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Mord nach Liste

Mord nach Liste

Titel: Mord nach Liste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Alec griff nach ihrer Hand und zwang sie, ihn anzusehen. »Ich kenne viele Beispiele. Aber du solltest nur von einem wissen.«
    »Ach, und von wem?«
    »Von mir.«
    Regan wusste nicht, was sie antworten sollte. »Warum sagst du mir das?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Ich finde einfach, dass du wissen sollst, dass ich treu wäre.«
    »Wenn du mal verheiratet wärst.«
    »Genau«, erwiderte er. »Wenn.«
    Sie wurden vom Klingeln seines Handys unterbrochen. Henry war dran, er war völlig aus dem Häuschen.
    »Wo seid ihr?«
    »Am anderen Ende des Flurs. Was ist los?«
    »Ihr müsst sofort zurückkommen. Das müsst ihr euch einfach ansehen.«
    Alec zog Regan mit sich zurück zum Büro.
    »Was ist denn los?«
    Alec musste ihr nicht antworten, denn Henry stand in der Tür und redete drauflos, sobald er die beiden um die Ecke biegen sah. »Ich habe den Brief aufgemacht. Er ist auf dem Briefpapier vom Hotel geschrieben und war in einem Umschlag von uns. Weißt du, was das bedeutet? Er war hier, hier im Hotel!«
    Alec ließ Regans Hand los und ging zum Schreibtisch. Sie strich über Henrys Arm und sagte: »Atme mal tief durch!«
    »Regan, er war hier!«
    Sie nickte. »Das habe ich verstanden. Er hat einen Brief geschickt?«, fragte sie und ging zu Henrys Schreibtisch.
    Gegen Alec gelehnt, musterte sie das Blatt auf Henrys Schreibtischunterlage. Er hatte einen langen silbernen Brieföffner daraufgelegt, damit das Papier nicht zusammenrollte.
    Doch es war kein Brief. Es war eine zweite Todesliste, nur mit einer anderen Überschrift. »Unsere Todesliste« stand oben, und »Unsere« war mehrmals unterstrichen. Der Mörder hatte sie mit der Hand geschrieben. Es standen die bekannten Namen darauf, und die von Patsy und Sweeney waren durchgestrichen. Hinter Shields und den beiden Leibwächtern standen Fragezeichen.
    Dazu kam ein weiterer Name: Haley Cross. Unter deren Namen hatte der Mörder geschrieben: »Dafür bist du mir was schuldig.«
    Alec rief Wincott an. »Kanntest du diese Frau?«, fragte er Regan.
    Regan registrierte nicht, dass er die Vergangenheitsform benutzte.
    »Nein«, sagte sie. »Alec, wir müssen sie warnen. O Gott, die Polizei muss sie finden, bevor …«
    Henry wies auf das Blatt. Mit zitternder Stimme sagte er: »Regan, ihr Name ist durchgestrichen, als hätte er sie bereits … ähm … umgebracht.«
    »Nur weil er ihren Namen durchgestrichen hat, heißt das noch lange nicht, dass sie tot ist. Vielleicht hat er nicht … o Gott.« Regan merkte, wie die Angst in ihr hochstieg. »Wir müssen sie retten!«
    Wincott meldete sich am Telefon, Alec wandte sich von Regan ab und erklärte Wincott, was Henry gefunden hatte.
    Regan wurde schlecht. Sie lehnte sich gegen Henrys Schreibtisch und starrte an die Wand. »Ich verstehe das nicht«, stöhnte sie. »Warum schickt er mir so was? Und was um alles in der Welt soll ›Unsere Todesliste‹ bedeuten?«
    »Haley Cross. Ich bin mir sicher, dass ich den Namen schon mal gehört habe, ich weiß nur nicht mehr, wo.«
    Alec beendete das Gespräch und kam zurück ins Büro. »Wincott und Bradshaw sind auf dem Weg hierher.«
    »Am Sonntag?« Kaum hatte Henry die Frage ausgesprochen, wurde ihm klar, wie dumm sie war.
    »John war auf der Arbeit, Bradshaw zu Hause.«
    »Wollen sie diese Frau jetzt suchen? Wollen sie -?«, fragte Regan.
    Alec legte den Arm um sie. »Es ist zu spät.«
    Regan löste sich von ihm. Dass er sich so schnell mit dem Tod dieser Frau abfand, machte sie wütend. »Das kannst du nicht wissen. Wenn sie gewarnt wird … wenn wir sie finden und …«
    Alec massierte seinen steifen Nacken. »Wir wissen, wo die Frau ist.«
    »Und wo?«
    »Im Leichenschauhaus.«
    »O mein Gott!«
    Regan ließ sich gegen Alec sinken, senkte den Kopf und schloss die Augen. Er schlang die Arme um sie und hielt sie fest. Henry hatte sich auf seinen Stuhl fallen lassen.
    »Wie hat er sie getötet?«, wollte er wissen.
    Alec betrachtete den Zeitungsausschnitt hinter Henry an der Wand. Plötzlich klickte es in seinem Kopf. Statt Henrys Frage zu beantworten, sagte er: »Sie ist gejoggt, im –«
    »Im Conrad Park«, ergänzte Henry. »Genau! In dem Zusammenhang habe ich ihren Namen gelesen. Weißt du nicht mehr, Regan? Ich habe dir davon erzählt. Glaube ich wenigstens.«
    Alec ging zu dem eingerahmten Artikel und las ihn erneut. »Hier steht, du hättest gesagt, du würdest an mindestens drei Abenden in der Woche im Conrad Park joggen gehen.«
    »Stimmt.«
    »Aber dann

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