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Mord mit kleinen Fehlern

Titel: Mord mit kleinen Fehlern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Scott
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rechten Hand verwachsen.
    »Macht euch keine Sorgen, Leute, es geht mir gut«, sagte Anne, obwohl sie die Gänseblümchen ihrer Mutter wie eine Schmusedecke umklammert hielt. Mentale Notiz: Auch wen n ma n weiß , das s ma n sic h wi e ei n Trotte l benimmt, kan n ma n e s trotzde m nich t ändern.
    »Es gibt nichts, worüber wir uns Sorgen machen müssten«, bekräftigte Mary und drückte Annes Hand. »Die Cops bekommen von Mrs. Brown Kevins Beschreibung, und die Story wird heute Abend in den Nachrichten gesendet. Wahrscheinlich steht sie schon im Web. Jedermann in der Stadt wird nach Kevin Satorno suchen.«
    »Genau, Anne.« Judy drehte sich auf dem Beifahrersitz um. Das letzte Tageslicht fing sich in ihren sonnigen Haaren, das Tuch um ihren Kopf flatterte im Fahrtwind. »Er wird ganz schön in die Enge getrieben werden. Sie krallen sich Kevin bestimmt noch rechtzeitig, damit wir gemeinsam einen Ausflug zum Feuerwerk machen können.«
    Der Mustang kam an eine rote Ampel, und Bennie trat auf die Bremse. »Es gibt nur ein Problem: Möglicherweise kommt er nicht zur morgigen Trauerfeier, falls er dann noch auf freiem Fuß sein sollte.«
    »Er wird da sein«, erklärte Anne mit absoluter Sicherheit. Sie standen kurz davor, Kevin zu fassen, und Bennies Reaktion auf Plan B war viel besser ausgefallen, als sie es erwartet hatte, obwohl sie nicht genau wusste, warum. »Er wird einen Weg finden, dabei zu sein.«
    Der Mustang fuhr gemächlich durch den Verkehr, und Bennie klopfte mit den Fingern auf das Lenkrad. »Lasst uns darüber nachdenken. Wie wird er es anstellen? Sprich mit mir, Murphy, es war deine Idee.«
    »Tja, ich dachte immer, er würde als Trauergast kommen, in irgendeiner halbherzigen Verkleidung, aber langsam bin ich mir da nicht mehr so sicher.« Anne fragte sich, warum Bennie versuchte, sie mit ins Gespräch zu ziehen, und tat ihr den Gefallen, weil das die Höflichkeit erforderte, »Nicht angesichts der. Cops und aller Reporter der Stadt, die darauf aus sind, sich durch ihn zu profilieren. Ich denke mittlerweile, dass er auf andere Weise daran teilnehmen wird.«
    »Als was?«, fragte Judy.
    »Keine Ahnung. Vielleicht mischt er sich unter das  Personal? «
    »Wie ein Geheimagent.« Judy lächelte. »Fabelhaft!«
    »Wer treibt sich alles auf einer Trauerfeier herum, Ladys? Kurzes Brainstorming.« Bennie trat aufs Gas. »Die Feier wird im Chestnut Club in der Stadt stattfinden. Was für Personal läuft da herum? Läuft überhaupt Personal herum?«
    »Nun, die Clubleiterin, weil der Club ansonsten geschlossen ist.« Anne hatte die Arrangements für ihre Trauerfeier selbst getroffen und sich am Telefon als Cousine aus Kalifornien ausgegeben. Der Chestnut Club gehörte zu den ältesten Clubs mit Restaurant in Philadelphia, mit Speisesälen auf zwei Stockwerken und Kellnern in weißen Jacketts mit zeitlosen Nehru-Kragen. »Das Catering geben sie außer Haus. Dass keiner vom üblichen Personal anwesend sein wird, macht es Kevin leichter.«
    Mary runzelte die Stirn. »Wieso?«
    »Tja, Kevin ist schlau. Er hat bestimmt vorhergesehen, dass meine Kanzlei irgendeine Art von Trauerfeier abhalten würde, besonders nachdem ihr die Belohnung ausgesetzt habt. Ich habe in allen Sonntagszeitungen Anzeigen setzen lassen, in denen die Trauerfeier angekündigt wird, auch dass sie für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Er wird eine der Anzeigen lesen, herausfinden, wo die Trauerfeier stattfindet und sich dann vielleicht vom Caterer einstellen lassen oder etwas in der Art. «
    »Ehrlich?« Mary klang beinahe respektvoll. Anne kannte das Gefühl.
    »Ich weiß. Mein Stalker ist ein Genie.«
    »Es wird Blumen geben.« Judy dachte laut. »Vielleicht kommt er als Lieferbote für einen Floristen. «
    Anne erschauerte. »Durchaus möglich. Kevin ist ein Psycho, der auf rote Rosen abfährt. Er hat mir jeden Tag eine einzelne rote Rose geschickt. «
    Der Mustang fuhr jetzt in hohem Tempo die Race Street hinunter. »Es wird wie folgt ablaufen«, erklärte Bennie, und der Wind blies ihr blonde Haarsträhnen ins Gesicht. »Wir müssen alle Anwesenden überprüfen, und jede von uns übernimmt eine bestimmte Aufgabe. Carrier, du filzt die Typen, die Blumen anliefern. DiNunzio, du nimmst dir die Presseleute vor. Lass niemanden zur Trauerfeier hinein, aber prüfe trotzdem ihre Presseausweise. Satorno will sich vielleicht auf diese Weise Zugang verschaffen. «
    Mary nickte. »Verstanden.«
    »Danke«, sagte Anne, berührt von ihrer

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