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Mord ist ihre Leidenschaft

Mord ist ihre Leidenschaft

Titel: Mord ist ihre Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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länger.« Sie rang unglücklich die Hände. »Wenn der Boss dahinter kommt, dass ich das einer Polizistin erzählt habe, werde ich bestimmt gefeuert. «
    »Nicht, wenn er deshalb keine Schwierigkeiten kriegt. Also, Sie haben Shawn gestern Abend am Ende Ihrer Schicht um acht zum letzten Mal gesehen.«
    »Ja, das stimmt. Als ich fertig war, stand er hinter der Theke und hat etwas gesagt wie ›Maureen, Schätzchen, lass dir von diesem jungen Stutzer ja keine für mich bestimmten Küsse stehlen.‹«
    Als Eve eine Braue hochzog, wurde Maureen rot. »Oh, das hat er nicht weiter ernst gemeint, Lieutenant. Er hat oft solche Scherze mit mir gemacht. Shawn ist mindestens vierzig, und zwischen uns beiden ist nie etwas in der Richtung gewesen. Ich habe einen anderen. Ich meine…« Wieder bedachte sie die schweigende Peabody mit einem unsicheren Blick. »Einen Mann, einen jungen Mann. Ich habe ihn erst vor kurzem kennen gelernt. Shawn wusste, dass ich gestern Abend eine Verabredung mit ihm hatte und wollte mich damit aufziehen.«
    »Gut, dann haben Sie Shawn also zum letzten Mal gesehen, als Sie den Pub um acht verließen. Danach – «
    »Warten Sie!« Maureen wedelte mit den Händen durch die Luft. »Ich habe ihn danach noch einmal gesehen. Tja, nicht wirklich gesehen. Ich habe ihn gehört, als ich von meiner Verabredung mit Mick – meinem Freund – das heißt, dem jungen Mann, den ich seit ein paar Wochen kenne – zurückgekommen bin. Wissen Sie, als ich ins Haus kam, habe ich gehört, dass Shawn mit jemandem gesprochen hat.«
    Sie freute sich wie ein Welpe, dem sein erstes Kunststückchen gelungen war.
    »Mit wem hat er geredet?«
    »Keine Ahnung. Auf dem Weg zur Treppe komme ich an seinem Zimmer vorbei. Es muss gegen Mitternacht gewesen sein und Shawn hat anscheinend gerade seine Pause vor Beginn der letzten Schicht gemacht. Wissen Sie, das Gebäude ist alt und die Wände und Türen sind weder dick noch schallgeschützt. Also habe ich gehört, dass er in seinem Zimmer mit einem anderen Mann gesprochen hat.«
    »Haben Sie auch gehört, worum es bei der Unterhaltung ging?«
    »Nicht wirklich. Ich bin schließlich nur vorbeigegangen, aber ich erinnere mich, dass Shawn glücklich geklungen hat. Er hat gelacht und gesagt, irgendetwas wäre eine gute Idee und er wäre pünktlich da.«
    »Sind Sie sicher, dass er mit einem Mann geredet hat?«
    Maureen runzelte die Stirn. »Es war eher ein Eindruck. Das, was die zweite Person gesagt hat, habe ich nicht verstanden, aber sie hatte eine tiefe Stimme, wie die eines Mannes. Mehr als das habe ich nicht mitbekommen, denn ich war müde und wollte ins Bett. Aber ich weiß, dass es Shawns Stimme und sein Lachen waren. Er hat nämlich ein wirklich schönes Lachen.«
    »Okay, und wer bedient an Ihrer Stelle abends an den Tischen?«
    »Oh, das macht Sinead. Sie kommt um sechs, wir arbeiten zwei Stunden zusammen und dann macht sie alleine weiter, bis die Kneipe schließt. Sinead Duggin. Ich glaube, sie lebt in der Dreiundachtzigsten, also nur ein paar Blöcke von hier entfernt. Und als zweiten Barkeeper haben wir einen Droiden. Allerdings setzt der Boss ihn nur dann ein, wenn viel Betrieb ist, denn die Wartung dieser Dinger kostet ein kleines Vermögen.«
    »Okay, Maureen, ist Ihnen in den letzten beiden Wochen jemand aufgefallen, der in die Bar gekommen ist und das Gespräch mit Shawn gesucht hat?«
    »Ab und zu kommen neue Gäste, und einige von ihnen tauchen danach regelmäßig wieder auf. Ein paar von ihnen wollen sich mit uns unterhalten, ein paar aber auch nicht. Die meisten wechseln ein paar Worte mit Shawn, denn er ist wirklich nett. Aber jemand Besonderes fällt mir momentan nicht ein.«
    »Danke, Sie können wieder an die Arbeit gehen. Eventuell muss ich noch mal mit Ihnen reden. Falls Ihnen etwas oder noch jemand einfällt, geben Sie mir bitte umgehend Bescheid.«
    »Ganz sicher. Aber Shawn hat gewiss nichts Schlimmes getan, Lieutenant«, fügte sie, als sie sich von ihrem Stuhl erhob, in ernstem Ton hinzu. »Vielleicht ist er manchmal leicht naiv, aber er ist ganz bestimmt kein schlechter Mensch. «
    »Naiv«, dachte Eve und drehte, als Maureen eilig aus dem Raum lief, die Münze zwischen ihren Fingern. »Und vor allem hat er zurzeit offenbar absolut kein Glück. Lassen Sie die Bar beobachten, Peabody. Möglicherweise haben wir uns ja geirrt und der gute Shawn ist lediglich unterwegs, macht irgendwelche Geschäfte oder trifft sich mit einer Frau. Und wir beide werden sehen, ob

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