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Mord mit Gruener Soße

Mord mit Gruener Soße

Titel: Mord mit Gruener Soße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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Montagnacht benutzt war.“
    Wilde nickte. Dann fragte er zögernd. „Haben Sie den Zimmerschlüssel gefunden? An der Rezeption wurde er nicht hinterlegt.“
    Logo schüttelte den Kopf. „Ist denn niemandem aufgefallen, dass der Mann seit mindestens Dienstag nicht mehr hier war? Das sieht man doch, dass er nicht hier geschlafen hat.“
    Wilde sah betreten zu Boden. „Ich werde mich beim Zimmermädchen erkundigen.“
    „ Tun Sie das, und zwar schnell! Wir versiegeln den Raum, wenn die Spurensicherung hier fertig ist.“
    Sascha durchsuchte sämtliche Schubladen, im Nachttisch stieß er auf etwas. „Schau mal“, meinte er und hielt eine Schachtel hoch. „Kondome. Und nicht gerade wenige. Großpackung mit 40 Stück. Gemischte Sortierung.“
    Logo trat zu ihm. „Dann war er wohl doch nicht nur geschäftlich hier. Laut seiner Frau kannte er hier niemanden.“ Zu Wilde gewandt. „Vermitteln Sie hier einen Escortservice?“
    Wilde erblasste. „Da haben Sie jetzt aber einen falschen Eindruck. Das ist ein anständiges Hotel. Was die Gäste in ihren Zimmern machen, ist natürlich ihre Sache.“
    Mit einem vorwurfsvollen Blick zu Logo meinte Sascha schnell. „Das wollte mein Kollege nicht sagen. Es gibt ja auch seriöse Gesellschafterinnen.“
    „ J aja“, Logo hatte wenig Geduld für Wilde. „Wir müssen unbedingt schnellstens die Mitarbeiter befragen, ebenso die Gäste der benachbarten Zimmer. Vielleicht haben sie etwas gesehen oder gehört.“
    Wilde wischte sich die Stirn. „Also bei allem Verständnis ... die Gäste befragen? Das geht doch nicht! Die Mitarbeiter sind natürlich kein Problem. Ich gebe ihnen die Adressen. Oder sie kommen nachher wieder, wenn alle da sind.“ Logo baute sich vor ihm auf. „Ich will umgehend die Namen aller Gäste hier auf dem Flur. Ich meine die, die noch hier wohnen und die, die zwischenzeitlich abgereist sind, aber gleichzeitig mit Ammerland hier gewohnt haben. Die Aufklärung des Mordes ist wohl wichtiger. Kapiert?“
    Der Hoteldirektor wischte sich wieder die Stirn. „Sicher, sicher. Brauchen Sie mich hier noch?“
    „ N ein, wir sind gleich fertig. Wir kommen in Ihrem Büro vorbei und holen die Unterlagen ab.“
    Wilde nickte und zog ab. Logo fing Saschas Blick auf. „Was? Der Typ nervt doch. Macht sich mehr Sorgen um seine Gäste, statt uns zu helfen. Wahrscheinlich vermittelt er Damen hierher und will’s nicht zugeben.“
    „ Das geht jetzt aber zu weit. Wie kommst du auf sowas Absurdes?“
    Logo antwortete nicht. Sie sahen sich noch einmal um und riefen dann die Spurensicherung.
    „ Kann man bei der Obduktion feststellen, ob und wann er Sex hatte?“, überlegte Logo.
    „ Keine Ahnung. Ich erkundige mich.“
    Nachdem sie mit dem Zimmer fert ig waren, schauten sie sich auf der Etage um. In der Mitte des langen Flures lagen die Aufzüge, an beiden Enden Treppenhäuser. Sie stiegen eines herab und kamen zu einer Seitentür, die nicht verschlossen war und direkt auf den Parkplatz führte.
    Ärgerlich meinte Logo : „Hier hätte ja jeder rein oder raus gekonnt, ohne gesehen zu werden. Es sei denn, die schließen hier abends ab.“
    Zusammen gingen sie zu Wilde, der ihnen widerstrebend die gewünschten Adressen überreichte. „Die Mitarbeiter dürften jetzt schlafen, die meisten von ihnen machen von abends neunzehn Uhr bis morgens um sieben durchgehend Dienst.“ Sascha erkundigte sich nach der Nebentür.
    „ Ab einundzwanzig Uhr wird sie so eingestellt, dass man sie von außen aufschließen muss. Hinaus kann man ohne Schlüssel.“
    „ Wird der Parkplatz überwacht?“
    „ Mit Kameras. Aber die Bänder werden ein über den anderen Tag gelöscht.“
    Auf dem Weg zum Auto überlegte Sascha laut. „Wir bräuchten sein Handy. Dann wüssten wir, mit wem er sich verabredet hat.“
    „ Haben wir aber nicht. Ruf bei seiner Firma an, ob die die Hotelbuchung verlängert haben. Ich geh nochmal schnell für kleine Kommissare.“
    Als Logo zurückkam, rümpfte Sascha die Nase. „Wieso stinkst du nach Rauch?“
    „ Bildest du dir ein. Was sagen die?“
    „ Die wissen von keinem Anruf.“
    „ Überraschung. Komm, steig ein! Ich fahre.“ Im Auto blätterte Sascha durch die Liste mit den Adressen. „Die Rezeptionistin dürfte am ehesten etwas mitbekommen haben. Wohnt in der Sprendlinger Landstraße in Offenbach, nicht weit von hier.“
    Logo nickte und fuhr los. Über die A 661 waren sie in fünfzehn Minuten an Ort und Stelle. Annemarie Kupfer wohnte in einem gepflegten

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