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Mord ist der Liebe Tod

Mord ist der Liebe Tod

Titel: Mord ist der Liebe Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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verblüfft. „Und was?“
    „ Ja, ja, das Fräulein nebenan. Eigentlich dachte ich, sie hätte endlich einen Verehrer. Wurde ja Zeit. So eine nette Person. Hat mir manchmal die Tasche getragen. Und Uwe mochte sie auch.“
    „ Uwe ?“, fragte Logo verwirrt.
    „ Uwe. Mein Hund. Haben Sie denn keine Augen im Kopf, junger Mann? Ich hab ihn nach meinem Bruder benannt. Der war auch in jungen Jahren schon so dick.“
    Jenny ging unauffällig ein paar Schritte weg. Ihre Schultern zuckten vor unterdrücktem Lachen. Logo war dagegen die Selbstbeherrschung in Person.
    „ Was ist Ihnen denn nun aufgefallen, gnädige Frau?“
    „ Na, der Audi A 4, metallic Silber, Baujahr 2008, Leichtmetallfelgen, der gestern Abend hier vorbeigefahren ist. Mehrmals. Hier gibt’s ja nie Parkplätze. Dann ist er weggefahren und so ein Dicker in einem dunkelgrauen Anzug kam kurz darauf die Straße entlang. Etwa 1,80 Meter, graue Haare, dunkler Mantel. Genau 20.15 Uhr war das, da fängt ‚Der Bergdoktor‘ an.“
    Logo wahrte jetzt nur noch mühsam die Fassung, vor allem, da Uwe angefangen hatte, an seinem Hosenbein zu lecken.
    „ Sie kennen sich aber mit Autos gut aus!“
    „ Das will ich meinen, junger Mann, ich bin schon Rallyes gefahren, da waren Sie noch nicht auf der Welt.“
    „ Die Autonummer wissen Sie nicht zufällig?“, fragte er ironisch.
    Sie blickte verlegen aus einer Augenhöhe von 1,50 m zu ihm hinauf. „Die letzte Ziffer konnte ich nicht sehen. Tut mir leid.“
    „ Die letzte…?“
    „ Sicher, die anderen hab ich aufgeschrieben, bin ja ni cht mehr die Jüngste. Ich wollte Sie auch anrufen, aber erst musste Uwe raus und dann hatte ich ja noch einen Termin bei der Fußpflege.“
    Sie fischte einen Zettel aus ihrer Manteltasche und las die Nummer eines Kennzeichens aus dem Main-Taunus-Kreis vor. Logo schrieb mit, während er unauffällig versuchte, Uwe mit dem Fuß wegzuschieben.
    „ Und danach? Haben Sie danach noch etwas gesehen oder gehört?“
    „ Leider nicht. Nach dem Bergdoktor gehe ich sofort schlafen. Deswegen schaue ich mir die Sendung ja an. Todlangweilig, finden Sie nicht? Man schläft hinterher wie ein Baby.“
    Logo verabschiedete sich , lief Richtung Auto und war froh und erleichtert, dem aufdringlichen Dackel entkommen zu sein.
    Jenny kicherte . „Dein Gesicht war Gold wert. Ein Glück, dass sie gerade nach Hause gekommen ist. Planänderung: Wir fahren zurück ins Präsidium und finden den Halter. Sascha schicken wir in die Bank.“
    Z urück im Präsidium informierten sie Sascha. „Kann ich nicht lieber zur Obduktion?“
    „ Nee, Sascha. Das ist wichtiger.“ Jenny würde nie die Begeisterung ihres jungen Kollegen für Obduktionen verstehen.
    „ Na gut. Bin schon unterwegs.“
    „ Und grüß Frau Sturm schön“, rief Jenny ihm süffisant lächelnd nach, wofür sie einen bösen Blick erntete.
    Dann gab sie die Autonummer in den PC ein. Es dauerte etwas, da der Server wie immer überlastet war, doch endlich erhielt sie eine Liste mit etwa einhundert Fahrzeugen, die sie zweimal ausdruckte. „Fang du unten an, Logo, dann geht’s schneller. Dürften ja nicht viele Audis dabei sein.“
    Nach kurzer Zeit stieß Logo einen leisen Pfiff aus. „Hab ihn . Also doch.“
    „ Wer ist es ?“
    „ Der Konrad aus der Bank.“
    „ Verdammt, und wir haben Sascha da alleine hingeschickt.“
    Logo griff schon nach dem Telefon und wählte seine Nummer. „Kleiner, bist du schon in der Bank? Hör zu, Konrad hat gestern Abend die Wilhelm besucht. Halt dich von ihm fern, bis wir da sind. Ach so? Dann lass dir seine Adresse geben und schick sie mir aufs Handy. Jenny und ich fahren hin.“ Logo blickte auf. „Konrad hat sich krank gemeldet. Das erste Mal. Diese Frau Kümmel ist ganz pikiert.“
    Sie liefe n los zum Parkplatz, als die SMS eintraf. „Ginnheim. Dann mal los.“
    Kaum zehn Minuten später fuhren sie am Fernsehturm vorbei un d hielten vor der angegebenen Adresse. Es handelte sich um ein modernes Einfamilienhaus. Neben der Tür hing ein Firmenschild. Grabowski-Konrad, Steuerberatung.
    Sie klingelten und eine elegant gekleidete Frau Ende vierzig öffnete. Ihr platinblond gefärbtes Haar war im Nacken streng zu einem Knoten gebunden. Eisblaue Augen schauten sie über eine randlose Brille hinweg kühl an. „Sie wünschen?“
    Jenny stellte si ch und ihren Begleiter vor und fragte nach Herrn Konrad.
    „ Mein Mann ist ... krank …“, antwortete die Blonde mit einem gezierten Naserümpfen.
    „ Was hat er

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