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Mord ist ihre Leidenschaft

Mord ist ihre Leidenschaft

Titel: Mord ist ihre Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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zurück, ich habe Maize ins Bett gesteckt und mich selbst ein paar Minuten später hingelegt. Ich bin sofort eingeschlafen, denn ich war hundemüde, und habe mir überhaupt keine Gedanken darüber gemacht, dass Tommy nicht aus London angerufen hat. «
    Eve ließ sie reden, während sie sich ihr gegenüber in einen von Dr. Morris’ weichen, mit braunem Stoff bezogenen Sesseln sinken ließ. »Mrs. Brennen, können Sie mir etwas von dem Geschäft erzählen, dessenthalben Ihr Mann noch länger in New York geblieben ist?«
    »Ich weiß nicht – ich weiß nur sehr wenig über seine Arbeit. Ich habe keine Ahnung. Ich bin hauptberuflich Mutter. Ich habe Kinder zu erziehen und drei Haushalte zu führen. Wir haben noch ein Landhaus. An der Westküste von Irland. Ich habe keine Ahnung von den Geschäften, die er tätigt. Weshalb sollte ich?«, brachte sie mit krächzender Stimme vor.
    »Also gut. Können Sie mir sagen, ob Ihr Mann irgendjemanden erwähnt hat, der ihn vielleicht bedroht oder sonstwie in Unruhe versetzt hat?«
    »Tommy hat keine Feinde. Er ist sehr beliebt. Sie können jeden fragen, er ist ein warmherziger, guter Mensch.« Sie beugte sich ein wenig vor und starrte Eve ins Gesicht. »Wissen Sie, das ist genau der Grund, aus dem Sie sich bestimmt irren. Ihnen muss ein eklatanter Fehler unterlaufen sein. Niemand würde Tommy etwas antun. Und die Luxury Towers sind sehr sicher. Deshalb haben wir sie ja als unser Zuhause hier in New York gewählt. In der Stadt geschehen so viele Verbrechen und Tommy wollte, dass ich und die Kinder vollkommen geschützt sind.«
    »Sie haben Ihren Mann in Irland kennen gelernt.«
    Eileen blinzelte verwirrt. »Ja, vor etwas über zwölf Jahren. In Dublin.«
    »Hatte er noch Freunde oder Bekannte von damals?«
    »Ich… er hat so viele Freunde. Ich…« Sie fuhr sich mit der Hand über die Augen. »Wenn wir ausgegangen sind, hat immer irgendjemand freundlich hallo zu ihm gesagt. Und manchmal ist er, wenn wir in Dublin waren, in einen kleinen Pub gegangen. Ich selbst bin keine Kneipengängerin, er hingegen bringt manchmal gerne einen Abend am Tresen zu.«
    »Was war das für ein Pub?«
    »Sie wollen wissen, wie er heißt? Penny Pig, Glücksschwein, wenn ich mich recht entsinne.« Plötzlich packte Eileen Eve eindringlich am Arm. »Ich muss ihn sehen. Ich muss ihn endlich sehen.«
    »Ja, gut. Eine Sekunde. Ich bin sofort wieder da.« Eve trat vor die Tür und zog ihr Handy aus der Tasche. »Peabody.«
    » Lieutenant. «
    »Penny Pig, Glücksschwein. Gibt es auf Ihrer Liste einen Pub mit diesem Namen?«
    »Einen Moment… nein, Madam. Es gibt gar nichts mit ›Schwein‹.«
    »War nur so ein Gedanke. Machen Sie ruhig weiter. Ich setze mich später wieder mit Ihnen in Verbindung.« Dann rief sie bei Dr. Morris an. »Sie muss ihn jetzt sehen.«
    »Besser kriege ich ihn sowieso nicht hin. Ich lasse Sie beide herein. «
    Eve kehrte zurück in das Büro. »Mrs. Brennen. Wenn Sie mir jetzt bitte folgen wollen.«
    »Sie bringen mich zu ihm.«
    »Ja.«
    Ebenso als Stütze wie zur Führung nahm Eve Eileen am Arm. Ihre Schritte hallten laut in dem weiß gefliesten Gang. Vor der Tür merkte Eve, wie die Frau erstarrte, Luft holte und den Atem anhielt.
    Dann waren sie im Inneren des Raumes. Morris hatte alles in seiner Macht Stehende getan, doch das Grauen ließ sich nicht verhüllen. Egal durch welche Technik, wurde der Tod doch niemals weich.
    Eileen atmete schluchzend aus, danach jedoch sofort wieder ein und schob Eves Hand vorsichtig zur Seite.
    »Das ist mein Mann. Das ist mein Tommy.« Sie trat dichter an die wie schlafend unter dem weißen Laken liegende Gestalt und strich ihr vorsichtig mit einer Fingerspitze über die eingefallene Wange. »Wie soll ich es unseren Babys sagen, Tommy? Was soll ich ihnen sagen?«
    Sie blickte zu Eve und obwohl in ihren Augen dicke Tränen schwammen, wirkte sie entschlossen, nicht zu weinen. »Wer kann einem so guten Mann so etwas angetan haben?«
    »Das herauszufinden gehört zu meiner Arbeit. Und ich werde meine Arbeit machen, Mrs. Brennen. Darauf können Sie sich verlassen.«
    »Selbst wenn Sie den Kerl finden, bringt uns das Tommy nicht zurück. Ihre Arbeit kommt zu spät, meinen Sie nicht auch?«
    Alles kam zu spät, wenn der Tod erst eingetreten war. »Es ist alles, was ich für Sie habe, Mrs. Brennen.«
    »Ich weiß nicht, ob das reicht, Lieutenant Dallas. Ich weiß nicht, ob ich dafür sorgen kann, dass es genügt.« Sie beugte sich über ihren toten

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