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Mord ist kein Metier für Mädchen

Mord ist kein Metier für Mädchen

Titel: Mord ist kein Metier für Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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knapp, »und bring sie her .«
    Dean nickte gehorsam und
verließ das Zimmer. Donavan spielte mit seinem Backenbart und strahlte die alte
Dame an. »Ich glaube, ich muß Sie bezüglich der Kassette warnen...«
    »Ich weiß«, sagte sie. »Sie
läßt sich nur mit einer Kombinationszahl öffnen, und innen haben Sie eine
Sprengladung angebracht .«
    »Wenn Sie’s wissen, ist es ja
gut«, sagte er und nickte. »Miss O’Byrne hat sich soeben von der Echtheit der
Stücke überzeugt — ich glaube, Sie können sich also vorerst auf ihre
Versicherung verlassen .«
    »Gern — vorerst.« Sie vergrub
beide Hände tief in den Taschen des Pelzmantels. »Und ich werde Ihnen ein
anderes Angebot unterbreiten, Mr. Donavan .« Sie trat
beiseite, um Dean vorüberzulassen, der die Kassette vorsichtig in beiden Händen
trug. »Stell sie auf den Tisch«, ordnete sie an. »Aufpassen!«
    Er tat wie ihm geheißen, dann
richtete er sich auf und schien erleichtert. »Das macht einen direkt nervös, so
viel Geld herumzutragen«, sagte er, ohne sich an jemand direkt zu wenden.
    »Ein anderes Angebot ?« drängte Donavan eifrig.
    »Ja«, sagte die gedämpfte
Stimme. »Das Leben Ihrer Schwester und Ihr eigenes dazu — für die richtige
Kombination!«
    Einen Augenblick sah er
bestürzt drein, dann zwang er sich zu lachen. »Sie sind ja verrückt«, sagte er.
»Ich bin der einzige Mensch, der die Kombination kennt. Wenn Sie mich
umbringen, kriegen Sie die Weinkrüge nie im Leben heil zu sehen .«
    »Deshalb fangen wir ja auch bei
Ihrer Schwester an«, sagte die gedämpfte Stimme kalt. »Und sobald Sie die
Kassette öffnen, hören wir wieder auf, Mr. Donavan .« Der Schleier wandte sich Dean zu, und ich sah einen ebenso gemeinen wie
erwartungsvollen Ausdruck in seinen Augen. »Du kannst beginnen«, erklärte ihm
die kleine alte Dame. Er packte seinen Revolver weg, zog ein Klappmesser aus
der Tasche und drückte auf die Feder, worauf die blitzende Klinge urplötzlich
sozusagen mitten auf die Szene sprang.
    »Das wird ein Fest .« Er betrachtete Laura mit Bewunderung. »Sie ist für solche
Sachen gerade richtig gebaut. Ich kann meinen vollen Namen in diese
Superkonstruktion schnitzen, und dann bleibt immer noch genug Platz für ein
paar Verzierungen übrig .« Er ging langsam auf sie zu,
und die Messerklinge glitzerte tückisch, als er die Hand langsam hin und her
bewegte. »Zieh den Pullover aus, Baby. Der liebe Onkel möchte gern das
Rohmaterial für sein Schnitzwerk sehen .«
    » Stop !« sagte ich.
    Die Klinge flitzte auf meinen
Hals zu, und ich wich instinktiv zurück — dann verschwand sie wieder, und Dean
lachte laut heraus.
    »Du bist nicht rundherum
haltbar, Boyd, das solltest du nicht vergessen .«
    »Einen Augenblick nur.« Ich
schluckte mit Mühe die Wut hinunter, die bei dem Gedanken, ihn um einen
Gefallen bitten zu müssen, in mir stieg. »Im Augenblick bin ich auf eurer Seite .«
    »Wirklich?« Seine Hand zuckte
ungeduldig. »Das mußt du uns aber erst mal beweisen .«
    »Bill .« Ich blickte hinüber in Donavans angespanntes bleiches
Gesicht. »Machen Sie ihnen die Kassette auf .«
    »Was soll ich ?« brüllte er in plötzlichem Zorn. »Ihnen die verdammten Krüge vielleicht auch
noch überreichen? Wissen Sie denn überhaupt, was es mich gekostet hat, sie aus
China herauszuholen? Ich habe zwei Monate in Makao gesessen, und in jeder einzelnen Minute habe ich Blut geschwitzt, ob nicht
vielleicht einer meiner chinesischen Mittelsmänner mich an die Kommunisten
verraten hatte. Zwei Monate, Boyd! Zwei volle Monate habe ich damit gerechnet,
im nächsten Augenblick von hinten ein Messer zwischen die Rippen zu kriegen.
Und jetzt soll ich die verdammten Dinger herschenken ?«
    »Sie haben keine andere Wahl«,
fuhr ich ihn an und legte eine schützende Hand auf Lauras Knie. »Die Kerle tun
genau das, was sie gedroht haben. Sie schneiden Ihre Schwester in Streifen —
vor Ihren Augen und hübsch langsam. Sie müssen die Kassette öffnen .«
    »Nein!« Tropfen perlten ihm von
der Stirn, als er wie wild den Kopf schüttelte. »Nein! Ich tu’s nicht !«
    »Tja...« Laura gab sich Mühe,
recht tapfer zu klingen, aber ihre Stimme ließ sie doch im Stich. »Ich habe
mich oft gefragt, was Geschwisterliebe eigentlich wert ist. Jetzt habe ich
wenigstens die einmalige Gelegenheit, das ganz genau herauszufinden .«
    »Okay«, zischte Dean. »Du hast
dein Sprüchlein aufgesagt, Boyd. Du!« Das Messer zuckte auf Lauras rechte Brust
zu, und die Spitze

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