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Mord nach Drehbuch

Mord nach Drehbuch

Titel: Mord nach Drehbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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oder?«
    »Ich nehme an, dass wir uns auf den Weg machen, um diesen durchgedrehten Koch zu befragen, von dem du glaubst, dass er vielleicht Martyna Manderleys Karriere ein wenig abgekürzt hat?«
    »Genau.«
    Smudger lehnte sich auf seinen Fleischklopfer. »Nenne mir
einen
guten Grund, warum ich mitkommen sollte. Außer, dass ich ein Gentleman bin.«
    »Ted Ryker hält sich für den besten Koch der Welt und findet, dass alle anderen Mist sind.«
    Smudger begann seine weiße Kochuniform aufzuknöpfen. »Bringt mich zu dem Kerl. Der hat noch dies und das zu lernen.«
     
    Als Doherty anrief, waren die beiden schon fort. Mary Jane ging an den Apparat.
    »Die sind ausgezogen, um einen Mörder zu schnappen«, erklärte sie.
    Doherty stöhnte. »Das hatte ich befürchtet.«
    »Soll ich ihr sagen, dass Sie angerufen haben?«
    »Nein.«
    Nachdem er den Hörer auf die Gabel gelegt hatte, schaute ihm eine Frau aus der forensischen Abteilung über die Schulter. »Hat dir das weitergeholfen?«
    Er blickte auf den Inhalt des Beutels mit den Beweisstücken,die sie aus Martyna Manderleys Wohnwagen mitgenommen hatten.
    Sie wies ihn darauf hin, dass es sich doch lediglich um eine Plastikgabel handelte.
    Martyna Manderley war nur das Allerbeste gewohnt. Die Plastikgabel war der einzige Gegenstand, der nicht recht zu ihrem Lebensstil passen wollte.
    Doherty rief Honey auf ihrem Handy an, warnte sie eindringlich und beschwor sie, Ryker der Polizei zu überlassen. Sie beendete das Gespräch, ehe er ihr sagen konnte, dass sie seiner Meinung nach doch recht hatte. Er musste unbedingt herausfinden, wohin sie unterwegs war …

Kapitel 39
    Vom wahren Richard Richards hatte sie herausgefunden, dass Ryker den von ihm gekauften Cateringwagen an einer viel befahrenen Straße aufstellen wollte.
    »Er hat ein großes Schild malen lassen«, sagte Richard. »Das können Sie gar nicht übersehen. Das Ding heißt jetzt ›Gut und Michel mit Zwei Sternen‹.«
    Honey schaute verwirrt. »Das ist aber ein seltsamer Name.«
    »Guide Michelin?«
    Honey nickte. »Jetzt kapiere ich es. Wo kann ich ihn denn finden?«
    Sie war ein bisschen nervös, als sie diese Frage stellte. Bestimmt hatte Ryker seinen Würstchenstand irgendwo an eine Landstraße gezogen. Honeys Auto hatte jemand mitten in der Stadt zugeparkt, und Smudgers Wagen befand sich nach einem kleinen Zusammenstoß mit einem gusseisernen Poller zum Ausbeulen in der Werkstatt. Da blieb nur noch Mary Jane mit ihrem rosa Cadillac von etwa 1961. Doch eine Autofahrt mit Mary Jane würde Honey die letzten Nerven rauben.
    »Das Letzte, was er mir gesagt hat, ist, dass er im Kitchen Shop alle möglichen Geräte einkaufen wollte.«
    Das klang nun wie Musik in Honeys Ohren. Das Geschäft lag in der Quiet Street. Es war allerdings ein wenig riskant, dort mit Smudger im Schlepp hinzugehen. Wenn man Chefköche auf ein Geschäft mit all dem brandneuen Küchenschnickschnack losließ, waren sie wie Kinder im Süßwarenladen. Aber Honey hatte keine andere Wahl.
    Im Kitchen Shop entdeckte sie Ted Rykers massige Gestalt, der gerade Küchenventilatoren begutachtete. Selbst auseiniger Entfernung stach ihr der Fettdunst, der ihn umgab, in die Nase. In stationären Küchen mit gemauerten Wänden, zum Beispiel in einem Hotel, konnten Ventilatoren jede Menge Hitze und Fettdunst abtransportieren. Die Modelle für mobile Küchen sollten das zumindest theoretisch auch schaffen, waren aber längst nicht so wirkungsvoll. Folglich setzte sich der Fettgeruch in Kleidern und Haaren und auf der Haut fest.
    Und genau deswegen hatte man den Duftzerstäuber in Martynas Wohnwagen umgeworfen. Deswegen hatte der Heizlüfter kalte Luft verströmt! Ryker hatte seinen Geruch übertönen wollen. Denn wenn man Fett roch, dachte man sofort an Ted Ryker!
    Honey erwog, was jetzt als Nächstes zu tun war. Von ihrer Erkenntnis entsetzt, blieb sie vor einem Regal stehen, auf dem Töpfe mit Kupferboden ausgestellt waren. Ihre schockierte Miene spiegelte sich in den schimmernden Oberflächen.
    Doherty irrte sich also. Sie hatte recht.
    Der Impuls, auf Ryker zuzugehen und ihn zur Rede zu stellen, wurde übermächtig.
    Sie sind es gewesen! Das wollte sie sagen, aber natürlich würde sie das nicht tun. Sie musste ihm etwas zurufen, das ihn aus der Fassung bringen, ihn auf dem falschen Fuß erwischen, vielleicht sogar zu einer gewalttätigen Reaktion provozieren würde.
    »Sie sind ein grottenschlechter Koch, Ryker! Soßen mit Klümpchen! Unverdauliche

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