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Mord nach Liste

Mord nach Liste

Titel: Mord nach Liste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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gesagt?«, wollte Sophie wissen.
    »Nein.«
    »Trotzdem.«
    Die Frau hinter Regan nickte zustimmend. Sophie ignorierte sie. »Wo er ja jetzt eh wegzieht …«
    »Kommt, wir sind dran«, sagte Cordie.
    Es war schnell vorwärtsgegangen, sie standen bereits vor dem Anmeldetisch. Kurz darauf hefteten die Frauen sich gegenseitig die Startnummern hinten aufs T-Shirt.
    Unter dunklen Wolken begaben sie sich zum Start. Die an die Strecke grenzenden Straßen waren gesperrt, die Polizei regelte den Verkehr.
    Der Park war grün und üppig, Büsche und Sträucher waren gewaltig groß, wie im Dschungel, doch für Radfahrer und Jogger waren Pfade ins Grün geschnitten worden. Auf einer Steinmauer längs der Strecke saßen Männer und Frauen und warteten auf den Start.
    Cordie war noch immer empört. »Ich kann einfach nicht glauben, dass er diesen Spruch gebracht hat! Ist das echt wahr, Regan? ›Falls du mal in Boston bist‹! So hat er sich verabschiedet, mit diesen Worten?« Zu spät merkte Sophie, dass Regans Schleusentore sich wieder öffneten.
    »Ja«, antwortete Regan unter Tränen.
    »Wieso hast du ihm nicht gesagt, das könne er sich sonst wo hinschieben?«
    »Cordie, ich bitte dich«, sagte Sophie.
    »Ich möchte wirklich nicht mehr über Alec sprechen«, schniefte Regan.
    »Gut«, meinte Sophie.
    »Kein Wort mehr«, versprach Cordie.
    »Er ist sowieso nicht mein Typ. Passt gar nicht zu mir.«
    »Genau«, pflichtete Sophie ihr bei.
    »Warum passt er nicht zu dir?«, wollte Cordie wissen.
    »Weil er unordentlich ist, deshalb. Er kriegt es nie richtig auf die Reihe.«
    »Aber an dem Abend im Country Club sah er wirklich gut aus im Smoking«, meinte Sophie.
    »Das hilft jetzt nicht«, flüsterte Cordie ihr zu.
    »Gut, er kann sich zusammenreißen, wenn er will, aber er ist lieber ungepflegt. Ständig vergisst er, sich zu rasieren, und das Haar kämmt er sich auch nicht.«
    Jetzt liefen Regan die Tränen über die Wangen. Ungeduldig wischte sie sie fort. »Wie traurig ist das überhaupt, dass mir nur die oberflächlichsten, unwichtigsten Dinge einfallen, die eigentlich sogar sympathisch und süß sind? In Wirklichkeit finde ich es gut, dass er nicht ständig so geschniegelt herumläuft.«
    Cordie reichte ihr das nächste Taschentuch. Regan bedankte sich und sagte: »Alec hat alle wichtigen Eigenschaften, er ist ehrenhaft und anständig. Er ist stark und mutig …« Sie tupfte sich die Augen trocken und fügte hinzu: »Er ist einfach perfekt.«
    »Nein, ist er nicht«, widersprach Cordie. »Wenn er perfekt wäre, warum läuft er dann vor dem Besten davon, was ihm je passieren konnte?«
    »Ich will nicht mehr über ihn reden. Wirklich nicht. Kein Wort mehr.«
    »Gut«, sagte Sophie. »Unterhalten wir uns über etwas anderes.«
    »Wenn er sich weiterentwickelt, dann kann ich das auch«, meinte Regan. »Genau das werde ich machen. Mich weiterentwickeln.«
    »Super«, lobte Cordie.
    »Könnten wir jetzt bitte das Thema wechseln?«
    »Besser wäre es«, meinte Cordie. »Ich habe nämlich keine Taschentücher mehr.«
    »Und ich weine nicht mehr um ihn.«
    »Das freut mich zu hören«, verkündete Sophie.
    »Ich finde, wir sollten deine Beförderung feiern, Sophie«, sagte Regan.
    »Wir können nächste Woche zusammen essen gehen«, schlug Cordie vor. »Aber vor Donnerstag. Dann fange ich nämlich mit meiner neuen Diät an.«
    »Warum am Donnerstag?«
    »Weil ich den ausgesucht habe, ich habe ihn auf dem Kalender eingekreist. Ich bereite mich psychisch darauf vor. Donnerstag fange ich an, egal was passiert.«
    »Dann könnten wir ja vielleicht Mittwochabend gehen«, schlug Regan vor.
    »Die Fahne ist schon oben«, erklärte Sophie. »Das bedeutet, es sind nur noch fünf Minuten bis zum Start. Ich boxe mich nach vorne durch. Läufst du auch oder walkst du?«, fragte sie Regan.
    »Ich walke. Eine Meile hin und eine zurück, das reicht.«
    »Und du, Cordie?«
    »Ich mache eine Kombination. Eine Meile walken und kriechen.«
    »Ich will joggen, nicht walken«, verkündete Sophie. »Und zwar über die gesamte Strecke. Sechs Meilen.«
    Regan grinste, Cordie musste lachen. Das gefiel Sophie überhaupt nicht.
    »Ihr glaubt, das schaffe ich nicht?«
    »Nein«, sagte Cordie.
    »Auf keinen Fall«, meinte Regan. »Sophie, du kannst doch gar nicht richtig laufen.«
    »Jetzt schon. Wir sehen uns im Ziel. Dann bis später.«
    Regan und Cordie beobachteten, wie Sophie sich an den Leuten vorbei nach vorne schob, blind für die bösen Blicke, die sie

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