Mord mit kleinen Fehlern
beugte, stand Anne auf und ging um ihren Stuhl herum. Sie hasste sich für ihr sexy Outfit.
»Gil, was hat die CD mit dem Chipster-Fall zu tun?«
»Der Fall wird sich in Luft auflösen. Ich habe es endlich geschafft, an die CD zu gelangen, indem ich den richtigen Programmierer bestach. Und nun habe ich den Beweis, den ich brauche. ''Adios, Beth'' und ''Hallo, Börsengang''.« Gil leckte sich über die Lippen. »Ich habe Dietz gleich nach unserem heutigen Gespräch angerufen und ihm gesagt, dass seine Frau ihre Hunde zurückpfeifen soll, sonst gehe ich an die Öffentlichkeit - mit der CD. «
»Wenn du ihn bloßstellst, wirst du ebenfalls zur Rechenschaft gezogen, vielleicht sogar strafrechtlich.«
»Der durchschaut meinen Bluff nicht, dazu hat er viel zu viel Angst. Ich kann mir die heißesten weiblichen Anwälte der Stadt leisten. Er kann sich gar nichts leisten.«
Anne ignorierte das. »Und wie soll das den Fall aus der Welt schaffen?«
» Beth weiß nicht, dass ihr Mann den Code gestohlen hat. Sie haben sich erst kennen gelernt, als er schon bei Chipster war.«
»Woher weißt du, dass sie es nicht weiß? Vielleicht hat er es ihr gesagt. «
»Nein, sie hätte mich nie verklagt, wenn sie es gewusst hätte. Das wäre zu riskant gewesen. Und sie hätte es auch im Laufe unserer kleinen Affäre erwähnt, was sie aber nicht getan hat. Jetzt wird er ihr die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit sagen, und sie wird begreifen, dass es keine gute Idee war, mich aus Rachegelüsten heraus zu verklagen.«
Anne blinzelte. »Gil, dadurch hast du aber nicht gewonnen. Sie wird die Klage einfach zurückziehen.«
»Nein, nein, nein.« Gil wedelte mit dem Zeigefinger und erhob sich. »Das will ich nicht. Das ist nicht das, worum ich meinen alten Freund Dietz gebeten habe. Ich will, dass der Prozess fortgeführt wird, aber die Klägerin plötzlich an Gedächtnisverlust leidet. Verhandlungsamnesie, sobald sie in den Zeugenstand tritt. Dann will ich, dass du ihr in ihren lausigen Hintern trittst, damit die Geschworenen mich freisprechen. Damit mein guter Name wiederhergestellt wird, damit ich vor meinem Vorstand gut dastehe. Ich will nicht einfach nur eine Einigung. Ich will gewinnen.«
»Meinst du etwa, dass sie ihre eigene Klage scheitern lässt? Wie ein Boxer, der bei einem Boxkampf buchstäblich das Handtuch wirft? «
»Genau. Guter Vergleich. Mein Gott, ich bin so froh, dass du nicht tot bist. Du musst meine Firmenanwältin werden. Und dieses entzückende Top tragen. Und die Schuhe. Die Schuhe sind ...«
»Das kannst du dir abschminken.«
»Na gut, du hast gewonnen. Kein Top. Ha!«
»Hör auf, Gil. Das ist nicht komisch.« Anne schüttelte den Kopf. »Nein, ich werde bei dieser Farce nicht mitmachen. Ich spiele keine Rolle in einer Inszenierung. Ich tue es einfach nicht.«
»Das musst du aber. Du kannst dich jetzt nicht mehr aus dem Fall zurückziehen.« Gil ging langsam um den Tisch herum, rückte Anne immer näher. »Wir sitzen beide im selben Boot, und es fährt immer weiter flussaufwärts, Baby.«
»Wie kannst du nur so sicher sein, dass Beth darauf eingeht?«, fragte Anne und unterdrückte einen Anflug von Angst, als Gil sich neben sie setzte.
»Ich verlasse mich da ganz auf Bill. Er ist das Hirn dieser Aktion. Sie ist nur die Möse. « Plötzlich beugte Gil sich zu ihr und grabschte ungelenk nach den Sternen auf Annes Brust.
»Das reicht! Verschwinde!«, brüllte sie und hechtete zur Seite. Sie eilte um den Tisch herum zur Tür. »Mach, dass du rauskommst! «
Gil jedoch schien sie nicht gehört zu haben. »Meine Güte, was Dietz alles über dich gesagt hat! Er sagte: ''Ich bin begeistert, dass diese kleine Hure tot ist!''«
»Ich will das nicht hören!«, rief Anne, aber ihre Gedanken rasten. Darum musste es bei dem Streit zwischen Dietz und Matt gegangen sein. Deshalb war Matt zusammengeschlagen worden. Wege n ihr . Anne zeigte auf die Tür des Besprechungszimmers. »Verschwinde! Sofort! «
Gil erhob sich, stolperte über ein Stuhlbein und hielt sich an der Lehne fest, versuchte, sein Gleichgewicht wiederzufinden. »Dietz hat das auch zu seinem Anwalt gesagt. Sie haben sich deswegen sogar geprügelt. Dietz sagte, er hätte dich gern selbst erschossen, wegen dem, was du seinem kleinen Frauchen angetan hast. Das ist der Mann, auf dessen Seite du dich gerade stellst.«
»Verschwinde! Oder willst du, dass ich schreie, damit meine Freundinnen angelaufen kommen?«
»Nur keine rohe Gewalt!« Gil
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