Und sie war … sie war völlig geschockt. Ich habe ihr gesagt, dass ich sie liebe. Da ist sie in Tränen ausgebrochen und hat mich gebeten zu gehen. Sie hat sogar gesagt, sie würde sich eine neue Stelle suchen. Da bin ich weg.“
    „ Und wo waren Sie danach?“
    „ Ich bin noch etwas durch die Gegend gefahren und dann nach Hause.“
    „ Um wie viel Uhr war das?“
    „ Etwa um 22 Uhr. Meine Frau kann das bezeugen. Sie hat mich zur Rede gestellt.“
    „ U nd warum sind Sie heute nicht zur Arbeit?“, wollte Jenny wissen.
    „ Ich hab mich so geschämt. Ich wollte Elvira, also Frau Wilhelm, nicht begegnen. Ich wusste ja nicht … Tot? Das ist ja unfassbar.“ Jetzt fing er wirklich an, leise zu weinen.
    Jenny blickte Logo an. Wenn die Geschichte stimmte, konnte Konrad nicht der Täter sein. Der Brand war nicht vor 23 Uhr ausgebrochen. Sie nickte zur Tür.
    „ Herr Konrad, wir werden noch I hre Frau befragen. Sie kommen bitte aufs Präsidium, damit wir Ihre Fingerabdrücke abnehmen können. Dann können Sie auch Ihre Aussage unterschreiben.“
    Er nickte kläglich und sank auf sein ungemachtes Bett.
    „ Ach ja“, meinte Jenny beiläufig. „Wo wir gerade hier sind. Was ist das für eine Geschichte mit Frau Kümmel und Frau Markgraf? Es heißt, bei der Beförderung letztes Jahr ging es nicht ganz korrekt zu?“
    Herr Konrad richtete sich empört auf. „Wer behauptet sowas? Das ist nicht wahr! Alles lief korrekt!“
    Als Jenny ihn nur nachdenklich anschaute, sank er wieder in sich zusammen und starrte zu Boden.
    Jenny und Logo verabschiedeten sich, verließen das Zimmer und gingen hinunter in den Flur. Niemand war zu sehen. Schulterzuckend passierte Jenny den Durchgang, durch den Frau Konrad verschwunden war, und klopfte an die Bürotür. Sofort wurde

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